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Fachinformation zu Pethidin Streuli®:Streuli Pharma AG
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Unerwünschte Wirkungen

Mit Ausnahme der Haut werden alle Nebenwirkungen über Opiatrezeptoren vermittelt.
Häufigkeiten: «Sehr häufig» (>1/10), «häufig» (>1/100, <1/10), «gelegentlich» (>1/1'000, <1/100), «selten» (>1/10'000, <1/1'000), «sehr selten» (<1/10'000), «Häufigkeit nicht bekannt» (Häufigkeit aufgrund der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).
Gutartige, bösartige und nicht spezifizierte Neubildungen
Pethidin kann bei Patienten mit Phäochromozytom eine hypertensive Krise auslösen.
Erkrankungen des Immunsystems
Überempfindlichkeitsreaktionen wie anaphylaktischer Schock und Hauterscheinungen können auftreten.
Endokrine Erkrankungen
Pethidin kann zu einer Hyperglykämie führen.
Psychiatrische Erkrankungen
Häufig: Abhängig von der Ausgangslage euphorische Zustände oder aber häufige Dysphorie mit Angst und Unruhe. Veränderung der kognitiven und sensorischen Leistungsfähigkeit (z.B. hinsichtlich des Entscheidungsverhaltens sowie Wahrnehmungsstörungen), Halluzinationen.
Pethidin besitzt ein primäres Abhängigkeitspotential.
Erkrankungen des Nervensystems
Häufig: Pethidin hemmt das Atemzentrum, wobei kein Gefühl der Atemnot entsteht. Die Atemdepression ist dosisabhängig und vor allem bei Lungenkrankheiten und bei Neugeborenen klinisch relevant. Sie kann zu einem Anstieg der CO2-Konzentration mit nachfolgender Steigerung des Hirndruckes führen, weshalb Pethidin bei erhöhtem intrakraniellem Druck nicht angewendet werden sollte.
Häufig treten Übelkeit, Erbrechen, Sedierung, Schwindel, Verwirrtheit und Kopfschmerzen auf. Hypothermie.
Häufigkeit nicht bekannt: Schlafapnoe-Syndrom.
Hohe Dosen können infolge Atemdepression und Hypotension zu Kreislaufstörungen und tiefem Koma führen.
Das Auftreten von Krampfanfällen ist möglich, insbesondere bei höherer Dosierung, Einschränkung der Nierenfunktion und erhöhter Krampfbereitschaft (z.B. medikamentös bedingt).
Augenerkrankungen
Miosis. Mydriasis (bei zunehmender Hypoxie).
Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
Häufig verursacht Pethidin Schwindel.
Herz- und Gefässerkrankungen
Häufig: Bradykardie, orthostatische Hypotension.
Pethidin führt häufiger als andere Opioide zur Freisetzung von Histamin. Ein erhöhter Histamin Plasmaspiegel wird meistens von Blutdrucksenkung, Tachykardie, Erythem und einer Erhöhung des Adrenalin-Plasmaspiegels begleitet.
Gelegentlich können bei postoperativen Patienten Sinustachykardien auftreten.
Im Gegensatz zu anderen Opiaten sind unter Pethidin anticholinergische Effekte wie Herzklopfen und Tachykardie beschrieben.
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Häufig: Atemdepression durch Hemmung des Atemzentrums. Hohe Dosen Pethidin können zum Tode durch Atemstillstand führen.
Nach rascher intravenöser Applikation ist mit Bronchospasmus zu rechnen.
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Die Wirkung auf die glatte Muskulatur ist schwächer und kürzer als diejenige von Morphin: Die Verminderung der Magenperistaltik, Magensaftsekretion und eine vermehrte Pyloruskonstriktion führen zu einer spastischen Obstipation.
Leber- und Gallenerkrankungen
Eine Erhöhung des Druckes in den Gallengängen kann zu einem vorübergehenden Anstieg der Transaminasen führen.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes
Überempfindlichkeitsreaktionen in Form von Hauterscheinungen können auftreten sowie Mundtrockenheit, Schwitzen und Erröten.
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Tremor, Muskelschmerzen, Muskelsteifigkeit nach hohen Dosen.
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Miktionsbeschwerden können, insbesondere bei längerer Anwendung, wegen einer Tonuserhöhung der glatten Muskulatur im Harnwegsbereich auftreten.
Bei eingeschränkter Nierenfunktion kann Pethidin Krampfanfälle auslösen.
Schwangerschaft, Wochenbett und perinatale Erkrankungen
Beim Neugeborenen kann eine Atemdepression auftreten. Diese ist weniger ausgeprägt als unter Morphin und hängt vom Zeitpunkt der Applikation während der Geburt und der Dosis ab.
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
Eine verminderte Libido oder Potenz kann auftreten.
Reaktionen an der Applikationsstelle
Nach einer i.v.-Injektion kann eine Venenentzündung auftreten.
Untersuchungen
Pethidin kann zu einem Anstieg von GOT und GPT im Serum führen.
Die Behandlung eines Spasmus des Oddi-Sphinkter mit Pethidin kann nachträglich zu einer Erhöhung der Serum-Amylase führen.
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.

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