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Fachinformation zu Butadion® Ampullen/Dragées/Suppositorien:Streuli Pharma AG
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Pharmakokinetik

Absorption
Phenylbutazon wird nach oraler Gabe rasch und nahezu vollständig resorbiert. Bei rektaler Verabreichung ist die Bioverfügbarkeit im Vergleich zur oralen Gabe um ca. 25% vermindert. Ein Suppositorium zu 250 mg entspricht in seiner therapeutischen Wirkung einer oralen Formulierung zu 200 mg.
Maximale Plasmakonzentrationen werden nach etwa 2 Stunden erreicht.
Nach intramuskulärer Anwendung von Phenylbutazon ist die Resorption protrahiert und praktisch vollständig. Die Serumkonzentrationen erreichen nach ca. 6 bis 10 Std. ihr Maximum.
Nach einmaliger intramuskulärer Injektion von 800 mg wurden maximale Serumkonzentrationen von ca. 60 µg/ml ermittelt.

Distribution
Die Plasmaeiweissbindung von Phenylbutazon und Oxyphenbutazon beträgt nach therapeutischen Dosen 96-99%. Aufgrund seines Säurecharakters ist die Bindung von Phenylbutazon an Plasmaproteine bei Patienten mit Niereninsuffizienz vermindert (Akkumulation endogener Stoffwechselprodukte, die als Bindungsinhibitoren wirken).
Das Verteilungsvolumen beträgt 0,12-0,15 l/kg. Bei Patienten mit rheumatoider Arthritis erreicht die Phenylbutazon-Konzentration in den Synovialräumen 55-80% der Konzentration im Plasma. Wirksame Konzentrationen werden in den Gelenken noch bis zu 3 Wochen nach Beendigung der Medikation gefunden.
Therapeutische Plasmakonzentrationen von Phenylbutazon werden mit etwa 20-150 mg/l angegeben.
Phenylbutazon und Oxyphenbutazon passieren die Plazenta und sind auch in der Muttermilch zu finden.

Metabolismus
Q 0  = 1.
Der Metabolismus von Phenylbutazon findet überwiegend in der Leber statt, wobei vor allem Oxyphenbutazon, ein aktiver Metabolit, und γ-Hydroxyphenbutazon entstehen. Phenylbutazon ist ein starker Induktor der Leberenzyme. Oxyphenbutazon findet sich jeweils wie γ-Hydroxyphenbutazon zu etwa 14% im Plasma und kann ebenfalls aufgrund seiner langen Halbwertszeit kumulieren und zu den pharmakologischen und toxikologischen Effekten von Phenylbutazon beitragen.

Elimination
Die Serumeliminationshalbwertszeit ist dosisabhängig und beträgt im Durchschnitt ca. 70 Std.; sie unterliegt starken inter- und intraindividuellen Schwankungen.
Die Halbwertszeit bei Kindern ist kürzer als bei Erwachsenen und beträgt ca. 40 Std. bei 1-7jährigen.
Bei Zigarettenrauchern kann sie bis auf 40 Std. verkürzt sein, bei Patienten mit Leber- und Niereninsuffizienz ist sie jedoch bis zu 150 Stunden verlängert.
Die renale Elimination von unverändertem Phenylbutazon liegt unter 1%. 10% einer Einzeldosis finden sich jeweils in metabolisierter Form in der Galle wieder. γ-Hydroxyphenbutazon (15%), Oxyphenbutazon (4%) werden überwiegend als C- und O-Glucuronide renal ausgeschieden und machen weniger als 20% der gesamten Metaboliten im Urin aus.

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