Dosierung/AnwendungWie bei allen Diuretika sollte die Behandlung in möglichst niedriger Dosierung begonnen werden. Die Anfangsdosierung sollte individuell der Reaktion des Patienten angepasst werden, um den grösstmöglichen therapeutischen Nutzen zu erzielen und unerwünschte Wirkungen möglichst gering zu halten.
Es wird empfohlen, täglich oder jeden zweiten Tag morgens mit dem Frühstück eine Einzeldosis oral einzunehmen.
Hypertonie
Der Bereich der Dosen mit klinischem Nutzen liegt zwischen 12,5 und 50 mg/d. Die empfohlene Anfangsdosierung beträgt 12,5 oder 25 mg/d; in den meisten Fällen wird bereits mit 25 mg/d die maximale Blutdruckminderung erreicht. Die volle Wirkung einer bestimmten Dosierung wird nach 3-4 Wochen erreicht. Wenn sich mit 25 oder 50 mg/d die Blutdrucksenkung als unzureichend erweist, wird eine Kombination mit anderen antihypertensiven Medikamenten empfohlen.
Stabile, chronische Herzinsuffizienz (Beschwerdestadien II und III)
Die empfohlene Anfangsdosierung beträgt 25-50 mg/d. Bei Patienten mit schwerer chronischer Herzinsuffizienz, die Schleifendiuretika nicht vertragen, kann die Dosierung auf 100-200 mg/d erhöht werden. Für die Erhaltungstherapie ist die niedrigste wirksame Dosierung zu wählen, d.h. 25-50 mg entweder täglich oder jeden zweiten Tag. Erweist sich die Wirkung als unzureichend, kann Digitalis (bei Normokaliämie) und/oder ein ACE-Hemmer (oder ARB) hinzugefügt werden.
Ödeme spezifischen Ursprungs
Siehe «Indikationen». Durch individuelle Anpassung ist die niedrigste wirksame Dosierung zu eruieren. Die Behandlungsdauer ist zu limitieren. Die Dosierung sollte 50 mg/d nicht übersteigen.
Kinder
Zur Behandlung der Hypertonie sollte die niedrigste wirksame Dosierung gewählt werden. Zur Einleitung der Behandlung kann 0.5-1 mg/kg/48 h und als maximale Dosierung 1.7 mg/kg/48 h gegeben werden.
Ältere Patienten (65 Jahre und älter)
Bei älteren Patienten (65 Jahre und älter) wird empfohlen die niedrigste wirksame Dosierung von Hygroton zu verwenden.
Trotz gleicher Resorption ist bei älteren Patienten die Elimination von Chlortalidon langsamer als bei gesunden jüngeren Erwachsenen. Werden Patienten in fortgeschrittenem Alter mit Chlortalidon behandelt, ist daher eine sorgfältige ärztliche Überwachung angezeigt.
Patienten mit Niereninsuffizienz
Bei Patienten mit leichter bis mässig starker Niereninsuffizienz ist keine Anpassung der initialen Dosis erforderlich (s. «Pharmakokinetik»). Hygroton ist bei Patienten mit einer GFR <30 ml/min mit besonderer Vorsicht zu verabreichen (s. «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Hygroton ist kontraindiziert bei Patienten mit Anurie (s. «Kontraindikationen»).
Patienten mit Leberinsuffizienz
Bei Patienten mit leichter bis mässig starker Leberinsuffizienz ist keine Anpassung der initialen Dosis erforderlich. Bei Patienten mit schwerer Leberinsuffizienz sollte Hygroton mit spezieller Vorsicht angewendet werden (s. «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
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