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Fachinformation zu Decadron®:MSD Merck Sharp & Dohme AG
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Dosierung/Anwendung

Übliche Dosierung
Generelle Richtlinien für die orale Anwendung:
Die erforderliche Dosis ist unterschiedlich und muss individuell der Schwere der Krankheit und dem Ansprechen des Patienten angepasst werden.
Die übliche Initialdosis variiert zwischen 0,75 und 15 mg/Tag, je nach der zu behandelnden Krankheit.
Bei Kleinkindern und Kindern werden die empfohlenen Dosen im allgemeinen herabgesetzt werden müssen, aber die Dosierung sollte mehr auf die Schwere der Krankheit als auf das Alter und Gewicht abgestellt werden.
Wenn die Verabreichung länger als einige Tage erfolgt, muss die Dosierung schrittweise vermindert oder allmählich abgesetzt werden.
Bei akuten Zuständen, welche eine rasche Besserung erfordern, sind hohe Dosen zulässig und können kurzfristig unumgänglich sein.
Nach Kontrolle der Symptomatik soll die Dosierung auf der niedrigsten Stufe gehalten werden, die ohne übermässige Hormonwirkung eine ausreichende Besserung verschafft.
Während einer Langzeittherapie sollen die üblichen Laboruntersuchungen wie Harnanalyse, Blutzucker zwei Stunden nach dem Essen, Blutdruckmessung und Körpergewicht sowie eine Thoraxaufnahme in regelmässigen Abständen durchgeführt werden. Unter hohen Dosen ist auch die Bestimmung des Serumkaliums ratsam.
Folgende Umrechnungstabelle erleichtert die Umstellung auf Decadron von anderen Glukokortikoiden:

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Decadron  Methyl        Predniso   Hydro    Cortison
          prednisolon   lon und    cortison         
          und           Prednison                   
          Triamcinolon                              
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0,75 mg = 4 mg =        5 mg =     20 mg =  25 mg   
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Spezielle Dosierungsanweisungen

Bei chronischen, im allgemeinen nicht lebensbedrohlichen Krankheiten, beginnt man mit einer niedrigen Dosis (0,5-1 mg/Tag) und steigert stufenweise bis zur unteren Grenze derjenigen Menge, welche den gewünschten Grad der symptomatischen Besserung bewirkt.
Die Dosierung kann zwei-, drei- oder viermal täglich erfolgen.

Bei kongenitaler Nebennierenhyperplasie beträgt die übliche Tagesdosis 0,5-1,5 mg.

Bei akuten, nicht lebensbedrohlichen Krankheiten, variiert die Dosis zwischen 2 und 3 mg/Tag; jedoch können bei einigen Patienten höhere Dosen erforderlich sein.

Kombinationstherapie

Bei akuten, zu Spontanheilung neigenden allergischen Erkrankungen oder akuten Exazerbationen von chronischen Allergien wird eine Kombination von parenteraler und oraler Therapie nach folgendem Dosierungsschema empfohlen:

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Erster Tag:        Eine intramuskuläre Injektion von
                   1-2 ml (4 oder 8 mg) Decadron    
                   Phosphat                         
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Zweiter Tag:       2 Tabl. Decadron (0,5 mg) 2×tgl. 
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Dritter Tag:       2 Tabl. Decadron (0,5 mg) 2×tgl. 
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Vierter Tag:       1 Tabl. Decadron (0,5 mg) 2×tgl. 
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Fünfter Tag:       1 Tabl. Decadron (0,5 mg) 2×tgl. 
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Sechster Tag:      1 Tabl. Decadron (0,5 mg) pro Tag
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Siebenter Tag:     1 Tabl. Decadron (0,5 mg) pro Tag
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Achter Tag:        Nachuntersuchung                 
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Bei chronischen, möglicherweise infausten Erkrankun­gen, wie systemischem Erythematodes, Pemphigus, symptomatischer Sarkoidose, wird eine Anfangsdosis von 2-4,5 mg/Tag empfohlen; manche Patienten benötigen eventuell mehr.

Wenn es sich um eine akute, lebensbedrohliche Krankheit handelt liegt die Anfangsdosis bei 4-10 mg täglich und wird in mindestens 4 Einzelgaben verabreicht.
Wenn eine besonders rasche Wirkung erforderlich ist, können die ersten 2-3 Dosen in Form von Dexamethason i.v. appliziert werden.
Bei schweren allergischen Reaktionen ist Adrenalin das Mittel der Wahl. Decadron Tabletten können gleichzeitig oder als zusätzliche Therapie verabreicht werden.

Hirnödem: Falls für die palliative Behandlung von Patienten mit rezidivierendem oder inoperablem Hirntumor eine orale Erhaltungstherapie als erforderlich erachtet wird, kann eine Dosierung von 2 mg zwei- bis dreimal täglich genügen. Es sollte immer die geringste therapeutische Dosis zur Behandlung des Hirnödems verwendet werden.

Beim adrenogenitalen Syndrom können tägliche Dosierungen von 0,5-1,5 mg bei Kindern oft eine Remission aufrecht erhalten.

Als massive Therapie gewisser Krankheiten, wie akute Leukämie, nephrotisches Syndrom und Pemphigus werden 10-15 mg/Tag empfohlen. Patienten, welche so hohe Dosen erhalten, müssen wegen möglichem Auftreten schwerer Reaktionen sehr genau überwacht werden.

Dexamethason-Hemmtests

Cushing-Syndrom-Test
1,0 mg Decadron per os um 23 h. Am folgenden Morgen um 8 h wird eine Blutprobe zur Plasma-Cortisol-Bestimmung entnommen.
Zur genaueren Bestimmung werden während 48 Stunden alle 6 Stunden 0,5 mg Decadron per os gegeben. Im 24-Stunden-Urin wird die 17-Hydroxycorticosteroid-Ausscheidung bestimmt.

Test zur Unterscheidung eines Cushing-Syndroms wegen übermässiger hypophysärer ACTH-Ausscheidung von Cushing-Syndromen aus anderen Gründen
Während 48 Stunden werden 2,0 mg Decadron per os alle 6 Stunden gegeben. Im 24-Stunden-Urin wird die 17-Hydroxycorticosteroid-Ausscheidung bestimmt.

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