Unerwünschte WirkungenGelegentlich - und meist bei Beginn der Infusion - können anaphylaktoide oder anaphylaktische Reaktionen auftreten. Sie reichen von leichten Erscheinungen wie Urtikaria, Erythem, Schüttelfrost und Schweissausbrüchen (Schweregrad I) bis zu schwereren Reaktionen wie Tachykardie, Hypotonie, Dyspnoe, Nausea, Erbrechen und Diarrhoe (Schweregrad II), können jedoch in seltenen Fällen (1 Fall auf etwa 40 000 Infusionen) bis zum anaphylaktischen Schock mit Bronchospasmus, Uteruskontraktion und Herz- und/oder Atemstillstand (Schweregrad III und IV) gehen.
Das Auftreten von Überempflindlichkeitsreaktionen verlangt den sofortigen Abbruch der Infusion und die unverzügliche Einleitung entsprechender Gegenmassnahmen. Bei leichten Reaktionen (Schweregrad I) sind Antihistaminika angezeigt, mittelschwere Reaktionen (Schweregrad II) erfordern ausserdem Kortikosteroide i.v. und schwere Reaktionen (Schweregrad III und IV) Adrenalin i.v., hohe Dosen von Kortikosteroiden i.v. und Reanimation. Eine eventuell weiterhin notwendige Volumensubstitution muss mit Hilfe eines dextranfreien Plasmaersatzmittels fortgeführt werden.
Das Risiko anaphylaktischer Reaktionen kann wesentlich verringert werden, wenn unmittelbar vor der Verabreichung von Macrodex bzw. Rheomacrodex 10-20 ml niedrigmolekulares Dextran-1 (Molekülmasse 1000) injiziert werden, um eventuell vorhandene Antikörper zu neutralisieren. Bei Wiederholung der Dextraninfusion muss vor jeder neuerlichen Verabreichung nach einem Zeitintervall von 48 Stunden auch die Verabreichung von Dextran-1 wiederholt werden.
Unerwünschte Volumenwirkungen: siehe «Vorsichtsmassnahmen».
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