Dosierung/AnwendungDie Dextran-Lösungen werden intravenös verabreicht. Infusionsgeschwindigkeit, Gesamtdosis und Behandlungsdauer müssen den individuellen klinisch-physiologischen Parametern wie Herzfrequenz, Blutdruck, peripherer Durchblutung und Diurese sowie Alter und Gewicht des Patienten angepasst werden. Im allgemeinen gelten folgende Dosierungsempfehlungen:
Rheomacrodex
Thrombose-Prophylaxe: zu Beginn 500 bis 1000 ml, dann 500 ml täglich während 5 Tagen.
Gefässchirurgie: 500 ml unmittelbar vor der Operation, 500 ml während des Eingriffs, anschliessend 500 ml täglich während mindestens 3 Tagen.
Offene Herz- und Gefässchirurgie: zur verwendeten Infusionslösung 10 bis 20 ml/kg Körpergewicht hinzufügen.
Aortographie: vor dem Eingriff 10 bis 15 ml/kg Körpergewicht während einer halben Stunde infundieren.
Die mittlere Infusionsgeschwindigkeit von Rheomacrodex sollte die folgenden Werte nicht überschreiten:
Erwachsene: 40 Tropfen/Minute bis 1000 ml/24 Stunden.
Kinder (ausgenommen Neugeborene und Säuglinge): in der ersten Stunde 15 Tropfen/Minute, anschliessend 8-10 Tropfen/Minute.
Die Gesamtdosis darf während der ersten 24 Stunden 2 g (= 20 ml Dextran 40 10%)/kg Körpergewicht (KG) und in den folgenden Tagen 1 g (= 10 ml Dextran 40 10%)/kg KG/24 Stunden nicht überschreiten.
Macrodex
Schock durch Blutverlust und Trauma: 500 bis 1000 ml. Nötigenfalls die Tropfinfusion durch eine Dauerinfusion ersetzen.
Schock nach schweren Verbrennungen: Je nach individuellem Bedarf werden bis zu 2500 ml in den ersten 24 Stunden verabreicht. Die empfohlene Dosierung reicht von 0,5 bis 1,2 ml pro kg und pro 1% verbrannter Körperoberfläche.
Schockprophylaxe im Verlauf einer Operation: 500 ml und mehr.
Prophylaxe postoperativer Thrombose der tiefen Venenstämme: 500 ml werden im Verlauf der Operation und weitere 500 ml unmittelbar danach infundiert. Die Verabreichung von 1000 ml dauert insgesamt 6 Stunden.
Die mittlere Infusionsgeschwindigkeit von Macrodex sollte die folgenden Werte nicht überschreiten:
zu Beginn 60 Tropfen/Minute, auf etwa 30 Tropfen/Minute reduziert, wenn der Blutdruck des Patienten steigt und sein Puls sich kräftigt.
Die Gesamtdosis darf während der ersten 24 Stunden 1,2 g (= 20 ml)/kg KG und in den darauffolgenden Tagen 0,6 g (= 10 ml)/kg/KG/24 Stunden nicht überschreiten.
Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion sind die oben angegebenen Dosierungsempfehlungen entsprechend dem Ausmass der Nierenfunktionsstörung zu reduzieren.
Eine einmal für die Infusion vorbereitete Einheit soll innerhalb der nächsten Stunden verabreicht werden. Nicht verbrauchte Lösungen sollten verworfen werden.
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