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Fachinformation zu Hygroton®:Novartis Pharma Schweiz AG
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Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code: C03BA04
Wirkungsmechanismus
Chlortalidon, der Wirkstoff von Hygroton, ist chemisch verwandt mit den Sulfonamiden, ist aber ein zu den Thiaziden zählendes Diuretikum mit langer Wirkungsdauer.
Thiazide und thiazidähnliche Diuretika wirken in erster Linie auf den distalen Nierentubulus (Anfangsteil des distalen Konvoluts), wo sie die Rückresorption von NaCl (durch antagonistische Wirkung auf den aneinander gekoppelten Transport von Na+ und Cl-) hemmen und die Rückresorption von Ca++ (durch einen unbekannten Mechanismus) verstärken. Das dadurch gesteigerte Angebot von Na+ und Wasser im kortikalen Sammelrohr und/oder die erhöhte tubuläre Durchströmung führen zu einer Zunahme der Sekretion und Ausscheidung von K+ und H+.
Pharmakodynamik
Bei Menschen mit normaler Nierenfunktion wird die Diurese durch 12,5 mg Chlortalidon ausgelöst. Die daraus resultierende Erhöhung der Ausscheidung von Natrium und Chlorid im Urin sowie die weniger ausgeprägte Erhöhung der Kaliumausscheidung im Urin sind dosisabhängig und treten bei gesunden Probanden und bei Patienten mit Ödem auf. Der diuretische Effekt tritt nach 2-3 Stunden ein, erreicht nach 4-24 Stunden sein Maximum und kann 2-3 Tage lang andauern.
Anfänglich führt die durch Thiazide bewirkte Diurese zu einer Abnahme des Plasmavolumens, des Herzminutenvolumens und des systemischen Blutdrucks. Möglicherweise wird das Renin-Angiotensin-Aldosteron-System aktiviert.
Bei Hypertonikern bewirkt Chlortalidon eine schonende Blutdrucksenkung. Die Beibehaltung des blutdrucksenkenden Effekts bei kontinuierlicher Verabreichung ist wahrscheinlich auf die Senkung des peripheren Widerstands zurückzuführen; das Herzminutenvolumen erhöht sich wieder auf den Wert vor der Behandlung, das Plasmavolumen bleibt etwas erniedrigt und die Plasmareninaktivität kann erhöht sein.
Bei chronischer Verabreichung ist der antihypertensive Effekt von Hygroton im Bereich zwischen 12,5 und 50 mg/d dosisabhängig. Eine Erhöhung der Dosierung auf über 50 mg führt vermehrt zu Stoffwechselkomplikationen und ist selten von therapeutischem Nutzen.
Als Monotherapie verabreicht wird mit Hygroton - wie auch mit anderen Diuretika - bei etwa 50% der Patienten mit leichter bis mittelschwerer Hypertonie der Blutdruck unter Kontrolle gebracht. Es wurde festgestellt, dass im Allgemeinen ältere und schwarze Patienten besonders gut auf Diuretika zur Einleitung der Therapie reagieren. In randomisierten klinischen Studien an älteren Patienten wurde gezeigt, dass die Behandlung der Hypertonie oder einer vorwiegend systolischen Hypertonie mit einem niedrig dosierten Thiazid, einschliesslich Chlortalidon, beim älteren Patienten die Morbidität und die Mortalität zerebrovaskulärer Erkrankungen (Schlaganfall), der koronaren Herzkrankheit und kardiovaskulärer Erkrankungen insgesamt reduziert.
Die Kombination mit anderen Antihypertensiva verstärkt den blutdrucksenkenden Effekt. Dadurch kann bei einem grossen Teil der Patienten, die auf die Monotherapie nicht ausreichend ansprechen, eine weitere Blutdrucksenkung erreicht werden.

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