PharmakokinetikAbsorption 
Oral verabreichtes Metronidazol wird zu mindestens 80% aus dem Gastrointestinaltrakt resorbiert. Nach einmaliger oraler Verabreichung von 250 mg, 500 mg bzw. 2 g Metronidazol werden innerhalb von 1–3 Stunden maximale Plasmakonzentrationen von 4,6–6,5 µg/ml, 11,5–13 µg/ml bzw. 30–45 µg/ml erreicht. Bei gleichzeitiger Nahrungsaufnahme erfolgt die Resorption etwas verzögert, sie ist jedoch nicht verringert. 
Die vaginale Resorption ist langsamer als nach oraler Gabe; ca. 20% der verabreichten Menge sind bioverfügbar. 
Distribution 
Die Plasmaproteinbindung ist gering (unter 20%). Metronidazol diffundiert rasch in fast alle Gewebe und findet sich vor allem in Lungen, Nieren, Leber, Haut, Galle, Liquor cerebrospinalis, Speichel, Samenflüssigkeit und Vaginalsekret; es passiert die Plazentaschranke und geht in die Muttermilch über. 
Metabolismus 
30–60% einer oralen Dosis werden in der Leber metabolisiert. Der Hauptmetabolit besitzt ebenfalls eine gewisse Wirkung gegen Bakterien und Protozoen. 
Elimination 
Die Ausscheidung erfolgt zur Hauptsache über die Niere (bis 80% innert 48 Stunden), vor allem in Form von Metaboliten. Die Plasmahalbwertszeit beträgt 6 bis 8 Stunden. 
Kinetik spezieller Patientengruppen 
Niereninsuffizienz: Die Plasmahalbwertszeit bleibt unverändert. Unter Hämodialyse ist sie auf 2,5 Stunden verkürzt. Mit dem Alter sinkt die renale Ausscheidung. 
Leberinsuffizienz: Die Plasmahalbwertszeit kann verlängert sein. 
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