HustensirupZusammensetzungWirkstoffe: Oxomemazinum, Guaifenesinum, Natrii benzoas.
Toplexil
5 ml Sirup enthalten: Oxomemazinum 1,65 mg, Guaifenesinum 33,3 mg, Natrii benzoas 33,3 mg, Hilfsstoffe: Aromatica Vanillinum, Ethylvanillinum, Saccharum, Color: E 150, Excip. ad sirup. q.s. pro 5 ml. 5 ml enthalten 3,5 g Zucker (14 kcal).
Toplexil zuckerfrei
5 ml Sirup enthalten: Oxomemazinum 1,65 mg, Guaifenesinum 33,3 mg, Natrii benzoas 33,3 mg. Hilfsstoffe: Aromatica Vanillinum, Ethylvanillinum, Cyclamas, Color. (E 150), Conserv. (E 218), Excip. ad sirup. q.s. pro 5 ml.
Eigenschaften/WirkungenDas Antihistaminikum Oxomemazin wirkt auf die zentralen und peripheren H 1 -Rezeptoren und reduziert die Stärke und Häufigkeit der Hustenanfälle. Zusätzlich hat es eine sedierende Wirkung. Guaifenesin und Natriumbenzoat tragen zu einer Verflüssigung des Bronchialsekretes bei und erleichtern dadurch die Expektoration.
Die Kombination ergibt einen Sirup mit expektorierenden, hustenlindernden (v.a. bei allergischer Ursache) und sedierenden Eigenschaften; letztere wirken sich speziell bei nächtlichen, schlafstörenden Hustenanfällen positiv aus.
PharmakokinetikOxomemazin: Genaue Angaben fehlen; Oxomemazin wird wie die andern Antihistaminika vom Phenothiazintyp im Magendarmtrakt rasch resorbiert, in der Leber metabolisiert und hauptsächlich als Metabolite im Urin ausgeschieden.
Guaifenesin wird im Magendarmtrakt resorbiert und nach Metabolisierung im Urin ausgeschieden.
Indikationen/AnwendungsmöglichkeitenSymptomatische Behandlung von trockenem Husten (vor allem allergischen Ursprungs) sowie bei Reizhusten.
Bei Kindern unter 2 Jahren sind die Indikationen wegen ungenügender Erfahrungen und wegen eines möglichen Zusammenhanges zwischen der Verabreichung von Phenothiazinen und dem plötzlichen unerwarteten Kindestod (Sudden Infant Death Syndrome, SIDS) besonders streng und restriktiv zu stellen.
Dosierung/AnwendungDie Tagesdosis ist auf 2-3 Einnahmen zu verteilen. Übliche Dosierung:
Kinder unter 1 Jahr: 5-10 ml täglich (vgl. Anwendungseinschränkungen);
Kinder von 1-4 Jahren: 10-15 ml täglich;
Kinder ab 4 Jahren: 15-25 ml täglich;
Erwachsene: 15-30 ml täglich, bei vorwiegend nächtlichem Husten: 10 ml vor dem Schlafengehen.
In Einzelfällen ist eine Dosiserhöhung möglich.
Toplexil/Toplexil zuckerfrei kann mit Antibiotika, Sulfonamiden oder andern Hustentherapien kombiniert werden.
AnwendungseinschränkungenKontraindikationen
Toplexil/Toplexil zuckerfrei Sirup ist kontraindiziert bei Überempfindlichkeit auf einen der Inhaltsstoffe und bei Ateminsuffizienz.
Vorsichtsmassnahmen
Wegen ungenügender Erfahrungen und wegen eines möglichen Zusammenhanges zwischen der Verabreichung von Phenothiazinen und dem SIDS ist Toplexil/Toplexil zuckerfrei Sirup allgemein bei Kindern unter 2 Jahren mit Vorsicht anzuwenden.
Kontraindiziert ist die Anwendung u.a. bei Neugeborenen (insbesondere Frühgeburten), anamnestischen Apnoe-Episoden (Near-miss-SIDS-Kinder), SIDS bei Geschwistern und allgemein bei kardiorespiratorischen Problemen.
Vorsicht ist bei Autolenkern und Maschinenarbeitern geboten, da v.a. zu Beginn der Behandlung eine leichte Somnolenz auftreten kann. Gleichzeitiger Alkoholkonsum ist zu vermeiden.
Schwangerschaft/Stillzeit
Schwangerschafts-Kategorie C. Obwohl weder beim Tier noch beim Menschen teratogene Effekte beobachtet werden konnten, ist die Unschädlichkeit von Toplexil/Toplexil zuckerfrei in der Schwangerschaft nicht endgültig belegt.
Es ist nicht bekannt, ob Oxomemazin in die Muttermilch übergeht oder nicht.
Unerwünschte WirkungenSchläfrigkeit tagsüber.
Anticholinerge Wirkungen wie erhöhte Viskosität des Bronchialsekretes, trockener Mund, Akkommodationsstörungen, Obstipation, Harnretention, Verwirrtheit oder Übererregbarkeit bei älteren Patienten.
Gastrointestinale Unverträglichkeit.
In seltenen Fällen wurde nach Langzeitverabreichung einzelner Phenothiazin-Antihistaminika über Spätdyskinesien sowie über Einzelfälle von Leukopenie und Agranulozytose berichtet.
Vereinzelt wurde bei Kindern und Säuglingen eine Übererregbarkeit beobachtet.
InteraktionenPotenzierung der Wirkung von zentral dämpfenden Pharmaka (Hypnotika, Anästhetika) sowie der zentralen anticholinergen Wirkungen, vor allem bei gleichzeitiger Gabe von andern anticholinerg wirksamen Pharmaka wie Antihistaminika, trizyklische Antidepressiva, Phenothiazin-Neuroleptika, anticholinerge Antiparkinsonmittel, atropinartige Spasmolytika, Disopyramid. Toplexil kann die sedative Wirkung von Alkohol verstärken.
ÜberdosierungBeim Kind: Vorherrschend sind Übererregbarkeit mit Agitation, Halluzinationen, Ataxie, Koordinationsstörungen, Athetose und Konvulsionen. Diese Symptome treten intermittierend auf, Tremor und unwillkürliche Bewegungen können vorangehen. Weitere übliche Zeichen sind starre und dilatierte Pupillen, Gesichtsrötung und Hyperthermie; in der terminalen Phase ein komatöser Zustand, der durch Kreislauf- und Atemkollaps verschlimmert wird. Exitus innert 2-98 Stunden.
Beim Erwachsenen: unterschiedliches Bild: Depression und Koma können vor der Übererregbarkeitsphase und den Konvulsionen auftreten, Fieber und Gesichtsrötungen sind seltener.
Behandlung: symptomatisch, evtl. Unterstützung der Atmung (künstliche Beatmung), Antikonvulsiva.
Sonstige HinweiseHaltbarkeit
Bei Raumtemperatur aufbewahren und Verfalldatum auf der Verpackung beachten.
Stand der InformationDezember 1994.
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