ÜberdosierungDie nach Anwendung von Velbe auftretenden Nebenwirkungen sind dosisabhängig.
Symptome
Eine Überdosierung von Vinblastin führt zu einer Verstärkung der unerwünschten Wirkungen, insbesondere der Knochenmarksuppression mit Leukopenie, und der neurotoxischen Wirkungen wie Parästhesien oder periphere Neuropathie.
Behandlung
Es gibt kein Antidot für Vinblastin. Die Behandlung erfolgt symptomatisch und unterstützend.
Es empfiehlt sich die Anwendung von Vinblastin zu beenden. Falls nötig sollen allgemeine unterstützende Massnahmen ergriffen werden. Im Falle einer Überdosierung wird folgende Behandlung empfohlen:
1.Verhinderung der Auswirkungen des «Syndroms der inadäquaten ADH-Sekretion» durch Einschränkung der Flüssigkeitszufuhr und Anwendung eines Diuretikums, das auf die Funktion der Henle'schen Schleife und des distalen Tubulus wirkt.
2.Gabe eines Antikonvulsivums.
3.Flüssignahrung um einem möglichen Ileus vorzubeugen.
4.Herz-Kreislauf Überwachung.
5.Tägliche Beurteilung des Blutbildes.
6.Präklinische Studien deuten darauf hin, dass Folsäure eine protektive Wirkung haben könnte. Die Anwendung von Folsäure kann entsprechend dem folgenden Schema vorgenommen werden:100 mg i.v alle 3 Stunden über einen Zeitraum von 48 Stunden und alle 6 Stunden während der nächsten 48 Stunden.
Vinblastin scheint durch Hämodialyse nicht wirksam entfernt zu werden.
Aufgrund des pharmakokinetischen Profils ist damit zu rechnen, dass erhöhte Vinblastin-Spiegel über einen Zeitraum von mindestens 72 Stunden bestehen bleiben.
|