Unerwünschte WirkungenDie Nebenwirkungen sind hauptsächlich dosisabhängig. Die Häufigkeit und der Schweregrad sind am ausgeprägtesten in der frühen Phase der Behandlung und nehmen während fortdauernder Behandlung ab.
Extrapyramidale Symptome können besonders im frühen Behandlungsstadium auftauchen. In den meisten Fällen können diese Nebenwirkungen durch eine Dosisreduktion und/oder Antiparkinsonmittel zufriedenstellend kontrolliert werden. Die prophylaktische Anwendung von Antiparkinsonmitteln wird nicht empfohlen. Antiparkinsonmittel lindern Spätdyskinesien nicht und können sie sogar verschlechtern. Deshalb wird eine Dosisreduktion, oder falls möglich, ein Absetzen der Therapie mit Chlorprothixen empfohlen. Bei anhaltender Akathisie kann ein Benzodiazepin oder Propranolol hilfreich sein.
Häufigkeiten wurden aus der Literatur und Spontanmeldungen abgeleitet. Häufigkeiten sind folgendermassen definiert: Sehr häufig (≥1/10), häufig (≥1/100, <1/10), gelegentlich (≥1/1000, <1/100), selten (≥1/10’000, <1/1000), sehr selten (<1/10’000), oder unbekannt (kann aufgrund der vorliegenden Daten nicht eingeschätzt werden).
Störungen des Blut- und Lymphsystems
Selten: Thrombozytopenie, Neutropenie, Leukopenie, Agranulozytose.
Störungen des Immunsystems
Selten: Hypersensibilität, anaphylaktische Reaktion.
Endokrine Störungen
Selten: Hyperprolaktinämie.
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Häufig: Erhöhter Appetit, Gewichtszunahme.
Gelegentlich: Verminderter Appetit, Gewichtsabnahme.
Selten: Hyperglykämie, beeinträchtigte Glukosetoleranz.
Psychiatrische Störungen
Häufig: Schlaflosigkeit, Nervosität, Erregung, verminderte Libido.
Störungen des Nervensystems
Sehr häufig: Schläfrigkeit, Schwindel.
Häufig: Dystonie, Kopfschmerzen.
Gelegentlich: Spätdyskinesie, Parkinsonismus, Krämpfe, Akathisie.
Sehr selten: Malignes neuroleptisches Syndrom.
Augenleiden
Häufig: Akkommodationsstörungen, anormales Sehvermögen.
Gelegentlich: Oculogyration (Kreisbewegung der Augen).
Funktionsstörungen des Herzens
Häufig: Tachykardie, Palpitation.
Selten: Elektrokardiogramm: QT-Verlängerung.
Funktionsstörungen der Gefässe
Gelegentlich: Hypotonie, Wallungen.
Sehr selten: Venöse Thromboembolien.
Atmungsorgane
Selten: Dyspnoe.
Gastrointestinale Störungen
Sehr häufig: Mundtrockenheit, verstärkter Speichelfluss.
Häufig: Verstopfung, Dyspepsie, Übelkeit.
Gelegentlich: Erbrechen, Durchfall.
Funktionsstörungen der Leber und der Galle
Gelegentlich: Abnormale Leberfunktionstests.
Sehr selten: Gelbsucht.
Funktionsstörungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Häufig: Hyperhidrose.
Gelegentlich: Ausschlag, Juckreiz, photosensitive Hautreaktionen, Dermatitis.
Muskelskelettsystem
Häufig: Myalgie.
Gelegentlich: Steife Muskeln.
Funktionsstörungen der Nieren und ableitenden Harnwege
Gelegentlich: Störung der Blasenentleerung, Harnverhalten.
Funktionsstörungen des Reproduktionssystems und der Brust
Gelegentlich: Ejakulationsprobleme, Erektionsstörung.
Selten: Gynäkomastie, Galaktorrhoe, Amenorrhoe.
Allgemeine Störungen und Reaktionen an der Applikationsstelle
Häufig: Asthenie, Müdigkeit.
Die folgenden Nebenwirkungen gelten für die therapeutische Klasse der Neuroleptika (Antipsychotika) und sind mit Chlorprothixen selten berichtet worden:
QT-Intervall Verlängerung.
Ventrikuläre Arrhythmien: Herzkammerflimmern, ventrikuläre Tachykardie.
Torsade de Pointes.
Plötzlicher unerklärbarer Tod.
Abruptes Absetzen von Chlorprothixen kann mit Entzugssymptomen verbunden sein. Die häufigsten Symptome sind:
Übelkeit, Erbrechen, Anorexie, Durchfall, Rhinorrhoe, Schwitzen, Myalgie, Parästhesie, Schlaflosigkeit, Ruhelosigkeit, Angst und Erregung. Patienten können Schwindelgefühle haben, abwechselnd Kälte und Wärme verspüren und zittern. Die Symptome beginnen in der Regel innert 1–4 Tagen nach Absetzen und klingen nach 7–14 Tagen ab.
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