PharmakokinetikLysthenon wird wie andere quarternäre Ammoniumverbindungen sehr schlecht und in wechselndem Ausmass vom Magen-Darm-Trakt resorbiert.
Nach intravenöser Applikation werden erste Wirkungen schon nach 30 Sekunden beobachtet. Die Wirkungsdauer beträgt etwa 2 Minuten; nach ca. 8-10 Minuten ist mit einem völligen Abklingen der Wirkung zu rechnen. Durch diesen raschen Wirkungseintritt und die kurze Wirkdauer unterscheidet sich Lysthenon von Muskelrelaxantien des Curaretyps.
Lysthenon, ein Bischolinester der Bernsteinsäure, wirkt nach üblichen Dosen nur etwa 10 Minuten, da die Substanz durch unspezifische Cholinesterasen rasch zu Succinylmonocholin abgebaut - das etwa 10mal schwächer relaxierend wirkt - und weiter zu Cholin und Bernsteinsäure hydrolysiert wird. Die Eliminationshalbwertszeit beträgt 1-2 Minuten; t ½ wird durch Niereninsuffizienz nicht, jedoch durch Leberfunktionsstörungen verlängert. Die Eiweissbindung beträgt 30%; die Plazentadurchgängigkeit ist gering; die Blut-Hirn-Schranke wird nicht passiert.
Suxamethonium hat im Vergleich zu anderen peripheren Muskelrelaxantien den raschesten Wirkungseintritt.
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