Zusammensetzung1 Lutschtablette enthält:
Wirkstoff: Magnesii citras anhydricus.
Hilfsstoffe: Saccharum, Saccharinum natricum, Aromatica.
Hinweis für Diabetiker: Dieses Arzneimittel enthält 69 mg verwertbare Kohlenhydrate pro Einzeldosis.
Galenische Form und Wirkstoffmenge pro Einheit1 Lutschtablette Magnesium-Diasporal 100 enthält: Mg2+ 98,6 mg = 4,00 mmol = 8,0 mval ut Magnesii citras anhydricus 610 mg.
Indikationen/AnwendungsmöglichkeitenZur Deckung des Tagesbedarfs an Magnesium:
Orale Substitutionstherapie bei allen Magnesiummangelzuständen;
zur periodischen Auffüllung der Magnesiumspeicher im Körper;
bei einseitiger Ernährung, während Fastenkuren.
Bei Mehrbedarf:
während des Wachstums
bei Hochleistungssport;
während Schwangerschaft und Stillzeit;
bei Alkoholabusus;
Zur Therapie:
Neuromuskuläre Übererregbarkeit, Wadenkrämpfe;
tachykarde Herzrhythmusstörungen, v.a. bei Resistenz gegenüber anderen Antiarrhythmika.
Dosierung/AnwendungDie Magnesium-Diasporal 100 Lutschtabletten lutschen.
Es wird folgende Dosierung pro Tag empfohlen:
Kinder 2-3 Jahre: 1× 1 Lutschtablette = 100 mg Mg2+
Kinder 3-12 Jahre: 2× 1 Lutschtablette = 200 mg Mg2+
Erw. + Kinder >12 Jahre: 3× 1 Lutschtablette = 300 mg Mg2+
Die Standarddosis kann im Bedarfsfall (z.B. schwere Mangelerscheinungen, therapieresistente Herzrhythmusstörungen) verdoppelt werden.
Für Kinder ab 12 Jahren und Erwachsene steht auf Verschreibung des Arztes auch Magnesium-Diasporal 300 Granulat zur Verfügung.
Die Dauer der Anwendung sollte mindestens 6 Wochen betragen.
Die Anwendung und Sicherheit von Magnesium-Diasporal 100 Lutschtabletten bei Kindern unter 2 Jahren ist bisher nicht systematisch geprüft worden.
KontraindikationenÜberempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einem der Hilfsstoffe gemäss Zusammensetzung.
Akute oder chronische Niereninsuffizienz, Magnesium-Ammoniumphosphat-Steindiathese, Exsikkose.
Warnhinweise und VorsichtsmassnahmenBei bradykarden Störungen der Erregungsleitung im Herzen sollte eine hochdosierte, nicht kontrollierte Daueranwendung vermieden werden. Vorsicht bei eingeschränkter Nierenfunktion (Serum-Magnesiumspiegel überwachen).
InteraktionenMagnesiumpräparate sollen nicht zum gleichen Zeitpunkt mit Tetracyclinen oder Fluoriden eingenommen werden, da sie sich gegenseitig in der Resorption behindern. Eine zeitlich versetzte Applikation von 3-4 Stunden ist möglich. Eine Beeinträchtigung der Eisenaufnahme ist bei Magnesiumcitrat nicht zu erwarten.
Bei gleichzeitiger Gabe von Magnesium und Cholecalciferol kann eine Tendenz zur Hypercalcämie bestehen.
Schwangerschaft/StillzeitMagnesium-Diasporal 100 Lutschtabletten können während der Schwangerschaft und Stillzeit angewendet werden.
Kontrollierte Studien bei Frauen haben keine fötalen Risiken im Verlauf des ersten Trimesters ergeben; es gibt keine Anzeichen, welche auf ein Risiko im Verlaufe der weiteren Trimester hinweisen, und die Möglichkeit einer Schädigung des Fötus erscheint als wenig wahrscheinlich.
Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von MaschinenEs wurden keine entsprechenden Studien durchgeführt.
Unerwünschte WirkungenDie unerwünschten Wirkungen werden nachfolgend nach Organklasse und Häufigkeit geordnet aufgeführt. Die Häufigkeiten werden wie folgt definiert:sehr häufig (≥1/10), häufig (≥1/100 bis <1/10), gelegentlich, (≥1/1'000 bis <1/100), selten (≥1/10'000 bis <1/1'000), sehr selten (<1/10'000).
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Gelegentlich kann es bei der Einnahme von Magnesium-Diasporal 100 Lutschtabletten zu weichem Stuhl kommen. Diese unerwünschte Begleiterscheinung verschwindet normalerweise nach wenigen Tagen ohne Absetzen des Präparates; andernfalls ist die Dosis entsprechend zu reduzieren bzw. das Präparat abzusetzen.
ÜberdosierungBei intakter Nierenfunktion sind orale Magnesium-Intoxikationen unwahrscheinlich.
Als Antidot kann Calcium i.v. gegeben werden.
Nur bei schwerer Niereninsuffizienz mit Anurie kann es sowohl bei der oralen als auch parenteralen Therapie zur Kumulation von Magnesium und zu Intoxikationserscheinungen kommen.
Pharmakologische und toxikologische Effekte erhöhter Magnesium-Plasmaspiegel
Mg-Plasma- Konzentration (mmol/l)
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Symptome und unerwünschte Wirkungen
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>1,5
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Blutdruckabfall, Brechreiz, Erbrechen
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>2,5
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ZNS Depression
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>3,5
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Hyporeflexie, EKG-Veränderungen
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>5,0
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Beginnende Atemdepression
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>5,5
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Koma
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>7,0
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Herzstillstand, Atemlähmung
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Eigenschaften/WirkungenATC-Code: A12CC04
Magnesium-Diasporal 100 Lutschtabletten zeichnen sich durch eine therapeutisch sinnvolle Dosierung und eine sehr gute Resorption aus.
Magnesium-Diasporal 100 Lutschtabletten eignet sich daher zur oralen Substitutionstherapie bei allen Magnesiummangelerscheinungen sowie Mehrbedarf. Magnesium ist ein lebensnotwendiges Element, das eine Schlüsselfunktion bei der Aktivierung vieler Enzymreaktionen wahrnimmt. Ein Mangel kann dadurch leichte bis schwerwiegende Störungen von Körperfunktionen hervorrufen. Der Erwachsene braucht täglich 300-400 mg Mg2+. Ein Mehrbedarf besteht z.B. bei Hochleistungssport, Schwangerschaft, Stillzeit, Alkoholabusus und während des Wachstums. Der Tagesbedarf kann sich bis auf die doppelte Menge erhöhen. Magnesium-Diasporal 100 Lutschtabletten sollte periodisch eingenommen werden, um die Magnesiumspeicher im Körper aufzufüllen. Unabhängig von einem eventuell bestehenden Magnesiummehrbedarf bzw. Magnesiummangel besitzt Magnesium pharmakodynamische Eigenschaften, die bei entsprechender Dosierung wirksam werden.
PharmakokinetikAbsorption
Im sauren Magensaftmilieu findet eine vollständige Dissoziation des oral zugeführten Magnesiumsalzes statt. Die Resorption erfolgt überwiegend über den Dünndarm, wobei die Resorptionsrate bei ca. 30-60% der oral zugeführten Menge liegt (Halbwertszeit 3-4 Stunden). Eine hohe alimentäre Fettzufuhr behindert die Magnesiumresorption durch Bildung unlöslicher Salze mit Fettsäuren.
Distribution
Der menschliche Körper enthält durchschnittlich 24 g Magnesium, 50% des Bestandes befinden sich im Knochen, das übrige Magnesium liegt zu 95% intrazellulär vor. Der Serum-Normalwert liegt bei 0,75-1,1 mmol/l. 55% des Magnesiums liegen im Serum in freier Form vor, der Rest ist zu 32% an Albumin, zu 4% an Citrat, zu 3% an Phosphat und zu 6% an andere Liganden gebunden.
Elimination
Die Ausscheidung des resorbierten Magnesiums erfolgt hauptsächlich durch glomeruläre Filtration über die Niere. Bei Magnesiummangel können nahezu 100% des Magnesiums in der Niere (überwiegend in der Henle-Schleife) rückresorbiert werden.
Präklinische DatenMagnesiumsalze weisen generell kein spezifisch toxisches, kein teratogenes, kein embryotoxisches und kein mutagenes Potential auf.
Sonstige HinweiseHaltbarkeit
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf der Verpackung mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Besondere Lagerungshinweise
Bei Raumtemperatur (15-25 °C) und ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.
Zulassungsnummer26000 (Swissmedic).
PackungenMagnesium-Diasporal 100: Packung zu 50 Lutschtabletten mit Orangenaroma [D]
ZulassungsinhaberinDoetsch Grether AG, 4051 Basel.
Stand der InformationSeptember 2018.
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