Tabletten und InjektionslösungSynthetisches Glukokortikoid ZusammensetzungDexacortin Tabletten
1 Tablette enthält: Dexamethasonum 0,5 mg; Color.: E 132; Excipiens pro compresso.
Dexacortin Injektionslösung
1 Ampulle enthält: Dexamethasonum natrii phosphas 6,58 mg (entsprechend 5 mg Dexamethason); Glycerolum; Aqua q.s. ad solutionem pro 1 ml.
Eigenschaften/WirkungenDexamethason ist ein synthetisches Glukokortikoid. Es wirkt entzündungshemmend, antiallergisch (antiödematös) und immunsuppressiv, unspezifisch antitoxisch (Membranschutz) und mikrozirkulationsfördernd (Stabilisierung der Hirndurchblutung).
Die Wirkung von Dexamethason beruht wie die aller Glukokortikoide auf Anregung der Synthese spezifischer Proteine in der Zelle. Diese sind für die eigentlichen biologischen Wirkungen verantwortlich. Aufgrund dieses über den Zellkern verlaufenden Wirkmechanismus tritt die maximale pharmakologische Wirkung auch bei parenteraler Verabreichung verzögert (etwa 2 Stunden nach der Injektion) ein, und sie hält länger an, als der Plasmahalbwertszeit entspricht. Daher und aufgrund seiner langen biologischen Halbwertszeit eignet sich Dexamethason besonders für solche Indikationen, bei denen eine kontinuierliche Glukokortikoidwirkung erwünscht ist.
Die relative entzündungshemmende Äquivalenzdosis von Dexamethason im Vergleich zu anderen Glukokortikoiden beträgt: 1 mg Dexamethason = 6 mg Triamcinolon bzw. Methylprednisolon = 7,5 mg Prednison bzw. Prednisolon = 30 mg Hydrocortison = 35 mg Cortison.
Die Dauer der entzündungshemmenden Wirkung entspricht etwa der Dauer der Suppression der Hypothalamus-Hypophysen-NNR-Achse.
Die mineralokortikoide Wirkung von Dexamethason ist sehr gering.
PharmakokinetikAbsorption
Tabletten
Dexamethason wird nach oraler Gabe im Magen und oberen Dünndarm rasch und nahezu vollständig absorbiert. Maximale Plasmakonzentrationen werden nach 1-2 Stunden erreicht. Die Bioverfügbarkeit beträgt ca. 90%.
Die maximale pharmakologische Wirkung wird erst nach 6-24 Stunden erreicht.
Ampullen
Nach i.v. Injektion erfolgt eine schnelle und praktisch vollständige Umwandlung (Hydrolyse des Esters) des Dexamethason-21-dinatriumphosphats in den freien Alkohol. Die maximalen Plasmaspiegel werden nach ca. 5 Minuten erreicht.
I.m. injiziertes Dexamethason-21-dinatriumphosphat wird schnell und praktisch vollständig resorbiert. Maximale Plasmaspiegel werden 60 Minuten nach der Applikation erreicht.
Distribution
Dexamethason wird vorwiegend (bis zu 80%) an Plasmaproteine, vorzugsweise an Albumin, gebunden. Im Gegensatz zu anderen Glukokortikoiden steigt der Anteil des ungebundenen Kortikoids bei steigender Dosis nicht.
Das Verteilungsvolumen von Dexamethason beträgt 0,6-0,8 l/kg.
Maximale Liquorspiegel werden etwa 4 Stunden nach der intravenösen Applikation von Dexamethason-21-dihydrogenphosphat erreicht, wobei das Konzentrationsverhältnis Liquor : Plasma etwa 1 : 6 beträgt. Der Liquorspiegel fällt anschliessend langsam ab, und 24 Stunden post injectionem sind noch etwa zwei Drittel der maximalen Konzentration zu finden.
Dexamethason passiert sowohl die Blut-Hirn- als auch die Plazentaschranke und tritt in die Muttermilch über.
Metabolismus
Dexamethason wird hauptsächlich (über 60%) durch die Nieren ausgeschieden. Etwa ein Drittel der Substanz wird zu 6-Hydroxydexamethason, und etwa 5% werden zu 20-Dihydrodexamethason hydroxyliert bzw. hydriert. Etwa 80% werden in der Leber an Glukuronsäure oder Schwefelsäure gebunden und in dieser Form renal eliminiert.
Elimination
Die Plasmaclearance beträgt bei Erwachsenen 2-5 ml/min/kg und die Plasmahalbwertszeit 3-4,5 Stunden. Die biologische Eliminationshalbwertszeit wird mit 36-72 Stunden angegeben.
Kinetik in besonderen klinischen Situationen
Schwere Lebererkrankungen (z.B. Hepatitis, Leberzirrhose): geringere Clearance, verlängerte Eliminationshalbwertszeit.
Nierenschäden: verkürzte Plasmahalbwertszeit.
Schwangerschaft: verlängerte Plasmahalbwertszeit.
Neugeborene: geringere Clearance als bei Kindern und Erwachsenen.
Weiter siehe «Interaktionen».
Indikationen/AnwendungsmöglichkeitenTabletten
Allergische Erkrankungen: Schwere und invalidisierende allergische Erkrankungen, welche auf eine konventionelle Behandlung nicht ansprechen, insbesondere akute Schübe bzw. Exazerbationen von allergischer Rhinitis, Asthma bronchiale, Kontaktdermatitis, atopischer Dermatitis, sowie bei Serumkrankheit.
Rheumatische Erkrankungen: Als kurzfristige Zusatztherapie bei akuten Schüben von Polyarthritis, Bursitis, akuter Gichtarthritis, Epicondylitis, Tendovaginitis, Arthrosis deformans, wenn diese durch nicht-steroidale Antirheumatika nicht ausreichend beherrscht werden können.
Hautkrankheiten: Akute Schübe schwerer Dermatosen, z.B. bei Lyell-Syndrom, kutaner Sarkoidose (Boeck-Syndrom), akuter Erythrodermie, Stevens-Johnson-Syndrom, Pemphigus vulgaris, Psoriasis, sowie zur Anfangsbehandlung akuter unkontrollierbarer Ekzeme.
Ödematöse Zustände: Akutes, subakutes oder chronisches Hirnödem, z.B. bei Schädel-Hirn-Trauma, Apoplexie oder anderen intrazerebralen Blutungen, nach neurochirurgischen Eingriffen, bei Hirnabszessen, Meningoenzephalitis oder inoperablem primärem oder rezidivierendem metastatischem Hirntumor oder Strahlenschäden.
Magen-Darm-Erkrankungen: Zur unterstützenden Behandlung von Patienten während einer kritischen Phase von Colitis ulcerosa, Enteritis regionalis.
Endokrine Erkrankungen: Primäre und sekundäre NNR-Insuffizienz bei gleichzeitiger Therapie mit einem Mineralokortikoid (Hydrokortison oder Cortison ist das Mittel der Wahl; bei Kindern ist die Substitution mit einem Mineralokortikoid besonders wichtig), kongenitales androgenitales Syndrom mit Salzverlust, subakute, nicht-purulente granulomatöse Riesenzellthyreoiditis, Hyperkalzämie bei Karzinom.
Hämatologische Erkrankungen: Erworbene (akute) autoimmune hämolytische Anämie, Purpura thrombozytopenica idiopathica beim Erwachsenen, sekundäre Thrombozytopenie beim Erwachsenen, Erythroplastopenie, kongenitale hypoplastische Anämie.
Neoplastische Erkrankungen: Zur Palliativbehandlung von Leukämien und Lymphomen bei Erwachsenen und von akuten Leukämien bei Kindern.
Nephrotisches Syndrom: Bei ödematösen Zuständen zur Einleitung der Diurese und Reduktion der Proteinurie beim nichturämischen idiopathischen nephrotischen Syndrom oder als Folge eines Lupus erythematodes.
Sonstige Erkrankungen: Polytraumatischer Schock (Prophylaxe der Schocklunge und der Fettembolie), Prophylaxe und Therapie von zytostatika-induziertem Erbrechen, tuberkulöse Meningitis, Überempfindlichkeitsreaktionen bei Trichinose mit systemischen allergischen Reaktionen (Angioödem, Urtikaria) und/oder neurologischer Beteiligung oder Befall des Myokards.
Ampullen
Bei besonders schweren oder akuten, lebensbedrohenden Formen der oben für die Tabletten aufgeführten Erkrankungen, wenn ein möglichst rascher Wirkungseintritt erforderlich oder erwünscht ist, z.B.:
anaphylaktischer Schock, polytraumatischer Schock, Status asthmaticus, akutes Hirnödem;
zur Einleitung einer Dexamethasonbehandlung, wenn für die oben für die Tabletten aufgeführten Indikationen eine orale Verabreichung nicht durchführbar oder unerwünscht ist.
Dosierung/AnwendungAllgemeine Dosierungsempfehlungen
Eine Kortikosteroidtherapie ergänzt in der Regel eine Basistherapie, ersetzt diese aber nicht.
Die Dosierung von Dexamethason sollte dem Schweregrad der Erkrankung und dem Ansprechen des Patienten angepasst werden. Zur Verminderung unerwünschter Wirkungen und sobald es der Zustand des Patienten erlaubt, sollte eine anfangs hochdosierte Behandlung auf die niedrigste noch wirksame Dosierung herabgesetzt werden. Dabei ist darauf zu achten, dass die Dosierung schrittweise reduziert wird, wenn die Behandlung mehr als einige Tage gedauert hat (siehe Abschnitte «Langzeitbehandlung» und «Vorsichtsmassnahmen»).
Wenn bei einer chronischen Erkrankung eine Spontanremission eintritt, sollte die Behandlung abgebrochen werden.
Für den Fall, dass Dexacortin eine Therapie mit einem anderen Glukokortikoid ersetzen soll, sind die Äquivalenzdosen zu berücksichtigen (siehe «Eigenschaften/Wirkungen»).
Wie bei allen Glukokortikoiden sollte die parenterale Verabreichung von Dexacortin Notfallsituationen und Situationen, in denen eine orale Therapie unmöglich oder unerwünscht ist, vorbehalten bleiben. Die üblichen Kautelen aseptischer Injektionstechnik sind zu beachten.
Die parenterale Dosis entspricht gewöhnlich 1/3 bis 1/2 der oralen Dosis.
Spezielle Dosierungsempfehlungen
Die Initialdosierung ist von der zu behandelnden Krankheit abhängig und beträgt üblicherweise 0,5-20 mg Dexamethason täglich, die wenn immer möglich oral verabreicht werden sollten. Die Erhaltungsdosis bei oraler Applikation beträgt gewöhnlich nicht mehr als 0,5-1 mg pro Tag.
Für die Kurzzeit-Therapie von schweren akuten Zuständen, wie Status asthmaticus oder anaphylaktischer Schock, können jedoch Dosen bis 200 mg notwendig sein. Eine hochdosierte enterale oder parenterale Therapie mit Dexacortin sollte jedoch nur so lange fortgesetzt werden, bis sich der Zustand des Patienten stabilisiert hat, üblicherweise nicht länger als 48-72 Stunden. Sobald es der Zustand des Patienten erlaubt, sollte die Dosierung herabgesetzt und die Behandlung auf eine orale Verabreichung umgestellt werden.
Bei der Prophylaxe und Therapie von Zytostatika-induziertem Erbrechen kann es angezeigt sein, bei stark emetogener Therapie gleichzeitig mit Beginn der Chemotherapie zusätzlich zu Dexacortin noch Metoclopramid bzw. ein Butyrophenon in adäquaten Dosen zu geben.
Eine Langzeitbehandlung sollte nur nach sorgfältiger Beurteilung von Nutzen und Risiko durchgeführt werden. Sollte sich eine Langzeitbehandlung als notwendig erweisen, sind die Patienten sorgfältig auf Zeichen zu überwachen, die eine Verringerung der Dosierung oder ein Absetzen der Medikation erforderlich machen, wobei auch entschieden werden sollte, ob eine tägliche oder eine intermittierende Therapie angezeigt ist. Für eine intermittierende Therapie, d.h. die Verabreichung der doppelten Tagesdosis jeden zweiten Tag morgens, ist Dexacortin jedoch wegen seiner langanhaltenden Hemmwirkung auf die Hypothalamus-Hypophysen-NNR-Achse (2,75 Tage) nicht geeignet und muss durch ein Kortikosteroid mit einer Hemmwirkung von weniger als 1,5 Tagen Dauer, z.B. durch Prednisolon oder Methylprednisolon (1,25-1,5 Tage), ersetzt werden.
Auch sollen die üblichen Laboruntersuchungen wie Harnanalyse, Blutzucker zwei Stunden nach dem Essen, Blutdruckmessung und Körpergewicht sowie eine Thoraxaufnahme in regelmässigen Abständen durchgeführt werden. Unter hohen Dosen ist auch die Bestimmung des Serumkaliums ratsam.
Wie jede Glukokortikoidtherapie sollte auch eine Behandlung mit Dexacortin nicht plötzlich abgebrochen, sondern durch eine langsame, stufenweise Verringerung der Tagesdosen beendet werden, um ein akutes Wiederaufbrechen der Krankheit und eine Nebennierenrindeninsuffizienz zu vermeiden.
Ausserdem sollte beachtet werden, dass die gestörte Stressreaktion unter Glukokortikoid-Langzeittherapie eine Anpassung der Kortikoiddosis an Stressbedingungen notwendig macht. Bei Allgemeinkrankheiten: Verdopplung, evtl. Verdreifachung der zuletzt gegebenen Dosis; bei kleinen Eingriffen: vor Beginn 100 mg i.v.; bei mittelgrossen Eingriffen: vor der Operation 100 mg i.v. und dann alle 6 Stunden je 100 mg während 24 Stunden; bei grossen operativ-chirurgischen Eingriffen: vor Operationsbeginn 100 mg i.v. und dann alle 6 Stunden mindestens während 72 Stunden. Weitere Behandlung je nach Verlauf.
Dosierungsrichtlinien
Tabletten
Chronische, im allgemeinen nicht lebensbedrohliche Krankheiten: Beginn mit einer niedrigen Dosis (0,5-1 mg/Tag) mit stufenweiser Steigerung bis zur unteren Grenze derjenigen Dosis, welche den gewünschten Grad der symptomatischen Besserung bewirkt. Die Applikation kann zwei-, drei- oder viermal täglich erfolgen.
Kongenitale Nebennierenhyperplasie: übliche Tagesdosis: 0,5-1,5 mg.
Akute, nicht lebensbedrohliche Krankheiten: die Dosis variiert zwischen 2-3 mg/Tag; jedoch können bei einigen Patienten höhere Dosen erforderlich sein.
Chronische, möglicherweise infauste Erkrankungen (z.B. systemische Erythematodes, Pemphigus, symptomatische Sarkoidose): Anfangsdosis: 2-4,5 mg/Tag; manche Patienten benötigen evtl. mehr.
Palliative Therapie eines subakuten oder chronischen Hirnödems (z.B. bei rezidivierendem oder inoperablem Hirntumor): Wenn eine orale Erhaltungstherapie als erforderlich angesehen wird, kann eine Dosierung von 2 mg 2-3× täglich ausreichend sein.
Adrenogenitales Syndrom: Tägliche Dosierungen von 0,5-1,5 mg können bei Kindern oft eine Remission aufrechterhalten.
Als hochdosierte Therapie bei akuter Leukämie, nephrotischem Syndrom und Pemphigus werden 10-15 mg/Tag empfohlen. Patienten, die so hohe Dosen erhalten, müssen wegen des Risikos schwerer unerwünschter Wirkungen besonders sorgfälltig überwacht werden.
Ampullen
Dexacortin Ampullen werden intravenös oder intramuskulär verabreicht. Die Initialtherapie in Notfällen geschieht vorzugsweise durch i.v. Injektion. Hohe Dosen sollten bei i.v. Applikation langsam (innert 2-3 Minuten) verabreicht werden.
Akute Hirnödemformen (z.B. Schädel-Hirn-Verletzung, intrazerebrale Blutung und Schlaganfall): initial 40-100 mg i.v.; nach 2-4 Tagen 4-8 mg i.v. oder i.m. in 2- bis 4-stündigen Abständen über 5-8 Tage.
Subakute und chronische Hirnödemformen (z.B. Hirntumor, Hirnabszess, Meningoenzephalitis und Strahlenschäden): initial 8-12 mg i.v.; Fortsetzung der Therapie mit 4 mg i.v. oder i.m. in 6-stündigen Abständen. Als Erhaltungsbehandlung sind 2 mg i.m. oder i.v. 2-3× täglich im allgemeinen ausreichend.
Initialbehandlung des anaphylaktischen Schocks (nach primärer Adrenalininjektion) sowie des Schocks durch Mehrfachverletzungen: 40-200 mg i.v. (2-6 mg/kg KGW). In schweren Fällen entweder Wiederholung der Initialdosis nach 4-12 Stunden oder Gabe von 16-40 mg i.v. 6-stündlich über 2-3 Tage.
Akute, zu Spontanheilung neigende allergische Erkrankungen oder akute Exazerbationen chronischer Allergien: Kombination von parenteraler und oraler Therapie nach folgendem Dosierungsschema: 1. Tag:i.m. Injektion von 1-2 ml (5-10 mg) Dexacortin, 2. Tag:2 Tabl. Dexacortin (zu 0,5 mg) 2 × täglich, 3. Tag:2 Tabl. Dexacortin (zu 0,5 mg) 2 × täglich, 4. Tag:1 Tabl. Dexacortin (zu 0,5 mg) 2 × täglich, 5. Tag:1 Tabl. Dexacortin (zu 0,5 mg) 2 × täglich, 6. Tag:1 Tabl. Dexacortin (zu 0,5 mg) pro Tag, 7. Tag:1 Tabl. Dexacortin (zu 0,5 mg) pro Tag,
8. Tag:Nachuntersuchung.
Schwere allergische Erkrankungen: initial 4-8 mg i.v. am 1. Tag, orale Weiterbehandlung (siehe vorstehende Tabelle).
Status asthmaticus: initial 40-80 mg i.v.; je nach Schwere des Falles Wiederholung der Initialdosis nach 3-6 Stunden und Weiterbehandlung mit 4 mg i.v. pro Tag und gegebenenfalls Umstellung auf orale Therapie.
Akute Dermatosen und akute Blutkrankheiten: initial 16-40 mg i.v., orale Weiterbehandlung.
Akute Nebennierenrindeninsuffizienz (Addison-Krise, nur bei gleichzeitiger Therapie mit einem Mineralokortikoid): Therapieeinleitung mit 8-16 mg i.v.
Prophylaxe und Therapie von Zytostatika-induziertem Erbrechen: am Tag vor der Therapie 8 mg Dexamethason i.v., zu Therapiebeginn 8-12 mg i.v., danach alle 4-6 Stunden über mindestens 48 Stunden jeweils 4 mg i.v.
Pädiatrie: Bei Kleinkindern und Kindern sind im allgemeinen geringere Dosen als die oben angegebenen ausreichend (6-40 µg/kg KGW 1-2× täglich oder 0,235-1,25 mg/m²), doch sollte die Dosierung mehr auf die Schwere der Krankheit als auf Alter, Körpergewicht oder Körpergrösse abgestellt werden.
Gebrauchsanleitung
Dexacortin Injektionslösung kann direkt intravenös oder verdünnt als Dauertropfinfusion verabreicht werden. Zur Verdünnung wird der Ampulleninhalt entweder mit physiologischer Kochsalzlösung, 5%iger Glukoselösung in Wasser oder kompatiblem Blut vermischt (s.a. «Sonstige Hinweise/Inkompatibilitäten»).
AnwendungseinschränkungenKontraindikationen
Im allgemeinen bestehen bei Zuständen, in denen die Verabreichung von Glukokortikoiden lebensrettend sein kann, keine Kontraindikationen.
Bei Überempfindlichkeit gegen Dexamethason darf das Präparat nicht verwendet werden.
Kontraindikationen bei längerdauernder Anwendung, die über die Notfalltherapie und die Substitution hinausgeht: Magen- und Darmulcera, schwere Osteoporose, Diabetes mellitus, Niereninsuffizienz, schwere Hypertonie, psychiatrische Anamnese, Herpes simplex, Herpes zoster (virämische Phase), Herpes corneae, Varizellen, ca. 8 Wochen vor bis 2 Wochen nach Schutzimpfungen, Poliomyelitis mit Ausnahme der bulbärenzephalitischen Form, Amöbeninfektion, Systemmykosen, Lymphome nach BCG-Impfung, Eng- und Weitwinkelglaukom.
Vorsichtsmassnahmen
Mögliche Komplikationen unter einer Kortikosteroidtherapie sind von der Höhe der Dosierung und der Dauer der Therapie abhängig. Deshalb sollten für jeden Patienten hinsichtlich Dosierung und Behandlungsdauer Nutzen und Risiko individuell beurteilt werden (s.a. «Allgemeine Dosierungsempfehlungen»).
Da die volle Wirkung von Dexamethason, wie die aller Glukokortikoide, verzögert (nach 1-2 Stunden) eintritt, soll das Präparat bei lebensbedrohenden Situationen (z.B. Status asthmaticus, akutes Hirnödem) nie ohne zusätzliche sofortwirkende Therapie verabreicht werden.
Bei adrenogenitalem Syndrom darf Dexacortin nur zusammen mit einem Mineralokortikoid verabreicht werden. Bei gleichzeitiger Hypertonie sollte besser ein Glukokortikoid mit kürzerer Halbwertszeit (z.B. Prednison) gewählt werden.
Eine Behandlung mit Kortikosteroiden über mehr als 2 Wochen kann durch Hemmung der ACTH-Freisetzung zur NNR-Insuffizienz führen, die bis zur Atrophie der Nebennierenrinde gehen kann. Der Funktionsausfall der Nebennierenrinde kann bis zu einem Jahr und länger dauern und bedeutet für den Patienten ein lebensbedrohendes Risiko in Stress- und Belastungssituationen. Bei Patienten, die während der Kortikosteroidtherapie ungewöhnlichen Belastungen ausgesetzt sind (z.B. Operation, schweres Trauma, schwere Infektion), ist zur Überbrückung vor, während und nach dem belastenden Ereignis zusätzlich die Gabe eines rasch wirkenden Kortikoids erforderlich (siehe «Spezielle Dosierungsrichtlinien»).
Bei Beendigung einer Langzeitbehandlung erfordert die Vermeidung eines Funktionsausfalls der Nebennierenrinde eine sehr langsame, schrittweise Verringerung der Dosierung.
Bei postmenopausalen und geriatrischen Patienten sollte wegen des erhöhten Risikos einer Osteoporose eine Behandlung mit Glukokortikoiden nur bei strenger Indikationsstellung und nach sorgfältiger Abwägung von Nutzen und Risiko durchgeführt werden.
Bei Kindern erfordert eine Langzeitbehandlung mit Glukokortikoiden wegen des Risikos eines vorzeitigen Epiphysenschlusses eine besonders sorgfältige Abwägung von Nutzen und Risiko sowie eine sorgfältige Überwachung der Entwicklung und des Wachstums.
Glukokortikoide können Zeichen von Infektionen verschleiern. Zudem können unter Glukokortikoidtherapie neue Infektionen auftreten. Bei schweren Infektionskrankheiten ist daher gleichzeitig für einen ausreichenden antibiotischen bzw. chemotherapeutischen Schutz zu sorgen.
Patienten unter Kortikosteroidtherapie sollten nicht geimpft werden, um das Risiko neurologischer Komplikationen und eine ungenügende Impfantwort zu vermeiden.
Bei Patienten mit latenter Tuberkulose oder Tuberkulinreaktivität ist bei gesicherter Indikation für eine Therapie mit Kortikosteroiden eine engmaschige Kontrolle erforderlich, und bei einer Langzeittherapie sollten diese Patienten eine Chemotherapie erhalten. Bei Patienten mit aktiver fulminanter Tuberkulose oder Miliartuberkulose darf Dexacortin nur in Kombination mit einer geeigneten tuberkulostatischen Therapie verabreicht werden.
Varizellen, die während einer systemischen Behandlung mit Kortikosteroiden auftreten, können eine schwere Verlaufsform annehmen und insbesondere bei Kindern tödlich enden. Sie erfordern eine sofortige Behandlung, z.B. mit Aciclovir i.v. Bei Risikopatienten ist eine Prophylaxe mit Aciclovir oder eine passive Immunprophylaxe mit Varizella-zoster-Immunglobulin angezeigt.
Eine latente Amöbiase kann durch Glukokortikoide aktiviert werden und ist daher vor der Behandlung auszuschliessen.
Kortikosteroide sollen bei folgenden Erkrankungen nur mit Vorsicht gegeben werden:
unspezifische Colitis ulcerosa mit drohender Perforation;
Abszesse oder andere eitrige Entzündungen;
Divertikulitis;
frische intestinale Anastomosen;
Epilepsie;
Migräne;
psychotische Erkrankungen in der Anamnese;
Diabetes mellitus (Verringerung der Glukosetoleranz);
Hypothyreose, Leberzirrhose (Verstärkung der Wirkung von Glukokortikoiden);
Thromboseneigung, frischer Myokardinfarkt und Herzinsuffizienz.
Vorsicht ist des weiteren geboten:
bei Myasthenia gravis und gleichzeitiger Verabreichung von Cholinesterasehemmstoffen, da in solchen Fällen die Wirkung der Cholinesterasehemmer verringert und das Risiko einer Myastheniekrise erhöht wird und Cholinesterasehemmer daher, wenn immer möglich, 24 Stunden vor der Verabreichung eines Kortikosteroids abgesetzt werden sollten (siehe «Interaktionen»);
bei gleichzeitiger Gabe von Acetylsalicylsäure bei Patienten mit Hypoprothrombinämie;
bei der kombinierten Langzeitbehandlung mit Glukokortikoiden und Salicylaten wegen des erhöhten Risikos von gastrointestinalen Blutungen und Ulzerationen, die bis zur Perforation gehen können, wobei jede Dosisreduktion des Glukokortikoids wegen des Risikos von Salicylatvergiftungen vorsichtig vorgenommen werden sollte (siehe «Interaktionen»).
Bei parenteraler Kortikosteroidtherapie können in seltenen Fällen - und besonders bei Patienten mit allergischer Diathese, z.B. Asthma bronchiale oder Arzneimittelallergie - schwere Überempfindlichkeitsreaktionen, wie Glottisödem, Bronchospasmus und anaphylaktischer Schock auftreten. Daher sollte die Bereitschaft zur Notfallbehandlung (Adrenalin, Volumensubstitution, Reanimation) sichergestellt sein.
Es wurde berichtet, dass Patienten unter Kortikosteroidtherapie ein Kaposi-Sarkom entwickelten und dass sich bei einigen dieser Patienten das Sarkom nach Absetzen des Kortikosteroids vollständig zurückbildete.
Schwangerschaft/Stillzeit
Schwangerschafts-Kategorie C.
Tierstudien haben unerwünschte Wirkungen auf den Fötus gezeigt, und es existieren keine kontrollierten Humanstudien. Wie alle Glukokortikoide passiert auch Dexamethason die Plazentaschranke. Bei einer Langzeittherapie während der Schwangerschaft sind deshalb z.B. intrauterine Wachstumsstörungen nicht auszuschliessen und bei einer Behandlung zum Ende der Schwangerschaft besteht für den Fötus die Gefahr einer Atrophie der Nebennierenrinde, die eine ausschleichende Substitutionstherapie beim Neugeborenen erforderlich machen kann. Des weiteren treten bei Müttern, die während der Schwangerschaft mit Steroiden behandelt werden müssen, gehäuft Aborte auf.
Deshalb sollte Dexacortin, wie alle Glukokortikoide, während der Schwangerschaft - besonders in den ersten drei Monaten - nur verabreicht werden, wenn der potentielle Nutzen das foetale Risiko übersteigt. Dabei sollte bei bestehender Indikation Prednisolon (oder Prednison) allen anderen - und insbesondere den fluorierten Glukokortikoiden - vorgezogen werden, da seine Plazentagängigkeit am geringsten ist.
Die Patientin sollte informiert werden, bei einer vermuteten oder eingetretenen Schwangerschaft unverzüglich den Arzt zu verständigen.
Kinder, deren Mütter während der Schwangerschaft mit höheren Dosen von Glukokortikoiden behandelt wurden, sollten sorgfältig auf Zeichen von Hypocortizismus und die Notwendigkeit einer ausschleichenden Substitutionsbehandlung überwacht werden.
Dexamethason tritt in sehr geringen Mengen in die Muttermilch über und kann u.a. die NNR-Funktion und das Wachstum des Säuglings beeinträchtigen. Mütter, die während der Stillzeit Glukokortikoide erhalten, sollten deshalb abstillen.
Unerwünschte WirkungenDexamethason
Die unerwünschten Wirkungen von Dexamethason sind von Dosis und Behandlungsdauer sowie von Alter, Geschlecht und Grundkrankheit des Patienten abhängig.
Bei einer kurzfristigen Behandlung ist das Risiko unerwünschter Wirkungen gering. Es ist jedoch darauf zu achten, dass intestinale Blutungen (oft stressbedingt) durch die Kortikoidanwendung symptomarm verlaufen können.
Bei längerdauernder hochdosierter Therapie, d.h. wenn die Cushing-Schwellendosis (>1,5 mg Dexamethason pro Tag) überschritten wird, können die bekannten Nebenwirkungen der Glukokortikoide auftreten. Die nachfolgend aufgeführten unerwünschten Wirkungen sind typisch für systemisch verabreichte Kortikosteroide und können demzufolge auch unter Dexacortin, Tabletten und Injektionslösung, auftreten:
Störungen des Wasser- und Elektrolythaushalts: Natriumretention, Wasserretention, Kaliumverlust, Calciumverlust, Phosphatverlust, hypokaliämische Alkalose, Ketoazidosis, Hypertonie.
Gastrointestinaltrakt: Ulcus pepticum mit möglicher Perforation und Blutung, Dünn- und Dickdarm-Perforationen, Pankreatitis, ulzeröse Oesophagitis, vermehrter Appetit, Gewichtszunahme, Übelkeit, Erbrechen.
Muskulatur, Motorik und Skelett: Muskelschwäche, Muskelschwund, Steroidmyopathie, Osteoporose, Spontanfrakturen, Steroidpseudorheumatismus, aseptische Knochennekrose.
Haut und Gewebe: Atrophische Veränderungen, verzögerte Wundheilung mit erhöhter Infektanfälligkeit, dünne Haut, Striae, Akne, Hirsutismus, Erythem, allergische Dermatitis, Urtikaria, Hypo- oder Hyperpigmentierung.
Die wiederholte intramuskuläre (und intraartikuläre sowie subläsionale) Applikation von Dexamethason (oder einem anderen Glukokortikoid) kann zu schweren lokalen Gewebeschädigungen (bis zu Atrophien und Nekrosen) führen.
Endokrines System: Morbus Cushing, Wachstumshemmung bei Kindern, Gynäkomastie, Amenorrhoe, Hemmung der ACTH-Sekretion, Hemmung der Iodaufnahme in die Schilddrüse, sekundäre NNR- und Hypophyseninsuffizienz, verminderte Kohlenhydrattoleranz, Hyperglykämie, Steroiddiabetes, Hyperlipidämie.
Immunsystem: Maskierung von Infektionen, verringertes oder ausbleibendes Ansprechen auf Hauttests, Aktivierung latenter Infektionen, opportunistische Infektionen, Osteomyelitis, Sepsis, Reaktivierung einer Tuberkulose, Candida albicans, Herpes simplex. Überempfindlichkeitsreaktionen, in seltenen Fällen bis zu anaphylaktischen Reaktionen mit Hypotonie, Kreislaufkollaps und/oder Bronchospasmus.
Herz-Kreislauf-System: In seltenen Fällen bei rascher intravenöser Applikation sehr hoher Dosen von Glukokortikoiden Herzrhythmusstörungen, Kreislaufkollaps und Herzstillstand und, möglicherweise unabhängig von der Infusionsgeschwindigkeit, Bradykardien. In seltenen Fällen Myokardruptur nach kürzlichem Infarkt.
Zentralnervensystem: Erhöhter intrakranieller Druck mit Stauungspapille (Pseudotumor cerebri), Konvulsionen, Schwindel, Kopfschmerzen, psychische Störungen (Schlaflosigkeit, Euphorie, Depressionen, Stimmungs- und Persönlichkeitsveränderungen, Verschlimmerung affektiver Störungen und der Neigung zu Psychosen bis zu manifesten Psychosen). Vor allem zu Beginn der Behandlung Veränderungen der Stimmungslage, des Antriebes und der Konzentrationsfähigkeit und dadurch Beeinträchtigung der Fahrtüchtigkeit und der Fähigkeit, Maschinen zu bedienen.
Blut: Leukozytose, relative Lymphopenie, Eosinopenie, Thromboembolien.
Augen: Erhöhter Augeninnendruck, Glaukom, subkapsulärer Katarakt, Konjunktivitis.
Metabolismus: Negative Stickstoffbilanz infolge Eiweissabbaus.
InteraktionenAcetylsalicylsäure und nichtsteroidale Entzündungshemmer (NSAID): Die ulzerogene Wirkung dieser Substanzen kann verstärkt werden.
Antibiotika/Antimykotika: Troleandomycin, Erythromycin und Ketoconazol erhöhen die Wirkungen und Nebenwirkungen von Dexamethason. Rifampicin kann die Wirksamkeit von Dexamethason herabsetzen und eine Dosisanpassung notwendig machen.
Anticholinergika: Atropin und andere Anticholinergika können einen bereits gesteigerten Augeninnendruck weiter erhöhen.
Anticholinesterasen: Neostigmin und Pyridostigmin können eine Myasthenie- Krise auslösen.
Antidiabetika: Bei gleichzeitiger Verabreichung von Insulin oder oralen Antidiabetika müssen die Glukosespiegel überwacht, und gegebenenfalls muss die Dosierung der Antidiabetika angepasst werden.
Antihypertonika: Die antihypertensive Wirkung kann durch den mineralokortikoiden Wirkungsanteil der Glukokortikoide beeinträchtigt werden, was zu erhöhten Blutdruckwerten führen kann.
Antikoagulantien: Die Wirkung von oralen Antikoagulantien oder Heparin kann erhöht oder erniedrigt sein. Die Blutgerinnung ist deshalb zu kontrollieren und die Dosis der Antikoagulantien eventuell anzupassen.
Antikonvulsiva: Phenobarbital und Phenytoin können die Wirksamkeit von Dexamethason herabsetzen. Bei ungenügendem therapeutischem Ansprechen auf Dexamethason ist dessen Dosierung zu erhöhen.
Diuretika: Mit kaliumreduzierenden Diuretika, wie z.B. Furosemid, müssen die Kaliumwerte überwacht werden. Gegebenenfalls muss Kalium substituiert werden.
Herzglykoside: Die Toxizität von Digoxin und verwandten Substanzen wird erhöht.
Impfstoffe: Lebendvirusimpfstoffe, wie z.B. Poliomyelitis, BCG, Mumps, Masern, Röteln und Pocken, können wegen der immunsupprimierenden Wirkung von Kortikosteroiden erhöht toxisch sein. Es können disseminierte virale Infektionen auftreten. Bei Totvirusimpfstoffen kann die Impfantwort vermindert sein.
Immunsuppressiva: Bei gleichzeitiger Verabreichung von Methotrexat kann durch den synergistischen Effekt eine tiefere Kortikosteroiddosis ausreichend sein. Cyclosporin verringert die Clearance von Kortikosteroiden, vermutlich über eine kompetitive Hemmung der hepatischen mikrosomalen Enzyme und umgekehrt können vor allem in hohen Dosen verabreichte Kortikosteroide den Blutspiegel von Cyclosporin erhöhen. Bei einer solchen Behandlung muss daher der Cyclosporin-Blutspiegel überwacht werden und die Dosis, wenn nötig, angepasst werden.
Neuromuskuläre Hemmer: Die Wirkung von Pancuronium kann vermindert sein.
Oestrogene: Oestrogene können die Wirkung von Kortikosteroiden verstärken.
Psychopharmaka: Die Wirkung von Anxiolytika und Antipsychotika kann vermindert werden. Die Dosierung der ZNS-aktiven Substanzen muss nötigenfalls angepasst werden.
Salicylate: Die Wirksamkeit von Salicylaten kann erniedrigt sein. Bei einer Herabsetzung der Kortikosteroiddosierung kann sich die Toxizität von Salicylaten erhöhen.
Sympathomimetika: Die Wirkung und die potentielle Toxizität von Salbutamol werden erhöht.
ÜberdosierungDie akute Toxizität von Glukokortikoiden ist gering, und durch akute Überdosierung hervorgerufene Intoxikationen wurden bisher nur selten beobachtet.
Für den Fall einer Überdosierung gibt es kein spezifisches Antidot, die Behandlung ist symptomatisch.
Bei einer chronischen Überdosierung ist mit einer Zunahme der unerwünschten Wirkungen und der unter «Vorsichtsmassnahmen» beschriebenen Risiken zu rechnen.
Sonstige HinweiseInkompatibilitäten
Dexacortin Injektionslösung ist mit isotonischer Kochsalzlösung, Ringer-Lösung und Glukoselösung 5% kompatibel und innerhalb von 24 Std. zur Verwendung bestimmt.
Beim Verdünnen der Ampullen mit Infusionslösungen sind die Informationen der jeweiligen Hersteller zur Kompatibilität dieser Präparate zu beachten.
Beeinflussung diagnostischer Methoden
Folgende Laborwerte können erniedrigt gefunden werden: BSG, Gerinnungszeit (Lee White); Plasmaspiegel von Harnsäure, Kalium, TSH, Thyroxin, T3; Testosteron; Urinwerte von 17-Ketosteroiden.
Folgende Laborwerte können erhöht gefunden werden: Plasmaspiegel von Natrium, Chlorid, Glukose, Cholesterin; Urinwerte von Kalzium, Kreatinin, Glukose (bei Prädisposition).
Kortikosteroide können den Nitroblau-Tetrazoltest auf bakterielle Infektionen beeinflussen und falsch negative Resultate vortäuschen.
Haltbarkeit
Das Medikament ist nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum haltbar.
Stand der InformationNovember 1999.
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