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Fachinformation zu Distalgesic®:Eli Lilly (Suisse) SA
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Überdosierung

Dextropropoxyphen
Die Dauereinnahme von Dextropropoxyphen in Dosen über 720 mg (als Base) pro Tag hat toxische Psychosen und Krämpfe verursacht. Alkohol verstärkt die Toxizität.
Bei Einnahme einer einmaligen Überdosierung kommt es innerhalb kurzer Zeit zu folgenden Symptomen: Atemdepression mit Gefahr des Atemstillstandes, Koma, Kreislaufkollaps, Lungenoedem, Konvulsionen und Herzarrhythmien. Der Zustand kann sich rasch verschlechtern; Todesfälle sind vorgekommen, insbesondere in Kombination mit Alkohol.

Paracetamol
Verbunden mit einer Überdosierung von Paracetamol treten Übelkeit, Erbrechen und häufig Abdominalschmerzen auf. In der Folge kann es nach 24 Stunden zu einer Leberfunktionsstörung kommen, die in schwerwiegenden Fällen aufgrund einer Kumulation von intermediären Metaboliten zu einer irreversiblen hepatischen Nekrose und zum Tod führen kann.

Behandlung
In erster Linie adäquate Atmung durch Freihaltung der Luftwege und Einleiten einer assistierten bzw. kontrollierten Beatmung.
Der Narkotika-Antagonist Naloxon ist ein spezifisches Gegenmittel bei Atemdepression durch Dextropropoxyphen. Der Patient sollte eine angemessene Dosis dieses Antagonisten, vorzugsweise i.v., bei gleichzeitigem Bemühen um Wiederherstellung der Atmung, erhalten. Wegen der langsamen Ausscheidung von Dextropropoxyphen ist der Antagonist über einen längeren Zeitraum wiederholt zu verabreichen.
Ausser der Anwendung eines Narkotika-Antagonisten ist unter Umständen eine den Erfordernissen entsprechende Behandlung mit einem Antikonvulsivum erforderlich, um Krampfanfälle zu beherrschen. Analeptika, wie beispielsweise Coffein oder Amphetamin, sollen wegen ihrer Tendenz, Konvulsionen zu induzieren, nicht angewandt werden.
Die Bestimmung der Paracetamol-Serumspiegel erleichtert die Einschätzung des Schweregrades der Vergiftung. Die Behandlung sollte sofort, spätestens jedoch bis zu 10 Stunden nach der Überdosierung mit Cysteamin, Methionin oder N-Acetylcystein i.v. erfolgen.
Je nach Bedarf Zufuhr von O 2 , Flüssigkeiten i.v., Vasopressoren sowie andere unterstützende Massnahmen. Magenspülungen können von Nutzen sein. Aktivkohle kann einen beträchtlichen Teil des eingenommenen Dextropropoxyphens adsorbieren.

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