AnwendungseinschränkungenKontraindikationen
Überempfindlichkeit gegenüber Codein oder anderen Morphinderivaten, Überempfindlichkeit gegenüber anderen Inhaltsstoffen des Sirups, insbesondere gegenüber Alkyl-Parahydroxybenzoaten (Paragruppenallergie aufgrund der Konservierungsmittel E 216 und E 218, die in Pectocalmine Junior N enthalten sind, und E 219, das in Pectocalmine Junior N ohne Zucker enthalten ist).
Fruktoseintoleranz (aufgrund des Saccharosegehalts von Pectocalmine Junior N), z.B. bei einem kongenitalen Fructose-1,6-diphosphatase-Mangel.
Chronisch obstruktive Atemwegsaffektionen (z.B. Bronchialasthma), Lungenemphysem, respiratorische Insuffizienz, mit starker Schleimabsonderung einhergehende Pathologien (z.B. Hypersekretionssyndrom), Herzinsuffizienz, schwere Leber- und/oder Niereninsuffizienz, Divertikulitis, kurz nach Darmchirurgie, Abhängigkeit von Opiaten.
Kinder unter 2 Jahren.
Letztes Schwangerschaftstrimester oder drohende Frühgeburt. Stillzeit.
Vorsichtsmassnahmen
Bei zerebraler Hypertonie, Hypovolämie und Folgeerscheinungen eines Gehirnschlages ist besondere Vorsicht geboten. Bei chronischer Obstipation sollte keine Langzeitanwendung erfolgen. Vorsicht ist auch bei Epileptikern angebracht.
Bei persistierendem Husten ist nach den auslösenden Ursachen zu suchen, die eine spezifische Behandlung erfordern, insbesondere Asthma, chronische Bronchitis, Bronchiektasen, endobronchiale Verlegungen, Krebs, bronchopulmonale Infektionen, Linksherzinsuffizienz jeglicher Ursache, Lungenembolie oder Pleuraerguss.
In hohen Dosen nicht über längere Zeit hinweg verabreichen, um eine Abhängigkeit von Codein zu vermeiden.
Das Präparat kann die Reaktionsfähigkeit vermindern und somit die Fähigkeit zum Lenken von Motorfahrzeugen oder Bedienen von Maschinen beeinträchtigen. Dies gilt in verstärktem Masse bei gleichzeitiger Einnahme von Alkohol.
Beim Auftreten allergischer Reaktionen ist die Behandlung zu unterbrechen und ein Arzt zu informieren.
Aufgrund der Unterdrückung des Hustenreizes sowie der Selbstreinigung der Atemwege ist die gleichzeitige Verabreichung eines Mukolytikums widersinnig, da dies eine unerwünschte Bronchialsekretstauung bewirken kann, was das Risiko eines Bronchospasmus und einer Infektion der Atemwege mit sich bringt.
Sportler sind darauf hinzuweisen, dass die Präparate Pectocalmine Junior N einen Wirkstoff enthalten, der bei einer Doping-Kontrolle positive Testresultate ergeben kann.
Schwangerschaft/Stillzeit
Schwangerschafts-Kategorie C. Es sind weder Studien bei Tieren noch bei schwangeren Frauen verfügbar. Während der ersten beiden Schwangerschaftstrimester sollte das Medikament nur verabreicht werden, wenn der potentielle Nutzen das fötale Risiko übersteigt. Die chronische Einnahme von Codein durch die Mutter während des letzten Schwangerschaftstrimesters kann unabhängig von der Dosierung beim Neugeborenen ein Entzugssyndrom bewirken. Dieses Risiko besteht insbesondere bei Neugeborenen drogenabhängiger Mütter. Neugeborene von Müttern, die gegen Ende der Schwangerschaft hohe Dosen von Codein erhalten haben, können - selbst wenn die Behandlungsdauer kurz war - an Atemdepressionen leiden. Aus diesen Gründen ist eine punktuelle Verabreichung von Pectocalmine Junior N während der Schwangerschaft nur bei zwingender Indikation in Betracht zu ziehen.
Stillzeit: Codein tritt in die Muttermilch über. Nach der Einnahme von supratherapeutischen Codein-Dosen durch stillende Mütter sind bei Säuglingen einige Fälle von Hypotonie und Apnoe beschrieben worden. Ist eine Behandlung bei einer stillenden Frau notwendig, sollte auf dieses Risiko hingewiesen werden. Im Falle einer zwingenden Indikation ist das Stillen zu unterbrechen.
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