DermatologikumKortikosteroid-Antihistaminikum-Kombination ZusammensetzungWirkstoffe: 1mg Prednisolonum (ut Prednisoloni-21-acetas), 20mg Mepyramini maleas und 100mg Calcii laevulinas pro 1g.
Hilfsstoffe: Propylenglycolum; Adeps lanae
Conserv.: E 216 (Methylparaben), E 218 (Propylparaben); Excipiens ad unguentum
Eigenschaften/WirkungenATC-Code D07XA02
Wirkungsmechanismus:
Das schwach wirksame Glukokortikoid Prednisolon besitzt antiphlogistische, antiexsudative, antiallergische und antipruriginöse Eigenschaften.Als Histamin-Antagonist hemmt Mepyraminmaleat die Entzündung, indem es die Zell- und Kapillarpermeabilität vermindert. Durch seinen leicht lokalanästhetischen Effekt hat Mepyraminmaleat eine juckreizstillende Wirkung.
PharmakokinetikFür Mepyraminmaleat liegen keine Penetrationsraten vor. Die Penetrationsraten für Prednisolon liegen im Bereich zwischen 10 und 20%. Durch Okklusion bzw. im intertriginösen Bereich kann die Penetration erhöht werden. Die Penetration von Wirkstoffen ist abhängig vom Zustand der Haut, von der Lokalisation und von der Verbandstechnik.
Indikationen/AnwendungsmöglichkeitenAllergische und juckende Hautaffektionen, Kontaktdermatitis, Ekzeme, Exantheme, Juckreiz (auch Anal- und Genital-Region), Sonnenbrand, Insektenstiche.
Als Initialbehandlung oder im Rahmen einer Stufentherapie; im Anschluss an die Behandlung mit hochwirksamen Dermokortikoiden.
Dosierung/AnwendungDie Creme 3-4x täglich in dünner Schicht auf die befallenen Hautstellen auftragen.
Okklusivverbände nur unter ärztlicher Kontrolle!
Eine Applikationsdauer von 2 Wochen sollte nach Möglichkeit nicht überschritten werden.
Bei Kindern soll Calpred mit Vorsicht, nicht über längere Zeit und nicht grossflächig aufgetragen werden.
AnwendungseinschränkungenÜberempfindlichkeit gegenüber den Wirkstoffen oder einem der Hilfsstoffe gemäss Zusammensetzung.
Hautinfektionen (viraler, bakterieller (inkl. TBC) sowie mykotischer Genese), Impfreaktionen, Hautulzera, Akne, Rosacea und periorale Dermatitis.
Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen
Eine hochdosierte, grossflächige oder okklusive Applikation eines Kortikosteroids soll nur unter regelmässiger ärztlicher Überwachung erfolgen; besonders bezüglich Suppression der endogenen Kortikosteroidproduktion.
Bei ungenügendem Ansprechen oder gar Zunahme der Symptome während der Therapie ist an eine Kontaktsensibilisierung auf einen der Wirk- oder Hilfsstoffe zu denken. Bei Anzeichen starker Irritation oder Sensibilisierung ist Calpred abzusetzen. Kortikosteroide können Symptome einer allergischen Hautreaktion auf einen der Bestandteile des Präparates maskieren.
Der Patient ist anzuweisen, das Präparat nur für seine aktuellen Hautleiden zu gebrauchen und es nicht weiterzugeben.
Schwangerschaft / Stillzeit
Systemische verabreichte Kortikosteroide sind im Tierversuch generell teratogen und embryotoxisch. Zudem erwiesen sich auch hohe Dosen dermal applizierter stark wirksamer Kortikosteroide im Tierversuch als teratogen. Es existieren keine kontrollierten Humanstudien. Calpred sollte während der Schwangerschaft nicht angewendet werden, es sei denn es ist klar notwendig. Hierbei sind die niedrige Stärkeklasse und die tiefe Konzentration von Prednisolon gebührend in diese Abwägung miteinzubeziehen.
Es ist nicht bekannt, ob topisch applizierte Kortikosteroide in die Milch übergehen, allerdings gelangen systemisch verabreichte Kortikosteroide in die Milch. Topische Kortikosteroide sollen deshalb bei stillenden Frauen nur mit Vorsicht verwendet werden.
Ist die Anwendung an den Brüsten notwendig, soll nicht gestillt werden.
Unerwünschte WirkungenHaut und Unterhautzellgewebe: Lokale unerwünschte Wirkungen wie Irritationen, Brennen, Jucken und Trockenheit können gelegentlich auftreten. Bei längerer Anwendung können Atrophien, Teleangiektasien, Striae, Blutungen, Hypertrychose und rosaceaartige periorale Dermatitis auftreten.
Endokrine Störungen: Bei grossflächiger oder okklusiver Applikation sind systemische Wirkungen nicht auszuschliessen.
Kortikosteroide: Nebennierenrinden-Suppression, Cushing-Syndrom, Ödem, Diabetes mellitus (Manifestwerden eines bisher latenten), Osteoporose, bei Kindern Wachstumsverzögerungen.
Antihistamininka: Magen-, Darm- und Miktionsstörungen.
ÜberdosierungBei Überdosierungen können die unter «Unerwünschte Wirkungen» erwähnten Erscheinungen vermehrt auftreten.
Sonstige HinweiseHaltbarkeit
Verfalldatum EXP auf der Packung beachten
Besondere LagerungshinweiseBei Raumtemperatur 15-25°C aufbewahren
IKS-Nummern30719 Swissmedic
Stand der InformationFebruar 2004
|