Unerwünschte WirkungenDas Auftreten unerwünschter Wirkungen unter Metoclopramid hängt im Allgemeinen von der Dosis und der Behandlungsdauer ab.
Die unerwünschten Wirkungen werden nach Organsystemklassen (nach MedDRA) und Häufigkeit wie folgt eingeteilt: «sehr häufig» (≥1/10), «häufig» (≥1/100, < 1/10), «gelegentlich» (≥1/1000, < 1/100), «selten» (≥1/10'000, < 1/1000), «sehr selten» (< 1/10'000) und «nicht bekannt» (kann aus den verfügbaren Daten nicht abgeschätzt werden).
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Sehr selten: Methämoglobinämie, insbesondere bei Neugeborenen/Frühgeborenen, möglicherweise im Zusammenhang mit einem Mangel an NADH-Cytochrom-b5-Reduktase (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Sulfhämoglobinämie, im Wesentlichen bei gleichzeitiger Verabreichung hoher Dosen von Arzneimitteln, die Schwefel freisetzen.
Nicht bekannt: Leukopenie, Neutropenie, Agranulozytose.
Erkrankungen des Immunsystems
Nicht bekannt: allergische Reaktionen, einschliesslich anaphylaktischer Reaktionen (einschliesslich Anaphylaxie, anaphylaktischer Schocks), Angioödem, einschliesslich Larynx- und Pharynxödem und Urtikaria.
Endokrine Erkrankungen
Gelegentlich: Prolaktin-Stimulierung (Prolaktinämie): Brustdrüsenschwellung, Gynäkomastie, Galaktorrhoe, Menstruationsbeschwerden, Libidostörungen.
Psychiatrische Erkrankungen
Häufig: Schläfrigkeit, Müdigkeit oder Reizbarkeit (reversibel nach Absetzen des Arzneimittels) (10 %).
Selten: Schlaflosigkeit, Somnolenz, Agitiertheit und Kopfschmerzen, Delirium, Manie, Dysphorie, getrübter Bewusstseinszustand, Verwirrtheit, Halluzinationen.
Nicht bekannt: Suizidgedanken.
Erkrankungen des Nervensystems
Die folgenden, bisweilen kombiniert auftretenden Reaktionen treten bei Verabreichung erhöhter Dosen häufiger auf:
Gelegentlich: Dystonie (einschliesslich Sehstörungen und Blickkrampf).
Selten: Effekte eines extrapyramidalen Syndroms (Akathisie, gefolgt von schwerem Parkinsonismus, Akutdyskinesien), selbst nach Verabreichung einer einzigen Dosis, vor allem bei Kindern und jungen Erwachsenen (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Sehr selten: epileptische Anfälle, malignes neuroleptisches Syndrom, Depressionen.
Bei hochdosierter Anwendung: Agitiertheit, Angstzustände, Restless-Legs-Syndrom.
Tardive Dyskinesie im Falle von Langzeitbehandlungen, insbesondere bei älteren Patienten (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Herzerkrankungen
Sehr selten: Bradykardie und Herzblock.
Nicht bekannt: Verlängerung des QT-Intervalls und Torsades-de-Pointes-Tachykardie, atrioventrikulärer Block, Herzstillstand kurz nach der Verabreichung, unter Umständen im Anschluss an eine Bradykardie siehe «Dosierung/Anwendung»).
Erhöhung des Blutdrucks bei Patienten mit und ohne Phäochromozytom.
Gefässerkrankungen
Häufig: Hypotonie, Hypertonie, Tachykardie (supraventrikulär).
Selten: Schock, Synkope.
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Häufig: bei rund 10 % der Patienten: Diarrhoe.
Selten: Obstipation, Übelkeit.
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Häufig: Schläfrigkeit, Müdigkeit oder Reizbarkeit (Symptome verschwinden nach Absetzen des Arzneimittels).
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Nicht bekannt: Polyurie, Inkontinenz.
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.
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