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Fachinformation zu Hydrocortisone 1% Dispersa:Novartis Pharma Schweiz AG
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Interakt.Sonstige H.Swissmedic-Nr.Stand d. Info. 

Entzündungshemmende Augensalbe

Zusammensetzung

Wirkstoff: Hydrocortisoni acetas 10 mg.

Hilfsstoffe: Adeps lanae; Excip. ad unguentum pro 1 g.

Eigenschaften/Wirkungen

Hydrocortison ist ein Nebennierenrindenhormon und gehört zu der Gruppe der Glukokortikoide. Die therapeutische Bedeutung der Glukokortikoide liegt in ihrer entzündungshemmenden Wirkung.
Wie alle Glukokortikoide bewirkt Hydrocortisonacetat eine selektive Hemmung der Phospholipase A 2 , der ersten Stufe in der Prostaglandinsynthese, so dass die Bildung von Prostaglandinen wie auch Leukotrienen und dadurch die chemotaktische Einwanderung von neutrophilen Zellen in den Entzündungsherd gehemmt wird.

Pharmakokinetik

Hydrocortisonacetat penetriert durch die Kornea in die Augenvorderkammer. Über das Ausmass der Penetration sowie der systemischen Resorption liegen keine Angaben vor.

Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten

Nicht-infektiöse Konjunktivitiden, Keratitiden und Blepharitiden, insbesondere allergischer Genese; Entzündungen der vorderen Uvea (Iritis, Iridocyclitis); Episkleritis; ferner zur Aufhellung von nicht infektiösen Hornhautinfiltraten sowie zur Hemmung der immunreaktiven Trübung und der Vaskularisation von Hornhauttransplantaten.

Dosierung/Anwendung

3-5× täglich einen Salbenstrang von 3-5 mm Länge in den Bindehautsack einstreichen.

Anwendungseinschränkungen

Kontraindikationen
Überempfindlichkeit gegenüber Hydrocortison und anderen Inhaltsstoffen.
Verletzungen und ulzeröse Prozesse der Hornhaut, insbesonders bei Affektionen durch Viren, Bakterien und Pilze (z.B. Herpes simplex, Vaccinia, purulente unbehandelte Infektionen, Tuberkulose). Kortikosteroide können eine Infektion am Auge maskieren, aktivieren oder verschlimmern.
Glaukom.
Bei Krankheiten, die eine Parenchymverdünnung der Kornea oder Sklera zur Folge haben, kann die lokale Anwendung von Steroiden eventuell zu einer Perforation führen.

Vorsichtsmassnahmen
Generell sollten Kortikosteroide bei Säuglingen und Kleinkindern unter 2 Jahren vorsichtig und möglichst nicht länger als 5 Tage angewendet werden.
Eine Langzeitanwendung ist nur nach strenger Indikationsstellung und Überwachung des Patienten bezüglich Augeninnendruck und Sekundärinfektion durchzuführen.
Wenn die Symptome einer chronischen Augenentzündung nach einer protrahierten Behandlung mit dem Präparat persistieren, muss eine Pilzinfektion in Betracht gezogen werden.
Bei Patienten mit anamnestischem Herpes simplex ist besondere Vorsicht geboten, ebenso bei Katarakt und Diabetes mellitus.
Patienten, bei denen unmittelbar nach der Applikation verschwommenes Sehen auftritt, sollten darauf verzichten, Fahrzeuge zu lenken oder Maschinen zu bedienen.

Schwangerschaft/Stillzeit
Schwangerschafts-Kategorie C. Tierstudien mit Kortikosteroiden haben unerwünschte Effekte auf Föten gezeigt. Es existieren keine kontrollierten Humanstudien. Unter diesen Umständen soll das Medikament nur verabreicht werden, wenn der potentielle Nutzen das fötale Risiko übersteigt.
Bis jetzt sind keine Probleme bei der topischen Anwendung von Hydrocortisonacetat während der Laktation beim Menschen dokumentiert worden. Es ist jedoch nicht bekannt, in welchem Ausmass Hydrocortisonacetat nach Anwendung am Auge in die Muttermilch gelangt.

Unerwünschte Wirkungen

Es kann für kurze Zeit nach der Applikation ein leichtes Brennen auftreten. Selten allergische Reaktionen in Form von Lidrandekzemen oder Keratitis punctata. Periokuläre Dermatitis. Generell können bei lokaler Steroidbehandlung folgende unerwünschten Wirkungen auftreten:
Sekundärinfektionen, bzw. erhöhte Infektionsanfälligkeit (insbesondere gegen Herpes simplex und Mykosen);
verzögerte Wundheilung;
Exophthalmus (selten);
Mydriasis und Ptosis;
trophische Hornhautschäden (bereits nach einer Woche Behandlung möglich).
Nach lokaler Langzeitbehandlung mit Steroiden sind folgende Effekte beschrieben worden:
Augendrucksteigerung (regelmässige Druckmessungen sind unerlässlich);
posteriore subkapsuläre Kataraktbildung;
Hornhauteinschmelzungen;
systemisch unerwünschte Wirkungen (vor allem bei Kindern);
Bulbusperforation.

Interaktionen

Bei lokaler Anwendung sind die von den systemischen Kortikosteroiden bekannten Interaktionen grundsätzlich zu beachten, sie sind aber von untergeordneter Bedeutung. Für Hydrocortisonacetat-Augensalbe sind bis heute keine Interaktionen bekannt.

Sonstige Hinweise

Hinweis für Kontaktlinsenträger
Bei Trägern von Kontaktlinsen sollte die Anwendung ausserhalb der Tragzeit der Linsen erfolgen.

Haltbarkeit
Tube nach Gebrauch sofort verschliessen. Nach Anbruch nicht länger als einen Monat verwenden. Das Medikament darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.

IKS-Nummern

25939.

Stand der Information

August 1992.
RL88

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