Zusammensetzung1 Dragée enthält:
Wirkstoff: Codeini phosphas hemihydricus 57,5 mg.
Hilfsstoffe: Color: E 110.
Eigenschaften/WirkungenCodein setzt die Erregbarkeit der Reflexe im Bereich des Atmungstraktes herab und wirkt dadurch hustenstillend beim trockenen Krampf- und Reizhusten.
Die galenische Zubereitung in einem 3-Schichten-Dragée erzielt eine über 8 Stunden wirksame Konzentration des Wirkstoffs.
PharmakokinetikCodein wird im Magendarmtrakt gut resorbiert, der maximale Plasmaspiegelwert wird nach ca. 1 Stunde erreicht.
Bioverfügbarkeit: 42-71%.
Serumproteinbildung: 22-29%.
Eliminationshalbwertzeit: 2-3,6 Std.
Die Metaboliten werden über den Urin ausgeschieden.
Indikationen/AnwendungsmöglichkeitenSymptomatische Therapie trockenen Reizhustens jeder Genese.
Dosierung/AnwendungErwachsene: morgens und abends je ein Dragée unzerkaut mit etwas Flüssigkeit nach dem Essen einnehmen.
AnwendungseinschränkungenKontraindikationen
Tricodein Solco ist kontraindiziert bei bekannter Überempfindlichkeit gegenüber Acetylsalicylsäure (Aspirin) und Codein sowie bei Krankheitszuständen, bei denen eine Dämpfung des Atemzentrums vermieden werden muss, wie Ateminsuffizienz, akuter Asthmaanfall sowie bei Abhängigkeit von Opioiden.
Vorsichtsmassnahmen
Besondere Vorsicht ist angezeigt bei Zuständen mit erhöhtem Hirndruck, Hypovolämie, cerebralen Anfallsleiden. Bei chronischer Obstipation ist eine Langzeitverabreichung zu vermeiden.
Es kann zu einer Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens im Strassenverkehr und beim Bedienen von Maschinen kommen.
Tricodein Solco sollte bei Kindern nicht angewendet werden.
Schwangerschaft/Stillzeit
Schwangerschaft-Kategorie C: Es sind weder kontrollierte Studien bei Tieren noch bei schwangeren Frauen verfügbar. Unter diesen Umständen soll das Medikament nur verabreicht werden, wenn der potentielle Nutzen das fötale Risiko übersteigt.
Codein geht in die Muttermilch über und sollte während der Stillperiode nicht angewendet werden. Ebenfalls sollte Tricodein Solco nicht bei der Geburt verwendet werden.
Unerwünschte WirkungenDie häufigste Nebenwirkung ist Verstopfung und Übelkeit.
Eine Langzeittherapie kann zu Abhängigkeit führen und bei abruptem Abbruch der Behandlung Entzugssymptome nach sich ziehen. Weiter kann es zu Hemmungen des Atemzentrums, Erbrechen und Schwindel kommen, sowie zu einer Sedierung verbunden mit einer Beeinträchtigung der Reaktionsfähigkeit oder zu Lethargie oder Euphorie.
Überempfindlichkeitsreaktionen an der Haut und Atmungsorganen können ausgelöst werden, insbesondere bei Patienten mit Asthma, chronischer Urticaria und Überempfindlichkeit gegenüber Acetylsalicylsäure. Pankreatitis wurde in einem Einzelfall nach Einnahme von Tricodein Solco beobachtet.
InteraktionenCodeinhaltige Präparate können Interaktionen aufweisen mit Narkotika, Hypnotika, Sedativa, Neuroleptika, MAO-Hemmern, Antihistaminika und Alkohol im Sinne einer gegenseitigen Wirkungsverstärkung.
ÜberdosierungSymptome: Nausea und Einschränkungen der Atemsfunktion, extreme Sommnolenz bis Stupor oder Koma, kalte und feuchtklebrige Haut sowie manchmal Bradykardie und Blutdruckabfall.
Behandlung: Atemdepression kann mit einem Morphin- Antagonist, z.B. Naloxon oder Levallorphan behandelt werden.
Eine Magenentleerung kann zur Elimination von nichtresorbierten Wirkstoffresten zweckmässig sein.
Sonstige HinweiseHaltbarkeit
Tricodein Solco soll bei Raumtemperatur (+15 °C bis +25 °C) aufbewahrt und nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Stand der InformationMai 2002.
RL88
|