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Fachinformation zu Syntocinon® Konzentrat zur Herstellung einer Injektions-/Infusionslösung; Syntocinon® Nasenspray, Lösung:Viatris Pharma GmbH
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Dosierung/Anwendung

Konzentrat zur Herstellung einer Injektions-/Infusionslösung zur i.v oder i.m. Verabreichung
Syntocinon kann je nach Indikation intravenös (i.v. – als Infusion oder Kurzinfusion) oder intramuskulär (i.m.) appliziert werden.
1. Dauerinfusion zur Geburtseinleitung oder Wehenverstärkung
Syntocinon wird als intravenöse Tropfinfusion oder, vorzugsweise, mittels einer Infusionspumpe mit variabler Geschwindigkeit verabreicht. Zur Herstellung der Dauerinfusion siehe «Hinweise für die Handhabung».
Eine genaue Kontrolle der Infusionsgeschwindigkeit ist unerlässlich. Anfangs soll sie 1-2 milli-I.E./min = 0,1-0,2 ml/min (2-4 Tropfen/min) betragen. Sie kann unter sorgfältiger Überwachung der foetalen Herzfrequenz sowie der Wehenfrequenz und Wehendauer in Intervallen von mindestens 20 Minuten und in Schritten von maximal 1-2 milli-I.E./min gesteigert werden, bis ein mit einer spontanen Wehentätigkeit vergleichbares Kontraktionsmuster vorliegt. Am oder kurz vor dem Geburtstermin wird dies häufig mit einer Infusion von weniger als 10 milli-I.E./min = 1 ml/min (20 Tropfen/min) erreicht. Die empfohlene maximale Infusionsgeschwindigkeit beträgt 20 milli-I.E./min = 2 ml/min (40 Tropfen/min). Sollten ausnahmsweise höhere Infusionsdosen erforderlich sein, wie z.B. bei intrauterinem Fruchttod oder zur Geburtseinleitung in einem früheren Schwangerschaftsstadium, wenn der Uterus weniger gut auf Oxytocin anspricht, empfiehlt sich die Anwendung einer höher konzentrierten Syntocinon-Lösung, z.B. 2 × 5 I.E. in 500 ml (= 20 milli-I.E./ml).
Wird anstelle der Tropfinfusion eine Pumpe mit variablen Infusionsgeschwindigkeiten verwendet, muss die für den vorgesehenen Dosisbereich geeignete Konzentration der Lösung entsprechend den Spezifikationen der Pumpe berechnet werden.
Während der ganzen Infusionsdauer müssen Häufigkeit, Stärke und Dauer der Kontraktionen sowie die foetale Herzfrequenz sorgfältig überwacht werden. Sobald eine angemessene Wehentätigkeit erreicht ist, kann die Infusionsgeschwindigkeit vermindert werden. Bei übermässiger Wehentätigkeit und/oder Anzeichen für «fetal distress» ist die Infusion sofort abzubrechen.
Wenn bei Frauen am oder kurz vor dem Geburtstermin nach einer Infusion von insgesamt 5 I.E. keine regelmässigen Wehen auftreten, ist es ratsam, den Versuch der Geburtseinleitung abzubrechen; er kann am nächsten Tag mit einer anfänglichen Infusionsgeschwindigkeit von wiederum 1-2 milli-I.E./min wiederholt werden.
Nicht-vermeidbarer, unvollständiger oder verhaltener Abort
5 I.E. als i.v.-Infusion über 5 Minuten infundieren oder 5-10 I.E. i.m., nötigenfalls gefolgt von einer i.v.-Infusion von 20-40 milli-I.E./min.
2. Kurzinfusion zur postpartalen Anwendung (zur Herstellung der Kurzinfusion siehe «Hinweise für die Handhabung»).
Prophylaxe postpartaler Uterusblutungen bzw. einer postpartalen Uterusatonie
Nach vaginaler Entbindung
Die übliche Dosis beträgt 5 I.E. und wird nach Ausstossung der Plazenta als i.v.-Infusion über 5 Minuten verabreicht. Alternativ können 5-10 I.E. intramuskulär verabreicht werden. Bei Frauen, denen Syntocinon zur Geburtseinleitung oder Wehenstimulation verabreicht wurde, soll die Infusion während der Plazentarperiode und für wenige Stunden danach bei erhöhter Einlaufgeschwindigkeit (20-40 milli-I.E./min) fortgesetzt werden.
Nach Sectio caesarea
5 I.E. unmittelbar nach der Entbindung des Kindes während 5 Minuten intravenös infundieren.
Therapie postpartaler Uterusblutungen
5 I.E. als i.v.-Infusion über 5 Minuten oder 5-10 I.E. i.m., in schweren Fällen gefolgt von einer i.v.-Infusion, wobei 5-20 I.E. Oxytocin in 500 ml einer elektrolythaltigen Lösung mit einer Geschwindigkeit infundiert werden, die nötig ist, um die Uterusatonie zu beherrschen.
Nasenspray, Lösung
1 Sprühstoss (0,1 ml Nasenspray Lösung zu 4 I.E. Oxytocin) in eine der beiden Nasenöffnungen 5 Minuten vor dem Stillen oder Abpumpen der Milch.
Spezielle Dosierungsanweisungen
Kinder und Jugendliche
Syntocinon wurde ausschliesslich bei Frauen ab 18 Jahren untersucht. Bei Kindern vor der Pubertät besteht keine Indikation. Für die Anwendung im Rahmen von Schwangerschaften bei Jugendlichen <18 Jahre können mangels spezifischer Daten keine Dosierungsempfehlungen gemacht werden.
Ältere Patientinnen
Bei Frauen nach der Menopause besteht keine Indikation.
Patientinnen mit Nierenfunktionsstörungen
Es wurden keine Studien bei Patientinnen mit Niereninsuffizienz durchgeführt. Aufgrund der renalen Elimination von Oxytocin sowie seiner antidiuretischen Eigenschaften ist jedoch bei eingeschränkter Nierenfunktion mit einer Akkumulation zu rechnen. Syntocinon sollte daher bei Patientinnen mit Niereninsuffizienz mit besonderer Vorsicht angewendet werden.
Patientinnen mit Leberfunktionsstörungen
Es wurden keine Studien bei Patientinnen mit Leberinsuffizienz durchgeführt. Daher können keine Dosierungsempfehlungen gemacht werden.
Art der Anwendung
Siehe «Sonstige Hinweise, Hinweise für die Handhabung».
Eine versehentliche paravenöse Infusion von Oxytocin ist harmlos.

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