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Fachinformation zu Nozinan®:Neuraxpharm Switzerland AG
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Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Bei der Anwendung von Nozinan wurden Überempfindlichkeitsreaktionen einschliesslich Urtikaria und Angioödem gemeldet. Bei einer allergischen Reaktion muss die Behandlung mit Nozinan abgebrochen und eine geeignete symptomatische Behandlung eingeleitet werden (siehe «Unerwünschte Wirkungen»).
Bei Patienten mit einer Leber- oder Nierenfunktionsstörung, Morbus Parkinson, Hypothyreose, Herzinsuffizienz, Phäochromozytom, Myasthenia gravis oder Prostatahypertrophie sowie bei Patienten mit Winkelblockglaukom oder Agranulozytose in der Anamnese ist Nozinan zu vermeiden.
Nach dem abrupten Absetzen hochdosierter Neuroleptika wurden sehr selten schwere Entzugssymptome einschliesslich Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen, Angst, Agitiertheit, Dyskinesie, Dystonie, Regulationsstörungen der Körpertemperatur und Schlaflosigkeit gemeldet.
Es kann auch zu Rückfällen kommen, und es wurden extrapyramidale Reaktionen gemeldet. Es wird daher empfohlen, das Arzneimittel schrittweise abzusetzen. Nach einer Behandlung können unabhängig von der Dosis Entzugserscheinungen auftreten. Das Absetzen der Behandlung muss unter engmaschiger ärztlicher Überwachung erfolgen.
Im Fall einer Hyperthermie muss Nozinan abgesetzt werden, da es sich um ein Anzeichen des malignen neuroleptischen Syndroms (Anstieg von Myoglobin und der Creatinkinase-Aktivität im Blut) handeln kann, das bei Neuroleptikatherapie beschrieben wurde (Anzeichen: Blässe, Hyperthermie, vegetative Störungen, Arrhythmien, Katatonie, Koma).
Da eine erneute Gabe von Neuroleptika lebensbedrohliche Konsequenzen haben kann, ist in der Differentialdiagnose die Abgrenzung zur Katatonie entscheidend (Medikamentenanamnese, Prüfung auf Rigor, Fieber sowie CK-Anstieg und Myoglobin-Anstieg im Blut oder Harn). Als Behandlungsmöglichkeiten werden empfohlen:
·sofortiges Absetzen des Medikaments,
·Behandlung der Hyperthermie durch Kühlen, da Antipyretika bei hohem Fieber möglicherweise nicht wirksam sind,
·Behandlung von Störungen des Elektrolyt- und Wasserhaushalts, der kardiovaskulären Manifestationen, Infektionen, der respiratorischen und renalen Komplikationen.
Phenothiazin-Neuroleptika können eine Verlängerung des QT-Intervalls potenzieren, die das Risiko für das Auftreten ventrikulärer Arrhythmien vom Typ Torsade de Pointes mit bisweilen tödlichem Ausgang (plötzlicher Tod) erhöht. Die Verlängerung des QT-Intervalls wird insbesondere bei Vorliegen einer Bradykardie, Hypokaliämie, Hypomagnesiämie und angeborener oder erworbener (d.h. durch Medikamente ausgelöster) QT-Verlängerung verstärkt. Wenn die klinische Situation es erlaubt, sollten medizinische Untersuchungen und Laboruntersuchungen durchgeführt werden, um mögliche Risikofaktoren auszuschliessen, bevor eine Behandlung mit einem Neuroleptikum eingeleitet wird und, falls erforderlich, auch im Verlauf der Behandlung (siehe «Unerwünschte Wirkungen»).
Bei Einleitung der Therapie mit Nozinan sollten in angemessenen Abständen ein EKG durchgeführt sowie Leberfunktionswerte kontrolliert werden. Während chronischer Behandlung empfehlen sich Kontrolluntersuchungen mindestens alle 6–12 Monate.
Es liegen Berichte über Fälle von Hyperglykämie oder Glukoseintoleranz bei mit Levomepromazin behandelten Patienten vor. Daher sollte der Blutzuckerspiegel von Diabetikern bzw. Patienten mit Risikofaktoren für die Entwicklung eines Diabetes mellitus während der Behandlung mit Nozinan angemessen überwacht werden (siehe «Unerwünschte Wirkungen»).
Ältere Patienten
·Schlaganfall: Ein Anstieg des Risikos für zerebrovaskuläre Ereignisse um das Dreifache wurde in einem Kollektiv älterer dementer Patienten, die mit bestimmten atypischen Antipsychotika behandelt wurden, in klinischen randomisierten Studien gegenüber Placebo beobachtet. Der Mechanismus des Anstiegs dieses Risikos ist nicht bekannt. Ein Anstieg des Risikos in Verbindung mit anderen Antipsychotika oder anderen Patientenkollektiven kann nicht ausgeschlossen werden. Nozinan sollte bei Patienten, die Risikofaktoren für einen Schlaganfall aufweisen, mit Vorsicht angewendet werden.
·Bei älteren Patienten, die an Demenz einhergehend mit psychotischen Störungen leiden und mit Antipsychotika behandelt werden, besteht ein erhöhtes Sterberisiko. Analysen von 17 placebokontrollierten klinischen Studien (in den meisten Fällen mit einer Dauer von 10 Wochen) haben gezeigt, dass das Sterberisiko in den Verumgruppen 1,6- bis 1,7-mal höher lag als in den Placebogruppen; die behandelten Patienten nahmen mehrheitlich atypische Antipsychotika ein. Im Laufe einer typischen 10-wöchigen kontrollierten Studie betrug die Sterberate in der Verumgruppe 4,5 %, während sie sich in der Placebogruppe auf 2,6 % belief. Obschon die Todesursachen in klinischen Studien mit atypischen Antipsychotika unterschiedlicher Natur waren, schienen die meisten Todesfälle entweder kardiovaskulären (Herzinsuffizienz, plötzlicher Herztod) oder infektiösen Ursprungs (Pneumonie) zu sein. Beobachtungsstudien deuten darauf hin, dass nicht nur atypische, sondern auch traditionelle Antipsychotika die Sterblichkeit erhöhen können. Allerdings steht nicht sicher fest, dass die in Beobachtungsstudien festgestellte erhöhte Sterblichkeit tatsächlich auf Antipsychotika zurückzuführen ist, und nicht auf bestimmte Patientenmerkmale.
·Eine besondere Überwachung der Behandlung mit Levomepromazin ist erforderlich bei Verabreichung an ältere Patienten mit verstärkter Neigung zu orthostatischer Hypotonie, Sedierung und extrapyramidalen Reaktionen; chronischer Obstipation (Risiko eines paralytischen Ileus); eventueller Prostatahypertrophie.
·Nozinan ist bei älteren Personen mit Vorsicht anzuwenden, da sie empfindlich gegenüber Arzneimitteln sind, die auf das zentrale Nervensystem wirken, und es wird eine geringere Initialdosis empfohlen. Bei älteren Personen besteht ein erhöhtes Risiko für das medikamentöse Parkinson-Syndrom, insbesondere nach längerer Anwendung.
·Nozinan ist bei älteren Personen mit Vorsicht anzuwenden, insbesondere bei sehr heissem oder sehr kaltem Wetter (Risiko einer Hyper- oder Hypothermie).
Venöse Thromboembolie
Im Zusammenhang mit Antipsychotika wurden Fälle von venöser Thromboembolie gemeldet, manchmal mit letalem Ausgang. Folglich ist Levomepromazin bei Patienten mit thromboembolischen Risikofaktoren mit Vorsicht zu verabreichen (siehe «Unerwünschte Wirkungen»).
Aufgrund der blutdrucksenkenden Wirkung soll der Patient bei peroraler Gabe jeweils während einer Stunde nach Einnahme ruhen.
Während einer Therapie mit Nozinan soll grundsätzlich kein Alkohol konsumiert werden.
Phenothiazine können eine additive Wirkung haben oder die Wirkung anderer ZNS-dämpfender Arzneimittel wie Opiate oder andere Analgetika, Barbiturate oder andere Sedativa, Anästhetika im Allgemeinen oder Alkohol verstärken.
Epileptiker müssen während der Behandlung streng überwacht werden (klinisch und evtl. EEG), da Levomepromazin die Anfallsschwelle herabsetzen kann.
Bei Parkinson-Patienten, die eine Neuroleptikatherapie benötigen, kann Nozinan in vorsichtiger Dosierung angewendet werden. Vorsicht ist auch geboten bei geriatrischen Patienten aufgrund erhöhter Empfindlichkeit (Sedierung und Hypotonie), bei schweren Herz- und Kreislauferkrankungen aufgrund hämodynamischer Veränderungen (Hypotonie), bei Nieren- und/oder Leberinsuffizienz aufgrund des Risikos einer Überdosierung.
Nozinan darf nur unter besonderer Vorsicht angewendet werden bei:
·kardialer Vorerkrankung,
·prolaktinabhängigen Tumoren, z.B. Brustkrebs
·orthostatischer Dysregulation,
·hirnorganischen Erkrankungen,
·arteriosklerotischen Gehirngefässerkrankungen,
·Pylorusstenose,
·Prostatahypertrophie,
·gleichzeitiger Behandlung mit Arzneimitteln, die ebenfalls das QT-Intervall im EKG verlängern oder eine Hypokaliämie hervorrufen können.
Da Fälle von Agranulozytose gemeldet wurden, wird eine regelmässige Kontrolle des grossen Blutbilds empfohlen. Ein unerklärliches Auftreten von Infektionen oder Fieber kann Anzeichen einer Dyskrasie sein (siehe «Unerwünschte Wirkungen») und erfordert eine sofortige hämatologische Untersuchung.
Vor der Behandlung mit trizyklischen Neuroleptika ist das Blutbild zu kontrollieren (einschliesslich des Differentialblutbildes sowie der Blutplättchenzahl). Bei abweichenden Blutwerten darf keine Behandlung mit trizyklischen Neuroleptika erfolgen. Während der Behandlung sind regelmässig Blutbildkontrollen durchzuführen (Leukozytenzahl und Differentialblutbild). Nach Beginn der Behandlung sollten in den ersten vier Monaten die Kontrollen möglichst wöchentlich erfolgen, bei unauffälligen Befunden erscheint eine monatliche Blutbildkontrolle ausreichend. Bei einem schnellen Absinken der Leukozytenzahl – insbesondere bei Werten unter 3'000/mm3 – oder anderen Blutbildveränderungen ist die Behandlung mit trizyklischen Neuroleptika sofort abzubrechen und durch andere Therapieformen zu ersetzen. Gegebenenfalls sind intensivmedizinische Massnahmen erforderlich. Der Patient sollte angehalten werden, bei Fieber, Zahnfleisch- und Mundschleimhautentzündungen, Halsschmerzen oder eitriger Angina sowie grippeähnlichen Symptomen, insbesondere wenn diese innerhalb der ersten drei Monate der medikamentösen Behandlung auftreten, keine Selbstmedikation durchzuführen, sondern sofort seinen behandelnden Arzt bzw. seine behandelnde Ärztin aufzusuchen. Sehr selten sind Fälle von nekrotisierender Kolitis gemeldet worden, die lebensbedrohlich sein kann.
Es gibt Hinweise, dass mit verminderter körperlicher Aktivität ein erhöhtes Thromboserisiko verbunden ist. Neuroleptika können über sedierende Effekte die körperliche Aktivität von Patienten vermindern. Deshalb sollten vor Therapiebeginn die Risikofaktoren für eine Venenthrombose abgeklärt werden. Während der Therapie sollten die Patienten diesbezüglich kontrolliert und aufgefordert werden, körperlich aktiv zu bleiben.
Zu berücksichtigen ist auch bei niedriger Dosierung das Risiko einer tardiven Dyskinesie, insbesondere bei Kindern und älteren Patienten.
Nozinan wurde mit dystonen Reaktionen in Verbindung gebracht. Das Arzneimittel muss daher mit Vorsicht angewendet werden, insbesondere bei Kindern.
Aufgrund des Risikos einer Photosensibilisierung sollte Patienten geraten werden, direkte Sonneneinstrahlung zu vermeiden.
Die Lösung zum Einnehmen enthält Saccharose. Patienten mit Fruktoseintoleranz, Glucose-Galactose-Malabsorptionssyndrom oder Sucrase-Isomaltase-Insuffizienz (seltene hereditäre Erkrankungen) dürfen dieses Arzneimittel nicht anwenden.
Aufgrund des Alkoholgehalts ist die Lösung zum Einnehmen bei Patienten mit einer Lebererkrankung nicht empfohlen.

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