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Fachinformation zu Ledercort® Kristallsuspension:ICN Pharmaceuticals Switzerland AG
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Dosierung/Anwendung

Allgemeine Dosierungsempfehlungen
Ledercort Kristallsuspension wird intramuskulär, intraartikulär, subläsional, intraläsional oder infiltrativ verabreicht. Die Initialtherapie in Notfällen geschieht vorzugsweise durch intravenöse Injektion eines geeigneten Präparates.
Die sterile Suspension von Ledercort ist nicht zur Mehrfachdosierung geeignet. Nach Entnahme der benötigten Dosis muss die restliche Suspension verworfen werden.
Die Patienten sind sorgfältig auf Zeichen zu überwachen, die eine Verringerung der Dosierung oder ein Absetzen der Medikation erforderlich machen.
Für den Fall, dass Ledercort eine Therapie mit einem anderen Glukokortikoid ersetzen soll, sind die Äquivalenzdosen zu berücksichtigen (siehe «Eigenschaften/Wirkungen»).
Wenn bei einer chronischen Erkrankung eine Spontanremission eintritt, sollte die Behandlung abgebrochen werden.

Intraartikuläre Therapie
Die Dosierung richtet sich nach der Grösse des Gelenkes und der Schwere des Befundes. Die folgenden Dosierungsangaben können als Anhaltspunkt dienen:
Grosse Gelenke 25-40 mg, mittlere Gelenke 15-25 mg, kleine Gelenke 2-5-10 mg Triamcinolon-16α,21-diacetat.
Im akuten Stadium wird meist 1- bis 2mal wöchentlich injiziert. Je nach Ansprechen können die Injektionsintervalle verlängert werden. In anderen Fällen kann das beschwerdefreie Intervall zwischen einer Woche und mehreren Monaten liegen. Während einer Sitzung können mehrere Gelenke behandelt werden. Es sollte jedoch nicht mehr als 80 mg Ledercort Kristallsuspension in einer Woche injiziert werden. Eine vorausgehende Anästhesie der Injektionsstelle mit einem Lokalanästhetikum ohne Adrenalinzusatz empfiehlt sich besonders bei grossen und mittleren Gelenken.
Bei Vorliegen eines Gelenkergusses sollte dieser vor der intraartikulären Injektion punktiert werden.

Infiltrationstherapie
Die Dosis richtet sich nach der Ausdehnung des Injektionsgebietes und der Schwere des Krankheitsbildes. Die Häufigkeit der Infiltrationen ist von dem individuellen Ansprechen auf die Behandlung abhängig. Durchschnittlich werden 10-40 mg Triamcinolon-16α,21-diacetat in Abständen von 3-7 Tagen benötigt.

Sub- und intraläsionale Therapie
Art, Sitz und Ausdehnung der Läsionen bestimmen die Dosierung und Injektionsweise. Bei kleinen Läsionen genügen 5 mg Triamcinolon-16α,21-diacetat, verdünnt mit isotonischer Natriumchloridlösung. In den meisten Fällen reichen 12,5-25 mg, wobei die Dosis auf mehrere Injektionen in dem betroffenen Gebiet verteilt werden kann. Aber auch höhere Dosen sind in bestimmten Fällen möglich. Je nach Erkrankung werden die Injektionen im Abstand von 1-2 Wochen verabreicht.
Die Dosis sollte für eine einzelne Injektion 0,1 mg Triamcinolon-16α,21-diacetat pro cm² Hautoberfläche nicht überschreiten.
Die lokale Injektion erfolgt so, dass die obersten Schichten der Subcutis entweder von der Mitte des Krankheitsherdes oder vom Rand aus fächerförmig infiltriert werden.
Erfolgt die Injektion in die tieferen Schichten der Subcutis, so wird die lokale Wirksamkeit vermindert und die systemische Wirkung verstärkt. Ausserdem kann es in seltenen Fällen zu umschriebenen Fettgewebsatrophien kommen.
Ledercort kann mit isotonischer Natriumchloridlösung oder mit einem Lokalanästhetikum (1%ig oder 2%ig) verdünnt werden.

Empfehlungen zur Injektionstechnik bei lokaler Verabreichung

Lokale Injektionen

Chronische Polyarthritis und Arthrosen
Die intraartikulär zu verabreichende Dosis variiert individuell je nach Grösse des zu behandelnden Gelenkes und der Schwere der Erkrankung. Für eine chronische Behandlung werden die Injektionen im Abstand von 1-5 oder mehr Wochen wiederholt, abhängig von der Besserung, die die Erstinjektion herbeigeführt hat. Die Dosen in der folgenden Tabelle gelten als Richtlinien:

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Grösse des  Beispiel                   Dosisbereich 
Gelenkes                                            
----------------------------------------------------
Gross       Knie, Sprunggelenk,        25-40 mg     
            Schulter                                
Mittel      Ellbogen, Handgelenk       15-25 mg     
Klein       Metakarpophalangeal,       2-5-10 mg    
            Interphalangeal,                        
            Sternoklavikular,                       
            Akromioklavikular                       
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Vorgehen
Die Gelenkanatomie soll vor jeder intraartikulären Injektion untersucht werden. Zur Erreichung der vollen entzündungshemmenden Wirkung muss die Injektion in den Synovialspalt erfolgen. Die Kautelen aseptischer Injektionstechnik sind zu beachten. Eine sterile Injektionsnadel (Kaliber 20-24 Gauge) auf einer leeren Spritze wird rasch in den Synovialspalt eingeführt, dabei ist eine Lokalanästhesie empfehlenswert. Zur Verifizierung werden ein paar Tropfen Synovialflüssigkeit aspiriert. Bei jedem Gelenk soll an der Stelle injiziert werden, wo der Synovialspalt nahe der Oberfläche liegt und am wenigsten grosse Gefässe und Nerven aufweist. Während die Kanüle am Injektionsort verbleibt wird die Aspirationsspritze durch eine zweite Spritze mit der gewünschten Menge Ledercort Kristallsuspension ersetzt. Zur Kontrolle, dass sich die Kanüle noch immer im Synovialspalt befindet, wird der Spritzenkolben ein wenig zurückgezogen um Synovialflüssigkeit zu aspirieren. Nach der Injektion wird das Gelenk einige Male sanft bewegt um eine Vermischung der Suspension mit der Gelenkflüssigkeit zu bewirken.
Für die intraartikuläre Injektion sind die folgenden Gelenke geeignet: Knie, Sprunggelenk, Handgelenk, Ellbogen, Schulter, Hüfte und Interphalangealgelenke. Bei der Injektion in das Hüftgelenk muss darauf geachtet werden, dass keine grossen Blutgefässe getroffen werden.
Für eine intraartikuläre Injektion nicht geeignet sind anatomisch schwer erreichbare Gelenke, wie die im Bereich der Wirbelsäule und sakroiliakal gelegenen.
Ein Behandlungsmisserfolg resultiert oftmals aus einer unsachgemässen Injektionstechnik, indem der Gelenkspalt verfehlt wurde. Die Injektion ins umliegende Gewebe zeigt geringen oder keinen Nutzen. Falls Aspiration von Gelenkflüssigkeit das Erreichen des Gelenkspaltes bewiesen hat und dennoch ein Behandlungsmisserfolg eintritt, führen auch wiederholte Injektionen kaum zu therapeutischen Ergebnissen.
Die lokale Therapie hat keinen Einfluss auf den Ablauf der zugrunde liegenden Erkrankungen, daher sollten, wenn immer möglich, umfassende Behandlungsmethoden mit Physiotherapie und orthopädischen Korrekturen angewendet werden.
Nach einer intraartikulären Kortikosteroid-Therapie soll das Gelenk auch nach einer symptomatischen Verbesserung nicht überbelastet werden.
In instabile Gelenke darf nicht injiziert werden. Die wiederholte intraartikuläre Injektion kann in einigen Fällen zu instabilen Gelenken führen. Wenn notwendig, soll das Gelenk mittels Röntgenbild auf allfällige Veränderungen untersucht werden.
Bei der Verwendung von Lokalanästhetika sollen die Vorsichtsmassnahmen des entsprechenden Packungsprospektes beachtet werden.

Bursitis, Ganglion, Tendinitis, Epikondylitis
Zur Behandlung von verschiedenen Erkrankungen von Sehnen und Bursen variiert die Dosis zwischen durchschnittlich 10-40 mg. Bei rezidivierenden oder chronischen Fällen können sich wiederholte Injektionen als notwendig erweisen.

Bursitis: Nach Desinfektion des Injektionsortes wird eine 1%ige Procain-HCl-Lösung infiltriert. Eine sterile Nadel vom Kaliber 20-24 Gauge auf einer leeren Spritze wird in die Bursa eingebracht und die Flüssigkeit aspiriert. Während die Kanüle am Injektionsort verbleibt, wird die Aspirationsspritze durch eine zweite Spritze mit der gewünschten Menge Ledercort Kristallsuspension ersetzt. Nach der Injektion wird die Nadel entfernt und ein kleiner Verband angelegt.

Ganglion, Tendinitis, Epikondylitis: Bei der Behandlung von Tendinitis oder Tendosynovitis darf die Injektion von Kortikosteroid-Suspensionen keinesfalls in die Sehne selbst erfolgen. Die Sehne kann nach Ausstrecken gut ertastet werden. Bei Epikondylitis wird die Suspension an den Ort der stärksten Empfindlichkeit infiltriert. Bei Ganglia von Sehnenscheiden wird die Suspension direkt in die Zyste injiziert. Oftmals bewirkt eine einzelne Injektion eine merkliche Verminderung der Grösse des zystischen Tumors und kann ihn zum Verschwinden bringen. Die üblichen Kautelen steriler Injektionstechnik sind selbstverständlich zu beachten.

Lokale Injektionen bei dermatologischen Erkrankungen: Nach Desinfektion der Läsion (z.B. mit 70% Alkohol) werden bei kleinen Läsionen 5 mg der Suspension injiziert. In den meisten Fällen reichen 12,5-25 mg, wobei die Dosis auf mehrere Injektionen verteilt werden kann, falls erforderlich. Die Injektion zu hoher Steroiddosen kann die Haut bleichen und eine kleine Verschorfung bewirken. Je nach Läsion und Anhalten des nach der Erstinjektion erzielten Heileffektes sind üblicherweise eine bis vier Injektionen notwendig.

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