PharmakokinetikNach oraler Gabe werden die beiden salzartig gebundenen Einzelkomponenten Phenobarbital und L-Propylhexedrin gut resorbiert.
Die Bioverfügbarkeit von Phenobarbital beträgt 70–90%.
Die therapeutischen Serumspiegel für Phenobarbital liegen zwischen 10 und 40 µg/ml.
Plasmakonzentration >40 µg/ml sind von toxischen Symptomen begleitet.
Distribution
Ein steady state wird nach etwa 18–20 Tagen erreicht.
Die Plasmaproteinbindung von Phenobarbital liegt zwischen 40 und 50%.
Das Verteilungsvolumen von Phenobarbital beträgt 0,7 l/kg.
Phenobarbital passiert die Plazentaschranke. Es geht in die Muttermilch über und erreicht dort etwa 40% der mütterlichen Plasmakonzentration.
Metabolismus
Längerfristige Anwendung von Phenobarbital führt zur Enzyminduktion, d.h. die Biotransformation von Phenobarbital bzw. anderer Arzneistoffe, die Substrate dieser Leberenzyme sind, kann um den Faktor 2 beschleunigt werden.
15–25% erscheinen als unveränderte Substanz im Urin, der Rest wird zum p-Hydroxy-Derivat sowie Konjugaten davon verstoffwechselt.
Elimination
Phenobarbital wird renal eliminiert.
Die Plasmahalbwertszeit von Phenobarbital beträgt 2–4 Tage.
Für Levopropylhexedrin liegen Untersuchungen der Kinetik beim Menschen nicht vor.
Das sekundäre Amin wird durch Oxidation am Stickstoff, N-Demethylierung und weitere oxidative Reaktionen verstoffwechselt. Die Eliminationshalbwertszeit ist wahrscheinlich wesentlich kürzer als die von Phenobarbital. L-Propylhexedrin beeinflusst die Kinetik des Phenobarbitals nicht.
Kinetik spezieller Patientengruppen
Die Eliminationshalbwertszeit von Phenobarbital ist vom Lebensalter, von der Leberfunktion und vom pH-Wert des Urins abhängig. Sie beträgt bei Neugeborenen 3–7 Tage, bei Kindern 3 Tage und bei Erwachsenen 2–4 Tage.
Bei Leberzirrhose steigt die Plasmahalbwertszeit auf 4–8 Tage an. Alkalische Reaktion des Harns führt zu verminderter tubulärer Reabsorption, wodurch die renale Elimination beschleunigt wird.
|