Dosierung/AnwendungUm akuten toxischen Reaktionen vorzubeugen, müssen intravaskuläre Injektionen vermieden werden. Eine sorgfältige Aspiration vor und während der Injektion wird empfohlen. Bei Auftreten von toxischen Symptomen ist die Injektion sofort abzubrechen.
Die Dosierung von Mepivacain ist abhängig vom Anästhesieverfahren, vom Grad der Anästhesie und von der individuellen Reaktion, sowie dem Alter und dem Zustand des Patienten. Es sollen die niedrigste wirksame Dosis und Konzentration gewählt werden.
Unnötig hohe Dosen von Lokalanästhetika sind zu vermeiden. Bei Blockaden kleinerer Nerven oder weniger intensiver Blockaden werden geringere Konzentrationen benötigt. Das Volumen des verabreichten Arzneimittels bestimmt die Anästhesieausdehnung.
Bei älteren, geschwächten oder akut erkrankten Patienten sowie bei Patienten mit Lebererkrankungen muss die Dosis reduziert werden.
Dosierungsempfehlungen für Erwachsene und Kinder >12 Jahre
Die in der Tabelle angegebenen Dosierungen sind notwendig um eine erfolgreiche Blockade zu erreichen und dienen als Dosierungsrichtlinie beim Durchschnittserwachsenen (70 kg). Bei der Berechnung der erforderlichen Dosis ist die Erfahrung des Arztes und die Kenntnis des physischen Allgemeinzustandes des Patienten von grosser Wichtigkeit. Bei wiederholter Bolus-Verabreichung, müssen die Risiken bezüglich Erreichung einer toxischen Plasmakonzentration oder einer einleitenden lokalen Nervenschädigung in Betracht gezogen werden.
Blockadetyp Konzentration Dosis
[mg/ml] [%] [ml] [mg]
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Feldblock (z.B. kleinere Nerven-
blockaden und Infiltration)
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Infiltration 10 1,0 ≤15 ≤150
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Digital Block 10 1,0 1–5 10–50
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Interkostalblockade
(pro Nerv)¹ 10 1,0 1,5 ≤150
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Hauptnervenblockaden
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Parazervikalblockade²
(jede Seite) 10 1,0 10 100
Blockadetyp Wirkungseintritt Wirkungsdauer
[min] [h]
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Feldblock (z.B. kleinere Nerven-
blockaden und Infiltration)
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Infiltration 1–2 2–3
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Digital Block 2–5 1,5–2
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Interkostalblockade
(pro Nerv)¹ 3–5 1–2
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Hauptnervenblockaden
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Parazervikalblockade²
(jede Seite) 3–5 1–1,5
¹ Maximale Anzahl Nervenblockaden zur selben Zeit muss ≤10 sein.
² Nicht empfohlen für die Geburt.
≤: Bis zu.
Achtung: Lokalanästhetische Lösungen, die ein Konservierungsmittel enthalten (z.B. Lösungen in Mehrdosenbehältern) dürfen nicht für eine intrathekale, epidurale (einschliesslich kaudale), intrabulbäre oder retrobulbäre Anästhesie verwendet werden. Konservierungsmittelhaltige lokalanästhetische Lösungen dürfen auch nicht bei anderen Blockaden, bei denen mehr als 15 ml gebraucht werden, verwendet werden.
Spezielle Dosierungsanwendungen
Die Dosierungen in der Tabelle «Dosierungsempfehlung für Kinder 1–12 Jahre» gelten als Richtlinien für den Einsatz in der Pädiatrie. Individuelle Schwankungen können auftreten. Alter und Gewicht und Art des operativen Eingriffs sind bei der Dosierung zu beachten. Bei adipösen Kindern ist oft eine stufenweise Reduktion der Dosierung notwendig, und diese sollte auf dem Idealgewicht basieren. Für gezielte Blockade-Techniken und individuelle Bedürfnisse der Patienten, sollten Standardlehrbücher berücksichtigt werden.
Bei Kindern sollte die Dosis 5 mg/kg Körpergewicht nicht überschritten werden. Aufgrund des reduzierten Lebermetabolismus, sollte bei Neugeborenen auf die Gabe von Mepivacain verzichtet werden.
Konzentration Dosis
[mg/ml] [%] [ml] [mg]
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10 1,0 0,5 ml/kg 5 mg/kg
Wirkungseintritt [min] Wirkungsdauer [h]
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10–15 1–1,5
Achtung: Lokalanästhetische Lösungen, die ein Konservierungsmittel enthalten (z.B. Lösungen in Mehrdosenbehältern) dürfen nicht für eine intrathekale, epidurale (einschliesslich kaudale), intrabulbäre oder retrobulbäre Anästhesie verwendet werden. Konservierungsmittelhaltige lokalanästhetische Lösungen dürfen auch nicht bei anderen Blockaden, bei denen mehr als 15 ml gebraucht werden, verwendet werden.
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