AnwendungseinschränkungenKontraindikationen
Überempfindlichkeit auf einen Inhaltsstoff von Ionamine; Schwangerschaft und Stillzeit; arterielle Hypertonie; pulmonal-arterielle Hypertonie; bestehende oder vorausgegangene zerebro- oder kardiovaskuläre Erkrankungen, inklusive Rhythmusstörungen; Neigung zu Arzneimittelmissbrauch oder bestehende Alkoholabhängigkeit; Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren; bestehende oder vorausgegangene psychische Erkrankungen, einschliesslich Anorexia nervosa und Depressionen, Epilepsie; Hyperthyreose, Phäochromozytom, Glaukom, Prostatahyperplasie, Nieren- oder Leberinsuffizienz; nicht zusammen mit MAO-Hemmern oder innerhalb von 2 Wochen einer Behandlung mit solchen; eine gleichzeitige Behandlung mit einem anderen zentral wirkenden Appetitzügler ist insbesondere wegen des erhöhten Risikos des Auftretens einer möglicherweise tödlich verlaufenden pulmonalen Hypertonie und der möglichen Gefahr des Auftretens von Herzklappenveränderungen kontraindiziert.
Vorsichtsmassnahmen
Eine epidemiologische Untersuchung hat gezeigt, dass bei der Einnahme von zentral wirkenden Anorektika das Risiko einer pulmonal-arteriellen Hypertonie bei einer Anwendungsdauer von mehr als 3 Monaten stark erhöht wird. In Anbetracht dieser seltenen, aber schwerwiegenden Erkrankung mit oft tödlichem Verlauf sind folgende Hinweise angebracht:
Die Angaben zu Indikation, Dosierung und Behandlungsdauer müssen genau beachtet werden.
Das Auftreten oder die Verschlimmerung einer Atemnot bei Belastung (Belastungsdyspnoe) lassen auf die Möglichkeit einer pulmonalen arteriellen Hypertonie schliessen. In diesen Fällen sollte die Behandlung sofort abgebrochen und der Patient durch einen Spezialisten untersucht werden.
Bei längerer Behandlungsdauer kann es zur Ausbildung von Gewöhnung und Arzneimittelabhängigkeit, in seltenen Fällen bei entsprechend veranlagten Patienten zu schweren psychotischen Störungen kommen. In seltenen Fällen sind kardiale und zerebrovaskuläre Zwischenfälle aufgetreten, die überwiegend bei schneller Gewichtsabnahme auftraten. Übergewichtige Patienten, bei denen das Risiko einer Herz-Kreislauf-Erkrankung besteht, sollten auf eine allmähliche und kontrollierte Gewichtsabnahme achten.
Im Zusammenhang mit dem Gebrauch von gewissen Anorektika wie Fenfluramin und Dexfenfluramin ist über Herzklappenerkrankungen berichtet worden.
Mögliche weitere Faktoren für das Entstehen von Herzklappenerkrankungen sind:
Die Anwendung von zentral wirkenden Anorektika über eine längere Zeitperiode; höhere als empfohlene Dosierungen; gleichzeitige Anwendung von mehreren zentral wirkenden Anorektika.
Die Anwendung von Anorektika wird deshalb bei Patienten mit einem bekannten Herzgeräusch oder bekannter Herzklappenerkrankung nicht empfohlen.
Auch bei bestimmungsgemässem Gebrauch kann das Reaktionsvermögen soweit beeinträchtigt werden, dass die aktive Teilnahme am Strassenverkehr oder das Bedienen von Maschinen nicht mehr ratsam ist. Dies gilt insbesondere - aber nicht nur - bei gleichzeitigem Alkoholkonsum.
Bei Patienten mit Überempfindlichkeitsreaktionen gegenüber Azofarbstoffen, Acetylsalicylsäure und anderen Prostaglandinsynthesehemmern soll Ionamine mit Vorsicht angewendet werden.
Schwangerschaft/Stillzeit
Schwangerschaftskategorie C.
Tierstudien mit anderen Substanzen dieser Medikamentengruppe haben unerwünschte Effekte auf den Fötus gezeigt, aber es sind keine kontrollierten Studien mit Ionamine bei Tieren oder schwangeren Frauen verfügbar. Ionamine ist während der Schwangerschaft kontraindiziert.
Es gibt ebensowenig Informationen zum Übergang von Phentermin in die Muttermilch, deshalb ist das Medikament während der Stillzeit nicht zu verabreichen (siehe auch «Kontraindikation»).
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