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Fachinformation zu Scandicain®:AstraZeneca AG
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Pharmakokinetik

Die Plasmakonzentration von Mepivacain ist abhängig von der Dosis, der Konzentration, vom Verabreichungsweg und von der Vaskularität des Injektionsortes. Die maximale Plasmakonzentration wird innerhalb 15–20 Minuten erreicht. Mepivacain zeigt eine biphasische Absorption vom Epiduralraum.
Bei der Interkostal-Blockade werden die höchsten maximalen Plasmakonzentrations-Werte erreicht (ca. 1,6 µg/ml pro 100 mg-Injektion). Epidural-Injektionen und Brachial Plexusblockaden erreichen maximale Plasmakonzentrationen von 0,75–1,0 µg/ml pro 100 mg-Injektion.
Durch die Zugabe von 5 µg/ml Adrenalin ist die maximale Plasmakonzentration um 20–30% reduziert.

Distribution
Mepivacain hat einen pKa von 7,8 und einen Öl/Wasser-Verteilungskoeffizient von 0,8.
Das Verteilungsvolumen im Steady-State beträgt 84 l.
Die Plasmaproteinbindung beträgt 78%. Mepivacain wird hauptsächlich an alpha-1-saures-Glycoprotein gebunden.

Metabolismus
Mepivacain wird vorwiegend durch Hydroxylierung und Konjugation metabolisiert, jedoch nur 30% des injizierten Arzneimittels erscheinen in Form von Metaboliten. Die Hauptmetaboliten von Mepivacain sind 3-OH-Derivat (16%), 4-OH-Derivat (12%) und N-demethyliertes Pipecolylxylidin (2,5%).
Die Plasmakonzentration von Pipecolylxylidin, dem aktiven Metaboliten ist weniger als 0,1% von der parentalen Substanz.

Elimination
Der Grossteil der Metaboliten (>90%) von Mepivacain wird mit dem Urin ausgeschieden. Nur etwa 5–10% einer Dosis werden als unveränderte Substanz eliminiert.
Die Clearance wird praktisch vollständig durch den Metabolismus in der Leber bestimmt und ist somit abhängig von der Leberdurchblutung und der Aktivität der Leberenzyme. Mepivacain verfügt über eine totale Plasmaclearance von 0,8 l/Min., eine Eliminationshalbwertszeit von 1,9 Stunden und eine hepatische Extraktionsrate von 0,5.
Über 50% einer Dosis werden in Form von verschiedenen Metaboliten in die Galle ausgeschieden, unterliegen jedoch wahrscheinlich einem enterohepatischen Kreislauf, da nur geringe Mengen mit den Faeces ausgeschieden werden.

Kinetik spezieller Patientengruppen
Mepivacain passiert die Plazentaschranke und das Gleichgewicht in Bezug auf die freie, ungebundene Sub­stanz stellt sich ein. Da die Bindung an Plasmaproteine beim Fetus geringer ist als bei der Mutter, wird bei der Mutter eine grössere totale Plasmakonzentration erreicht. Die Konzentration der freien Substanz ist jedoch bei Mutter und Kind gleich.
Mepivacain wird in geringen Mengen in die Muttermilch ausgeschieden.

Neugeborene
Bei Neugeborenen ist der Lebermetabolismus von Mepivacain reduziert und die Eliminationshalbwertszeit beträgt annähernd das 3–5fache im Vergleich mit Erwachsenen (ca. 9 Stunden).

Ältere Patienten
Es liegen keine Daten vor für die Dosierung bei älteren Patienten.

Patienten mit Leber-/Niereninsuffizienz
Es liegen keine Daten vor für die Dosierung bei Patienten mit Leber- oder Niereninsuffizienz.

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