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Fachinformation zu Melleril®/Melleretten®:Novartis Pharma Schweiz AG
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Interaktionen

Pharmakokinetische Interaktionen

CYP 2D6: Die Thioridazinspiegel können bei gleichzeitiger Gabe eines CYP 2D6-Hemmers wie Cimetidin, Fluvoxamin, Fluoxetin, Paroxetin, Moclobemid, Bupropion, Pindolol, Propranolol u.a. erhöht werden. Thioridazin ist selbst ein Inhibitor von CYP 2D6. Gleichzeitige Einnahme von Medikamenten, welche über CYP 2D6 metabolisiert werden, ist kontraindiziert (siehe «Kontraindikationen»).

Trizyklische Antidepressiva: Gleichzeitige Verabreichung von über CYP 2D6 metabolisierten Medikamenten ist kontraindiziert (siehe «Kontraindikationen»). Gleichzeitige Verabreichung führt zu erhöhten Plasmawerten von trizyklischen Antidepressiva und/oder Phenothiazinen. Als Folge davon sind Herz-Arrhythmien bei Patienten beschrieben worden, die gleichzeitig Thioridazin und trizyklische Antidepressiva einnahmen (siehe CYP 2D6 Metabolismus).

Antipsychotika: Gleichzeitige Einnahme von Medikamenten, welche über CYP 2D6 metabolisiert werden, ist kontraindiziert (siehe «Kontraindikationen»).

Beta-Adrenorezeptorenblocker: Die gleichzeitige Gabe von Beta-Adrenorezeptorenblockern kann zu erhöhten Plasma-Phenothiazin-Spiegeln führen. Gleichzeitige Einnahme von Medikamenten, welche über CYP 2D6 metabolisiert werden, ist kontraindiziert (siehe «Kontraindikationen»).

Antiepileptika: Die Serumkonzentrationen von Phenytoin können durch Thioridazin erhöht oder erniedrigt und eine Dosierungsanpassung kann erforderlich werden. Die gleichzeitige Einnahme von Carbamazepin und Thioridazin hat keine Auswirkungen auf die Serumkonzentrationen weder von Thioridazin noch Carbamazepin ergeben. Die gleichzeitige Anwendung von Phenobarbital und Thioridazin kann reduzierte Serumkonzentrationen beider Wirkstoffe und eine verstärkte Wirkung beim Absetzen eines der beiden Stoffe zur Folge haben. Phenothiazine, einschliesslich Thioridazin, können die Anfallsschwelle erniedrigen und so auch zu pharmakodynamischen Interaktionen führen.

Antazida, Antidiarrhoika: Diese Medikamente können die gastrointestinale Resorption oral verabreichter Phenothiazine herabsetzen.

Pharmakodynamische Interaktionen

ZNS-Depressoren: Phenothiazine können die Effekte von Alkohol und anderen ZNS-dämpfenden Substanzen wie Benzodiazepinen, Antidepressiva oder Narkosemitteln verstärken.

MAO-Hemmer: Gleichzeitige Anwendung kann die sedative und anticholinerge Wirkung verstärken.

Lithium: Schwere neurotoxische Komplikationen, extrapyramidale Nebenwirkungen und schlafwandlerische Episoden sind bei Patienten beschrieben worden, die gleichzeitig mit Lithium und Thioridazin behandelt wurden.

Antiparkinson-Therapeutika: Die Wirkungen sowohl von Levodopa wie auch von Thioridazin können vermindert werden, wenn diese Präparate gleichzeitig verwendet werden.

Adrenergische Vasokonstriktoren: Als Folge ihrer adrenolytischen Wirkung können Phenothiazine die blutducksteigernde Wirkung adrenergischer Vasokonstriktoren (wie z.B. Ephedrin, Phenylephrin) herabsetzen.

Anticholinergika: Gleichzeitige Verabreichung mit Phenothiazinen kann anticholinergische Nebenwirkungen verstärken, einschliesslich atropinartige Psychosen, schwere Obstipation, paralytischer Ileus und hyperpyretische Wirkungen, die potentiell zu einem Hitzschlag führen können. Gute Überwachung und Dosierungsanpassung werden deshalb erforderlich, wenn Thioridazin gleich­zeitig mit Medikamenten wie Antihistaminika, trizyklischen Antidepressiva oder atropinartigen Stoffen verabreicht wird.

Antiarrhythmika/Verlängerung des QT-Intervalls: Bei gleichzeitiger Verabreichung von Antiarrhythmika und Thioridazin ist Vorsicht geboten, da sich die Wirkungen addieren können. Substanzen mit bekannter Verlängerung des QT-Intervalls sind kontraindiziert (siehe «Kontraindikationen»). Gleichzeitige Verabreichung von Chinidin mit Thioridazin kann zu zusätzlicher myokardialer Depression führen.

Thiazid-Diuretika: Gleichzeitige Verabreichung von Phenothiazinen und Thiazid-Diuretika kann schwere Hypotonie zur Folge haben. Ferner kann eine von Thiazid-Diuretika verursachte Hypokalämie die Thioridazin-induzierte Kardiotoxizität verstärken.

Antidiabetika: Phenothiazine beeinflussen den Kohlenhydratstoffwechsel und können deshalb mit der Diabetes-Behandlung interferieren.

Antikoagulantien: Co-Medikation mit Phenothiazinen kann eine Senkung der Prothrombinzeit verursachen, was eine sorgfältige Überwachung der Plasma-Prothrombinzeit nötig macht.

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