PharmakokinetikDistribution
Die Bioverfügbarkeit von Prednisolon nach intravenöser Gabe als Natriumtetrahydrophthalat beträgt etwa 50% derjenigen einer äquivalenten intravenösen Dosis von Prednisolon injiziert als Prednisolonphosphat.
Nach Injektion von 10 mg/kg Prednisolon-Natriumtetrahydrophthalat werden maximale Plasmakonzentrationen von freiem Prednisolon von 0,9-1,8 µg/ml zwischen 30 und 140 min erreicht.
Das Verteilungsvolumen von Prednisolon liegt unter Steady-state-Bedingungen bei 0,4-0,9 l/kg. Im Bereich der Plasmakonzentrationen von 5-650 ng/ml ist Prednisolon im Plasma zu 70-96% an Proteine, hauptsächlich an Albumin, und in geringerem Ausmass an Transcortin, gebunden.
Wegen der kompetitiven Wechselwirkung mit endogen ausgeschüttetem Cortisol wird bei tiefen Plasmakonzentrationen für nicht proteingebundenes Prednisolon ein Tagesrhythmus beobachtet, wobei die Konzentration an freiem Prednisolon am Morgen erhöht ist.
Prednisolon und seine Metaboliten werden nur geringfügig in die Muttermilch ausgeschieden.
Metabolismus
Prednisolon-Natriumtetrahydrophthalat wird nach intravenöser Gabe relativ langsam und unvollständig zum biologisch aktiven Prednisolon hydrolysiert.
Elimination
Für Prednisolon lässt sich eine Plasma-Clearance von 1-2,8 ml/min/kg berechnen. Sie ist dosisabhängig und nimmt wegen veränderter Proteinbindung mit steigender Dosis zu.
Prednisolon wird aus dem Plasma von Erwachsenen mit einer Eliminationshalbwertszeit von 2,3-4,5 h eliminiert. Bei Kindern beträgt die mittlere Eliminationshalbwertszeit für Prednisolon 2,2 h.
Die Ausscheidung erfolgt sehr rasch. Innerhalb von 24 h werden bis zu 98% einer radioaktiven Dosis von 5 mg Prednisolon im Urin ausgeschieden, zum grossen Teil in Form von Metaboliten.
Kinetik in besonderen klinischen Situationen
Bei Vorliegen einer Hypoalbuminämie und Hyperbilirubinämie können unerwünscht hohe Konzentrationen an nicht proteingebundenem Prednisolon auftreten.
Bei schwerer Leberinsuffizienz und bei Hypothyreose kann die Wirkung von Prednisolon verstärkt sein, weil seine Metabolisierung verzögert wird.
Bei Neugeborenen ist die Plasma-Clearance geringer als bei Kindern und Erwachsenen.
Patienten mit chronischen Nierenleiden weisen eine längere Halbwertszeit, höhere AUC-Werte sowie einen grösseren Anteil an freiem Prednisolon auf.
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