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Fachinformation zu Salazopyrin® EN:Pfizer AG
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Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Mit Myelosuppression verbundene schwere Infektionen, einschliesslich Sepsis und Lungenentzündung, wurden beobachtet. Patienten, die während der Behandlung mit Sulfasalazin neu an einer Infektion erkranken, sollten engmaschig überwacht werden; im Falle einer schweren Infektion, sollte Sulfasalazin abgesetzt werden. Vorsicht ist angebracht, wenn die Anwendung von Sulfasalazin bei Patienten mit wiederkehrenden oder chronischen Infektionen in der Vorgeschichte bzw. mit bestehenden Beschwerden, welche sie für Infektionen prädisponieren, in Erwägung gezogen wird.
Die Patienten müssen vor und während der Behandlung unter medizinischer Aufsicht stehen: ein komplettes Blutbild einschliesslich Differenzialblutbild (Leukozyten) sowie Leberfunktionstests sollten vor Beginn der Sulfasalazin-Therapie sowie jede 2. Woche während der ersten 3 Behandlungsmonate durchgeführt werden. Vom 4. bis 6. Monat sollten die gleichen Tests einmal monatlich und danach alle 3 Monate bzw. nach Ermessen des Arztes durchgeführt werden.
Eine Untersuchung der Nierenfunktion (einschliesslich Urinstatus) sollte bei allen Patienten zu Beginn der Therapie und mindestens einmal monatlich während der ersten 3 Behandlungsmonate durchgeführt werden. Bei normalem Befund sind 1-2-mal/Jahr oder beim Auftreten zusätzlicher Krankheitszeichen Kontrolluntersuchungen erforderlich.
Das Auftreten von Symptomen wie Halsweh, Fieber, Pallor, Purpura oder Gelbsucht während einer Behandlung mit Sulfasalazin kann auf eine Myelosuppression, Hämolyse oder Hepatotoxizität hinweisen. Wenn schwerwiegende toxische oder Überempfindlichkeitsreaktionen auftreten, sollte die Behandlung mit Salazoprin EN sofort abgesetzt und die entsprechenden Laboruntersuchungen durchgeführt werden.
Schwere Überempfindlichkeitsreaktionen können mit der Beteiligung innerer Organe wie Hepatitis, Nephritis, Myocarditis, Mononukleose ähnliches Syndrom (z.B. Pseudomononucleose), hämatologischen Auffälligkeiten inkl. hämatophager Histiozytose, und/oder Pneumonitis inkl. eosinophiler Infiltration auftreten.
Bei Patienten mit schweren Allergien oder Asthma ist eine Behandlung mit Vorsicht aufzunehmen.
Salazopyrin EN sollte bei Patienten mit eingeschränkter Leber- oder Nierenfunktion oder Blutdyskrasien erst nach sorgfältiger Erwägung angewendet werden.
Nach Anwendung von Sulfasalazin wurden lebensbedrohliche Hautreaktionen (exfoliative Dermatitis, Stevens-Johnson-Syndrom, toxische epidermale Nekrolyse, DRESS-Syndrom) beobachtet. Dabei besteht für Stevens-Johnson-Syndrom und toxische epidermale Nekrolyse das höchste Risiko in den ersten Behandlungswochen, während das DRESS-Syndrom (Drug Rash with Eosinophilia and Systemic Symptoms), gekennzeichnet durch die Symptome Ausschlag, Fieber, Eosinophilie und systemische Reaktionen wie Lymphadenopathie, Hepatitis, interstitielle Nephropathie oder interstitielle Lungenentzündung, mit einer Latenz von 2-6 (-12) Wochen nach Therapiebeginn auftreten kann.
Patienten sind über eventuelle Symptome zu informieren und müssen engmaschig auf Hautreaktionen überwacht werden.
Salazopyrin EN sollte bei den ersten Anzeichen von allergischen Hautreaktionen (z.B. Hautausschlag (Rash), häufig begleitet von Blasenbildung und Schleimhautläsionen, Fieber) abgesetzt werden. Bei Patienten, bei denen während der Behandlung mit Sulfasalazin ein Stevens-Johnson-Syndrom, eine toxische epidermale Nekrolyse oder ein DRESS-Syndrom aufgetreten ist, darf die Behandlung mit Sulfasalazin zu keinem Zeitpunkt wieder aufgenommen werden.
Oral verabreichtes Sulfasalazin inhibiert die Absorption und den Metabolismus von Folsäure und kann Folsäuremangel auslösen. Veränderungen im Blutbild, die auf Folsäuremangel zurückzuführen sind (z.B. Makrozytose und Panzytopenie), können durch die Gabe von Folsäure (Leucovorin) normalisiert werden.
Patienten mit einem Glukose-6-phosphat-Dehydrogenase-Mangel, müssen besonders auf Anzeichen einer hämolytischen Anämie untersucht werden.
Sulfasalazin verursacht Kristallurie und Bildung von Nierensteinen, daher ist auf eine ausreichende Flüssigkeitseinnahme zu achten.
Sulfasalazin bzw. seine Metaboliten können die UV-Absorption, insbesondere bei 340 nm, stören und mit Labor-Testverfahren interferieren, bei denen Nicotinamid-Adenindinukleotid [NAD(H)] oder Nicotinamid-Adenindinukleotidphosphat [NADP(H)] verwendet wird. Dies kann zu falschen - zu hohen bzw. zu niedrigen - Messresultaten führen. Bei Patienten, die Sulfasalazin erhalten, sollten derartige Laborergebnisse daher mit Vorsicht interpretiert werden, siehe «Interaktionen». Wird eine Interaktion vermutet, ist das Prüflabor hinsichtlich der verwendeten Methodik zu konsultieren.
Propylenglycol (E 1520)
Dieses Arzneimittel enthält 5 mg Propylenglycol pro magensaftresistenter Filmtablette.

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