PharmakokinetikNach einmaliger oraler Gabe von 0,4-1,2 mg/kg KG am Menschen wird der ausgeprägte und individuell variable «first-pass effect» von 8-MOP abgesättigt, und es treten Plasmaspiegel von 200-600 µg/l wirksame Substanz auf.
Im Plasma und im epidermalen Gewebe zeigt 8-MOP eine Proteinbindung von über 90%.
Nach der Applikation von Meladinine Tabletten in therapeutischer Dosis (0,5-0,6 mg/kg KG) ergibt sich die höchste Serumkonzentration nach 1,4 Stunden (peak serum time) mit einer interindividuellen Schwankung (gemessen bei 8 Psoriasis-Patienten) von 0,5-3,5 Stunden. Die zugehörigen Höchstkonzentrationen (peak serum concentration) betragen im Mittel 208 µg/ml mit einer Variationsbreite von minimal 58 µg/ml bis maximal 542 µg/ml.
2 Stunden nach Applikation, also zum üblichen Bestrahlungszeitpunkt, beträgt die mittlere Serumkonzentration 148 µg/ml mit einer Variationsbreite von minimal 51 µg/ml bis maximal 360 µg/ml.
Das Maximum der biologischen Wirksamkeit in der Haut liegt, verzögert gegenüber den Verhältnissen im Plasma, zwischen 90 Minuten und 4 Stunden nach oraler Applikation. Nach 8 Stunden ist keine erhöhte Phototoxizität mehr nachweisbar.
Die Halbwertszeit beträgt zwischen 60 und 120 Minuten, so dass nach 8 Stunden weniger als 10% nachweisbar sind.
8-MOP weist eine hohe Affinität zu Cytochrom P 450 auf, wird in der Leber metabolisiert und inaktiviert; der Plasmaspiegel der Metaboliten erreicht ein Maximum nach 2 Stunden.
Hinweise auf photosensibilisierende Eigenschaften der 8-MOP-Metaboliten, deren Abbau hauptsächlich am Furanring erfolgt, liegen nicht vor. Die Substanz ist nach 24 Stunden zu 90% ausgeschieden (Urin 74%, Stuhl 14%). Im Urin werden nur pharmakologisch inaktive Metaboliten, aber kein 8-MOP ausgeschieden.
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