PharmakokinetikAbsorption
Tabletten
Dexamethason wird nach oraler Gabe im Magen und oberen Dünndarm rasch und nahezu vollständig absorbiert. Maximale Plasmakonzentrationen werden nach 1-2 Stunden erreicht. Die Bioverfügbarkeit beträgt ca. 90%.
Die maximale pharmakologische Wirkung wird erst nach 6-24 Stunden erreicht.
Ampullen
Nach i.v. Injektion erfolgt eine schnelle und praktisch vollständige Umwandlung (Hydrolyse des Esters) des Dexamethason-21-dinatriumphosphats in den freien Alkohol. Die maximalen Plasmaspiegel werden nach ca. 5 Minuten erreicht.
I.m. injiziertes Dexamethason-21-dinatriumphosphat wird schnell und praktisch vollständig resorbiert. Maximale Plasmaspiegel werden 60 Minuten nach der Applikation erreicht.
Distribution
Dexamethason wird vorwiegend (bis zu 80%) an Plasmaproteine, vorzugsweise an Albumin, gebunden. Im Gegensatz zu anderen Glukokortikoiden steigt der Anteil des ungebundenen Kortikoids bei steigender Dosis nicht.
Das Verteilungsvolumen von Dexamethason beträgt 0,6-0,8 l/kg.
Maximale Liquorspiegel werden etwa 4 Stunden nach der intravenösen Applikation von Dexamethason-21-dihydrogenphosphat erreicht, wobei das Konzentrationsverhältnis Liquor : Plasma etwa 1 : 6 beträgt. Der Liquorspiegel fällt anschliessend langsam ab, und 24 Stunden post injectionem sind noch etwa zwei Drittel der maximalen Konzentration zu finden.
Dexamethason passiert sowohl die Blut-Hirn- als auch die Plazentaschranke und tritt in die Muttermilch über.
Metabolismus
Dexamethason wird hauptsächlich (über 60%) durch die Nieren ausgeschieden. Etwa ein Drittel der Substanz wird zu 6-Hydroxydexamethason, und etwa 5% werden zu 20-Dihydrodexamethason hydroxyliert bzw. hydriert. Etwa 80% werden in der Leber an Glukuronsäure oder Schwefelsäure gebunden und in dieser Form renal eliminiert.
Elimination
Die Plasmaclearance beträgt bei Erwachsenen 2-5 ml/min/kg und die Plasmahalbwertszeit 3-4,5 Stunden. Die biologische Eliminationshalbwertszeit wird mit 36-72 Stunden angegeben.
Kinetik in besonderen klinischen Situationen
Schwere Lebererkrankungen (z.B. Hepatitis, Leberzirrhose): geringere Clearance, verlängerte Eliminationshalbwertszeit.
Nierenschäden: verkürzte Plasmahalbwertszeit.
Schwangerschaft: verlängerte Plasmahalbwertszeit.
Neugeborene: geringere Clearance als bei Kindern und Erwachsenen.
Weiter siehe «Interaktionen».
|