Warnhinweise und VorsichtsmassnahmenBei Patienten mit erhöhter Anfälligkeit für Konvulsionen sollte Atarax vorsichtig angewendet werden.
Kinder und Jugendliche
Kinder sind anfälliger für die Entwicklung von unerwünschten Wirkungen in Verbindung mit dem Zentral Nervösen System (siehe «Unerwünschte Wirkungen»). Bei Kindern wurden häufiger von Konvulsionen berichtet als bei Erwachsenen.
Bei Kindern Dosis genau einhalten (zentrale Erregung möglich).
Ältere Patienten
Für ältere Patienten ist Hydroxyzin wegen einer verringerten Hydroxyzin-Eliminierung bei diesem Patientenkreis im Vergleich zu jüngeren Erwachsenen und des grösseren Risikos unerwünschter Reaktionen (z.B. anticholinerge Wirkungen) nicht empfohlen (vgl. die Abschnitte «Dosierung/Anwendung» und «Unerwünschte Wirkungen»).
Vorsicht ist geboten bei Patienten mit obstruktiven Atembeschwerden (z.B. Asthma), Hyperthyreoidie, Hypotonie, Leberinsuffizienz, Behinderung des Blasenausfluss, Glaukom, reduzierter Darmmotilität, Myasthenia gravis, Demenz sowie Patienten mit Krampfanfällen in der Anamnese.
Bei Patienten mit Phäochromozytom ist Vorsicht geboten, da es durch die Gabe von Antihistaminika zu einer Katecholamin-Freisetzung kommen kann.
Eingeschränkte Nieren- und Leberfunktion
Die Dosierung von Atarax sollte bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion oder mit leichter bis schwerer Niereninsuffizienz reduziert werden (siehe «Spezielle Dosierungsanweisungen»).
Bei gleichzeitiger Anwendung anderer zentral dämpfender Arzneimittel bzw. Arzneimittel mit anticholinerger Wirkung ist gegebenenfalls eine Dosisanpassung vorzunehmen.
Die gleichzeitige Einnahme von Atarax und Alkohol oder anderen sedierenden Arzneimitteln ist zu vermeiden.
Kreislaufwirkungen
Hydroxyzin wurde mit einer Verlängerung der QT-Zeit im Elektrokardiogramm in Verbindung gebracht. Im Zuge der Anwendungsbeobachtung nach Markteinführung sind Fälle von verlängerten QT-Zeiten und von Torsade de Pointes bei Patienten, die Hydroxyzin einnehmen, aufgetreten. Bei den meisten dieser Patienten bestanden weitere Risikofaktoren, Störungen des Elektrolythaushalts und Begleitbehandlungen, die darauf Einfluss gehabt haben können.
Hydroxyzin sollte in der geringsten wirksamen Dosis und über den kürzestmöglichen Zeitraum gegeben werden.
Die Behandlung mit Hydroxyzin sollte unterbrochen werden, wenn Anzeichen oder Symptome auftreten, die auf kardiale Arrhythmie hindeuten, und die Patienten sollten unverzüglich einen Arzt konsultieren.
Den Patienten ist anzuraten, kardiale Symptome sofort zu berichten.
Bei einzelnen Antihistaminika der sogenannten zweiten Generation wurden selten bei Überdosierung QT-Verlängerungen mit lebensgefährlichen und zum Teil tödlichen Rhythmusstörungen beobachtet. Das vorliegende Präparat gehört zu den Antihistaminika der ersten Generation, bei denen bis anhin keine derartigen Nebenwirkungen beobachtet worden sind. Die Sicherheit des vorliegenden Präparates wurde aber für Rhythmusstörungen nicht speziell untersucht. Bei Anwendung bei Patienten mit Prädisposition für kardiale Arrhythmie, einschliesslich gestörtem Elektrolytgleichgewicht (Kalium-. Magnesiummangel im Blut) bei vorbestehender Herzerkrankung, oder die gleichzeitig mit potentiellen Antiarrhythmika behandelt werden, ist Vorsicht geboten. Bei diesen Patienten sollte eine alternative Behandlungsmethode erwogen werden.
Atarax Sirup enthält Saccharose als Hilfsstoff. Patienten mit der seltenen hereditären Fructose-/Galactose-Intoleranz, einer Glucose-Galactose-Malabsorption oder einer Sucrase-Isomaltase-Insuffizienz sollten dieses Arzneimittel nicht anwenden.
Bei höheren Dosen als 6,5 ml Atarax Sirup sollte der Saccharosegehalt bei Patienten mit Diabetes mellitus in Betracht gezogen werden. Atarax Sirup enthält 7,5 g Saccharose pro 10 ml Sirup (dies entspricht ca. 0,6 Broteinheiten). Saccharose kann den Zähnen schaden.
Atarax Sirup enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro 5 ml (0,2391 mg), d.h. es ist nahezu «natriumfrei».
Atarax Sirup enthält 12.5 mg Ethanol (Alkohol) pro 12.5 ml. Die Menge in 100 ml dieses Arzneimittels entspricht weniger als 2 ml Bier oder 1 ml Wein. Dies muss bei Personen, die an Alkoholkrankheit leiden, bei Kindern sowie bei Hochrisikogruppen wie Patienten mit Lebererkrankungen, oder bei Epilepsie in Betracht gezogen werden.
Atarax Sirup enthält 3.75 mg Benzoesäure/Benzoat pro 12.5 ml entsprechend 0.3 mg/ml.
Atarax Filmtabletten enthalten Laktose. Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, völligem Lactase-mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten dieses Arzneimittel nicht anwenden.
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