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Fachinformation zu Epanutin® parenteral:Pfizer AG
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Dosierung/Anwendung

Im allgemeinen gelten folgende Dosierungsrichtlinien:

Status epilepticus
Erwachsene erhalten i.v. nicht mehr als 1 ml (= 50 mg) pro Minute. Auch bei schweren Fällen reicht im allgemeinen bereits eine Dosis von 3-5 ml (= 150-250 mg) aus, um die Krämpfe zum Abklingen zu bringen. Andernfalls kann nach 30 Minuten nochmals eine Dosis von 2-3 ml (= 100-150 mg) nachinjiziert werden.
Kinderdosierung siehe Tabelle. Die Dosierung wurde unter Zugrundelegung der entsprechenden Erwachsenendosis errechnet.

Tabelle für Anfangsdosierung im Kindesalter

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Alter            Körpergewicht Epanutin  Phenytoin  
                 Durchschnitt  Lösung    Natrium    
                 kg            ml        mg         
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6-12 Monate      bis 9         0,5        25        
12-18 Monate      9-11         0,5 -0,75  25  - 37,5
18 Mon.-2 Jahre  11-12         0,75       37,5      
2-3 Jahre        12-14         0,75-1,0   37,5- 50  
3-5 Jahre        14-18         1,0 -1,25  50  - 62,5
5-8 Jahre        18-25         1,25-1,75  62,5- 87,5
8-10 Jahre       25-29         1,75-2,0   87,5-100  
10-12 Jahre      29-36         2,0-2,5   100  -125  
12-14 Jahre      36-41         2,5-2,75  125  -137,5
               > 41            3,0       150        
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Obwohl Epanutin selbst praktisch keine hypnotischen und zentralsedierenden Eigenschaften besitzt, wird empfohlen, bei Patienten während der Status-Behandlung auf Anzeichen von Anoxie, Atemdepressionen oder Kreislaufstörungen zu achten, und zwar besonders dann, wenn möglicherweise vorher schon andere Präparate, wie z.B. Barbiturate, gegeben wurden. Ist eine intravenöse Injektion aus technischen Gründen nicht möglich, kann Epanutin parenteral auch intramuskulär gegeben werden.
Nach Rückkehr des Bewusstseins soll die orale Applikation an die Stelle der parenteralen treten und Epanutin als Kapsel oder Suspension gegeben werden.

Prophylaktische Krampfkontrolle in der Neurochirurgie
2-4 ml (= 100-200 mg) alle 4 Stunden intravenös bzw. unmittelbar post-operativ intramuskulär injizieren, bis auf eine orale Medikation übergegangen werden kann.

Akute Herzarrhythmien
Initial 3,5-5 mg pro kg/KG intravenös. Die Injektion kann - wenn nötig - wiederholt werden; es ist darauf zu achten, dass langsam und gleichmässig injiziert wird, und zwar pro Minute nicht mehr als 1 ml (= 50 mg).

Hinweise
Da die Resorption des Wirkstoffes nach intramuskulärer Injektion in relativ weitem Bereich variiert, ist die intravenöse Injektion zu bevorzugen. Die intravenöse Injektion ist stets vorzuziehen, wenn schnell ein therapeutisch wirksamer Blutspiegel erreicht werden soll.
Eine Dauerinfusion ist zu vermeiden. Das Mischen von Epanutin-Lösung mit Infusionslösungen ist nicht zu empfehlen, da es hierbei zu kristallinen Ausfällungen von Phenytoin kommen kann.
Bei intravenöser Injektion ist darauf zu achten, dass bei Erwachsenen die Injektionsgeschwindigkeit von 50 mg (1 ml) pro Minute, bei Kindern die Injektionsgeschwindigkeit von 1 mg/kg KG/min, nicht überschritten wird.
Sowohl vor als auch nach intravenöser Injektion sollte physiologische Kochsalzlösung zur Vermeidung von Venenschäden nachinjiziert werden.
Weichteilirritationen und -entzündungen wurden nach i.v.-Verabreichung von Phenytoin (mit und ohne Extravasation) an der Injektionsstelle gesehen. Diese Irritationen können von leichter Schmerzhaftigkeit bis zu Gewebsnekrosen und Hautablösung reichen. In Einzelfällen waren Amputationen erforderlich. Unsachgemässe Anwendung, einschliesslich subkutaner oder perivaskulärer Injektion, sollte daher unbedingt vermieden werden.
Vor Anwendung ist die Ampulle auf Ausfällungen und Verfärbungen zu kontrollieren und evtl. zu verwerfen.
Die Anwendung bei Arrhythmien bleibt im allgemeinen der Notfallsituation vorbehalten. Eine laufende EKG- und Blutdruckkontrolle ist angezeigt. Wie bei der Anwendung aller stark wirkenden Antiarrhythmika sollte vorsorglich eine Ausrüstung zur Wiederbelebung zur Verfügung stehen.

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