ch.oddb.org
 
Apotheken | Arzt | Interaktionen | Medikamente | MiGeL | Services | Spital | Zulassungsi.
Fachinformation zu C-D-Calcium Streuli®:Streuli Pharma AG
Vollst. FachinformationDDDDrucken 
Zusammens.Galen.FormInd./Anw.mögl.Dos./Anw.Kontraind.Warn.hinw.Interakt.Schwangerschaft
Fahrtücht.Unerw.WirkungenÜberdos.Eigensch.Pharm.kinetikPräklin.Sonstige H.Swissmedic-Nr.
Reg.InhaberStand d. Info. 

AMZV

Zusammensetzung

Wirkstoffe: Acidum ascorbicum, Calcium ut Calcii glycerophosphas, Cholecalciferolum.
Hilfsstoffe: Saccharinum, Cyclamas, Color.: E104, Aromatica: Oleum bergamottae et alia, Excip. pro compr.

Hinweis für Diabetikerinnen und Diabetiker
1 Brausetablette enthält 0,59 g Zucker, entspricht 0,05 Broteinheiten.

Galenische Form und Wirkstoffmenge pro Einheit

1 Brausetablette enthält: Acidum ascorbicum 1000 mg (Vitamin C), Calcii glycerophosphas 500 mg corresp. Calcium 90 mg, Cholecalciferolum 200 IE (Vitamin D).

Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten

Erhöhter Bedarf an Vitamin C, D oder Calcium, im Alter, zur Unterstützung der Abwehrkräfte in Erkältungszeiten oder bei Erkrankungen und in der Rekonvaleszenz.

Dosierung/Anwendung

Bei Erkrankungen, in der Rekonvaleszenz und zur Unterstützung der Abwehrkräfte: Täglich 1 Brausetablette.
Bei erhöhtem Bedarf an Calcium sowie Vitamin C und D: 2× täglich 1 Brausetablette.
Bei dieser Dosierung sollte eine ärztliche Konsultation erfolgen.
Brausetablette in einem Glas Wasser auflösen, anschliessend die Lösung sofort trinken.
Das Präparat ist nicht zur Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren bestimmt.

Kontraindikationen

Überempfindlichkeit auf einen der Inhaltsstoffe gemäss Zusammensetzung;
schwere Niereninsuffizienz;
Hypercalcämie, Hypercalciurie, Hyperphosphatämie;
primärer Hyperparathyreoidismus;
Therapie mit Calcitriol (1,25(OH)-Cholecalciferol) oder anderen Vitamin-D-Metaboliten;
diffuses Plasmom;
Knochenmetastasen;
Nierensteine;
Calciumlithiasis;
Osteoporose aufgrund einer längeren Immobilisation;
längere Immobilisation mit Hypercalciurie und/oder Hypercalcämie;
D-Hypervitaminose;
Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren.

Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Langzeittherapie und/oder leichte Niereninsuffizienz: Kontrolle der Calciurie; wenn diese 7,5 mmol/24 h übersteigt (300 mg/24 h), Reduktion oder momentanes Absetzen der Therapie.
Vitamin-D-Dosierung (C-D-Calcium Streuli) und eventuelle andere Verordnung von Vitamin D berücksichtigen.
Gleichzeitige Verabreichung von hochdosiertem Vitamin D ist zu vermeiden.
Bei gleichzeitiger Therapie mit Glykosiden, Thiaziddiuretika, Biphosphonaten, Natriumfluorid, Tetrazyklinen, Eisenpräparaten, Cholestyramin, Paraffin: siehe «Interaktionen».
Bei Patienten, welche eine natriumarme Diät benötigen, sollte berücksichtigt werden, dass die C-D-Calcium Streuli Brausetabletten pro Tablette 300 mg Natrium enthalten.

Interaktionen

Erhöhung der Toxizität von Herzglykosiden mit Risiko von kardialen Arrhythmien, die eine engmaschige klinische Überwachung und bei Bedarf EKG-Kontrolle und Messung der Calcämie erforderlich macht.
Verminderung der Resorption von Biphosphonaten, Natriumfluorid, Tetrazyklinen, Chinolonen, L-Thyroxin, Eisenpräparaten u.a.: Daher sollte ein zeitlicher Abstand von mindestens 2 h (3 h bei Tetrazyklinen) zwischen der Einnahme von C-D-Calcium Streuli und einem anderen Arzneimittel eingehalten werden.
Cholestyramin und Paraffin vermindern die Resorption von Vitamin D.
Bei gleichzeitiger Therapie mit Thiaziddiuretika, welche die Ausscheidung von Calcium im Urin vermindern, wird eine Kontrolle der Calcämie empfohlen.
Gleichzeitige Behandlung mit Phenytoin oder Barbituraten kann die Vitamin D-Wirkung aufgrund einer metabolischen Inaktivierung vermindern.
Gleichzeitige Anwendung von Glukocorticosteroiden kann die Vitamin D-Wirkung vermindern.
Mögliche Wechselwirkungen mit Nahrungsmitteln (z.B. Nahrungsmittel, die Oxalsäure, Phosphat oder Phytinsäure enthalten) sind zu beachten.

Schwangerschaft/Stillzeit

Bei Anwendung in der Schwangerschaft und Stillzeit ist Vorsicht geboten.
Tierstudien haben unerwünschte Wirkungen von Vitamin D auf den Fötus gezeigt. Vitamin D kann jedoch in einer Menge, die dem täglichen Bedarf entspricht, eingenommen werden.
Vitamin D und seine Metaboliten gehen in die Muttermilch über. Falls C-D-Calcium Streuli während der Stillzeit eingenommen werden muss, soll die direkte Gabe an den Säugling beachtet werden.

Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen

Nicht zutreffend.

Unerwünschte Wirkungen

Selten: Hypercalciurie und Hypercalcämie bei längerdauernder hochdosierter Verabreichung. Hyperphosphatämie.
Bei langdauernder Einnahme von hochdosierten Vitamin-D-Präparaten können Calciumablagerungen in der Niere und den Harnwegen auftreten.

Gastrointestinale Erkrankungen
Selten: Verstopfung, Blähungen, Übelkeit.

Haut
Selten: Juckreiz, Hautausschläge.

Überdosierung

Ausser bei schwangeren Frauen tritt eine chronische Intoxikation bei Erwachsenen erst ab einer täglichen Dosierung über 1000–3000 UI Cholecalciferol pro kg Körpergewicht auf.
Bei Einnahme einer Überdosis von C-D-Calcium Streuli können folgende Symptome auftreten: Nausea, Erbrechen, starkes Durstgefühl, Verstopfung, Bauchschmerzen, Muskelschwäche und Müdigkeit.
Die Therapie einer D-Hypervitaminose, einer Hypercalcämie oder einer Hypercalciurie umfasst den sofortigen Abbruch der Behandlung mit C-D-Calcium Streuli, reichliche Flüssigkeitszufuhr und eine calciumarme oder calciumfreie Ernährung. Besonders beachtet werden müssen die Diurese, die Elektrolyte, die Nierenfunktion, der Herzrhythmus und andere Arzneimittel mit Interaktionspotential.

Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code: A12AX
Calcium ist das fünfthäufigste Bauelement des menschlichen Körpers und spielt eine wichtige Rolle bei der Knochen- und Zahnbildung. Der Metabolit 1,25(OH)-Cholecalciferol stimuliert die Calcium-Absorption im Dünndarm sowie die Calcium-Resorption in den Knochen und erhöht die Calcium-Reabsorption in den distalen Nierentubuli.
Bei älteren Personen ist die Calcium-Absorption vermindert und gleichzeitig die Calcium-Ausscheidung erhöht. Eine Calcium-Supplementation erweist sich daher als gerechtfertigt.
Gleichzeitig absorbiertes Cholecalciferol gleicht die verminderte Calcium-Absorption aus.
Die empfohlene Tageszufuhr (RDA = recommended daily allowance) bei Erwachsenen liegt für Calcium zwischen 1000–1300 mg/d und für Cholecalciferol zwischen 200–600 UI/d.
Ein Vitamin-D-Mangel führt zu einer verminderten Resorption von Calcium und weiter zu einer Erhöhung der Parat­hormon-Sekretion.
Ein Vitamin-D-Mangel kann durch eine unausgeglichene Ernährung, ungenügende Sonnenexposition, eine Störung in der Absorption oder eine Niereninsuffizienz bedingt sein.
Die Kombination eines Calciumsalzes mit Cholecalciferol scheint daher besonders geeignet, um Calcium- und Vitamin-D-Mangelzuständen vorzubeugen oder um sie zu behandeln.
Ascorbinsäure und sein biologisch ebenfalls aktiver Metabolit Dehydroascorbinsäure bilden ein reversibles Redoxsystem, das an vielen enzymatischen Reaktionen beteiligt ist.
Ascorbinsäure ist notwendig bei der Bildung von Hydroxyprolin aus Prolin. Darauf wiederum beruht die Entwicklung von funktionell wirksamem Kollagen. Bei starkem Vitamin C-Mangel treten daher Symptome wie verzögerte Wundheilung, Störungen des Knochenwachstums, erhöhte Gefässbrüchigkeit und gestörte Dentinbildung auf.

Pharmakokinetik

Die gleichzeitige Verabreichung von Calcium und von Cholecalciferol beeinflusst die Pharmakokinetik der einzelnen Wirkstoffe nicht. Hingegen werden die beiden Wirkstoffe durch eine physiologische Rückkopplung gegenseitig reguliert: Die Umwandlung von Cholecalciferol in mehr oder weniger aktive Metaboliten ist teilweise von der Calcium-Blutkonzentration abhängig. 1,25(OH)-Cholecalciferol reguliert vorwiegend die intestinale Calcium-Absorption und die Calciurie.

Calcium
Etwa 30–40% des eingenommenen Calciums wird im Dünndarm absorbiert. Aktive Transportmechanismen sind nur im oberen Dünndarm vorhanden.
Die Absorption wird durch Vitamin D, Laktose und Proteine gefördert; sie wird durch Phosphat und Oxalat gehemmt.

Distribution
Mehr als 98% des totalen Körpercalciums finden sich in den Knochen (mindestens 1200 g). Die Verteilung des exogenen Calciums wird zu einem grossen Teil durch Calcitonin und Parathormon bestimmt.

Elimination
Die Elimination bzw. der Calciumverlust erfolgt vorwiegend durch den Stuhl via Galle und Pankreassaft jedoch auch durch den Urin.

Cholecalciferol
Cholecalciferol wird im proximalen und distalen Dünndarm absorbiert.

Distribution
Cholecalciferol wird an Proteine gebunden im Blut bis zu den Reservekompartimenten transportiert (Leber- und Fettgewebe).

Metabolismus
Der Metabolit aus der 1. Hydroxylierung von Cholecalciferol in der Leber, 25(OH)-Cholecalciferol, hat eine Halbwertszeit von etwa 19 d und ist die Hauptform von im Blut zirkulierendem Cholecalciferol. Durch eine weitere Hydroxylierung in der Niere wird 25(OH)-Cholecalciferol in 1,25(OH)-Cholecalciferol (Calcitriol) umgewandelt, den physiologischen aktiven Metaboliten von Cholecalciferol. Die Metabolisierung von Calcitriol ist an einen rückwirkenden Regulationsmechanismus gebunden, welcher der Erhaltung der Calcium-Homöostase dient.

Elimination
Cholecalciferol wird in den Fäzes (überwiegend) und im Urin ausgeschieden.

Ascorbinsäure
Oral zugeführtes Vitamin C wird in physiologischen Dosen vor allem in den oberen Dünndarmabschnitten rasch und ohne wesentliche Verluste mit Hilfe eines aktiven Trans­ports durch die Schleimhaut aufgenommen, wobei der prozentuale Anteil der resorbierten Menge mit steigender Dosis sinkt. Bei Einnahme von höheren Dosen (1–12 g) sinken die Resorptionsraten von ca. 50% auf etwa 15%, wobei die absolut resorbierten Mengen ständig zunehmen.

Distribution
Ca. 24% der resorbierten Ascorbinsäure sind an Plasmaeiweisse gebunden. Die Serumkonzentrationen liegen normalerweise zwischen 8 und 14 mg/l, Konzentrationen unter 6 mg/l lassen auf eine nicht ausreichende und solche unter 4 mg/l auf eine ungenügende Zufuhr schliessen. Klinisch manifester Skorbut geht mit Serumkonzentrationen unter 2 mg/l einher.

Metabolismus
Ascorbinsäure wird teilweise über Dehydroascorbinsäure zu Oxalsäure metabolisiert. Bei überschüssiger Zufuhr wird Ascorbinsäure jedoch vorwiegend unverändert in Urin und Fäzes ausgeschieden. Als Metabolit erscheint auch Ascorbinsäure-2-sulfat im Urin.

Elimination
Der Gesamtkörperbestand von Vitamin C beträgt 1,5 g. Die Ausscheidung von Ascorbinsäure erfolgt bei Einnahme von weniger als 1–3 g Vitamin C pro Tag vorwiegend durch die Nieren (bei über 3 g pro Tag auch über die Faeces) und schwankt in Abhängigkeit vom Versorgungsstatus des Organismus. Nennenswerte Mengen werden erst ausgeschieden, wenn die Nierenschwelle, die bei einer Plasmakonzentration von etwa 14 mg/l (individuell verschieden) liegt, überschritten wird.
Das Qbeträgt 0,05, die Halbwertszeit beträgt bei Einnahme von ca. 1 g Vitamin C etwa 12 Stunden, bei Einnahme von 50 mg etwa 14 Tage.

Präklinische Daten

Hohe Dosen von Vit. D haben sich in Tierstudien als teratogen erwiesen.

Sonstige Hinweise

Nach Gabe von Grammdosen kann die Ascorbinsäurekonzentration im Harn soweit ansteigen, dass die Messung verschiedener klinisch-chemischer Parameter (Glukose, Harnsäure, Kreatinin, anorganisches Phosphat) gestört ist.
Bei Diabetikern kann Vitamin C – ohne Beeinflussung der Glykosämie – den Nachweis der Glucose im Harn stören. Vor den Harnzuckerbestimmungen ist daher die Vitamin C-Zufuhr einige Tage zu stoppen.
Ebenso kann es zu falsch negativen Ergebnissen beim Nachweis von okkultem Blut im Stuhl kommen.
Allgemein können chemische Nachweisemethoden, die auf Farbreaktionen beruhen, beeinträchtigt werden.

Haltbarkeit
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.

Besondere Lagerungshinweise
Bei Raumtemperatur (15–25 °C), vor Feuchtigkeit geschützt und ausser Reichweite von Kindern lagern.

Zulassungsnummer

32805 (Swissmedic).

Zulassungsinhaberin

Streuli Pharma AG, 8730 Uznach.

Stand der Information

Februar 2008.

2025 ©ywesee GmbH
Einstellungen | Hilfe | FAQ | Anmeldung | Kontakt | Home