InteraktionenVerschiedene mögliche Interaktionen sind für die einzelnen Inhaltsstoffe in der Literatur beschrieben, daher sollten Patienten, die andere Arzneimittel einnehmen oder in medizinischer Behandlung sind, einen Arzt oder Apotheker bzw. eine Ärztin oder Apothekerin konsultieren, bevor sie Cal-C-Vita einnehmen.
Bei bestimmungsgemässem Gebrauch sind keine spezifischen Interaktionen zu erwarten.
Interaktionen mit anderen Arzneimitteln:
Vitamin C:
·Desferrioxamine: Gleichzeitige Verabreichung mit Vitamin C kann die Gewebetoxizität von Eisen erhöhen, besonders im Herzen, was zu kardialer Dekompensation führen kann
·Cyclosporin: Limitierte Daten weisen darauf hin, dass Supplementation mit Antioxidantien, einschliesslich Vitamin C die Blutspiegel von Cyclosporin senken können.
·Disulfiram: Gleichzeitige Verabreichung mit Vitamin C, besonders bei längerfristiger Behandlung in hohen Dosen, kann die Wirksamkeit beeinträchtigen.
·Indinavir (Protease Inhibitoren): Limitierte Daten weisen darauf hin, dass die gleichzeitige Verabreichung mit hohen Dosen Vitamin C (1 g/Tag) die Serumkonzentration von Indinavir signifikant senkt.
Calcium:
·Zweiwertige Kationen wie Calcium bilden mit gewissen Substanzen unlösliche Komplexe, was aufgrund möglicher Bindung nicht absorbierbarer Komplexe zu einer Verminderung der Resorption beider Substanzen führen kann. Da diese Interaktionen im Gastrointestinaltrakt auftreten, kann dieses Interaktionspotential durch separate Einnahme von Calcium reduziert werden. Es genügt in der Regel, diese Arzneimittel mindestens 2 Stunden vor oder 4-6 Stunden nach der Einnahme von Calcium einzunehmen.
Substanzen, die mit Calcium Komplexe bilden, umfassen:
·Antibiotika und antivirale Arzneimittel (z.B. Tetrazykline, Chinolone, Protease Inhibitoren)
·Levothyroxin (4): Patienten sollten Levothyroxin mindestens 4 Stunden vor oder 4 Stunden nach Calcium einnehmen.
·Phosphate, Bisphosphonate und Fluorpräparate: Patienten sollten Biphosphonate mindestens 30 Minuten vor Calcium einnehmen, besser noch zu verschiedenen Tageszeiten.
·Eltrombopag.
Interaktionen mit Nahrungsaufnahme/Supplementation:
Vitamin C:
·Eisen: Vitamin C kann die Resorption von Eisen steigern, besonders bei Personen mit Eisenmangel. Wegen der Gefahr der Eisenüberladung ist bei Patienten mit hereditärer Hämatochromatose Vorsicht geboten.
Calcium:
·Oxalsäure (enthalten in Spinat oder Rhabarber) sowie Phytinsäure (enthalten in Vollkornprodukten) können durch Bildung unlöslicher Komplexe mit Calcium-Ionen die Calcium-Resorption herabsetzen.
·Patienten sollten während 2 Stunden nach der Aufnahme von Nahrungsmitteln mit hohem Gehalt an Oxal- oder Phytinsäure keine Calciumhaltigen Arzneimittel einnehmen.
·Eisen, Zink, Magnesium: Calcium Supplementation kann die Resorption von Eisen, Zink und Magnesium vermindern. Patienten mit Risiko für Mangelzustände dieser Mineralstoffe, sollten Calcium nicht gleichzeitig mit den Mahlzeiten einnehmen, um eine verminderte Resorption von Mineralstoffen zu verhindern.
Calcium und/oder Vitamin D:
·Thiaziddiuretika: Thiazid-Diuretika vermindern die renale Calciumelimination. Bei gleichzeitiger Behandlung mit Cal-C-Vita sollte daher das Risiko einer Hyperkalzämie in Betracht gezogen werden. Wegen des Risikos eines erhöhten Calciumspiegels sollten bei gleichzeitiger Anwendung von Thiaziddiuretika die Serum- Calciumspiegel regelmässig überwacht werden.
·Herzglykoside und Kalziumantagonisten: Bei gleichzeitiger Behandlung mit Herzglykosiden wie Digoxin, kann sich deren Toxizität durch eine Hypercalcämie und damit das Risiko für tödliche Herzarrhythmien erhöhen.
·Hypercalcämie reduziert die Wirksamkeit von Kalziumantagonisten wie Verapamil bei Vorhofflimmern. Bei gleichzeitiger Verabreichung dieser Medikamente und Calcium und/oder Vitamin D wird empfohlen, die Serum-Calcium-Spiegel zu überwachen.
Vitamin D:
·Einige Medikamente können die gastrointestinale Resorption von Vitamin D reduzieren. Daher sollen diese Arzneimittel mindestens 2 Stunden vor bzw. 4 - 6 Stunden nach der Einnahme von Vitamin D gegeben werden.
·Solche Medikamente umfassen:
·Ionenaustauscher (Cholestyramin)
·Laxantien (z.B. Rizinusöl, stimulierende Laxantien wie Senna)
·Orlistat
·Carbamazepin, Phenytoin oder Barbiturate: erhöhen den Metabolismus von Vitamin D zu seinem inaktiven Metaboliten und reduzieren dadurch den Effekt von Vitamin D3.
Vitamin B6:
·Levodopa: Pyridoxin steigert den Metabolismus von Levodopa und reduziert dabei dessen Anti-Parkinson-Effekt. Jedoch tritt diese Interaktion nicht auf, wenn Carbidopa gleichzeitig mit Levodopa verwendet wird (Sinemet®).
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