ZusammensetzungWirkstoffe
Chlorphenaminmaleat, Phenylephrinhydrochlorid.
Hilfsstoffe
Zuckerpellets (enthalten 316,4 mg Saccharose pro Kapsel und Maisstärke), Talk, Schellack, Gelatine, Erythrosin, Indigotin.
Galenische Form und Wirkstoffmenge pro Einheit1 Kapsel enthält: Chlorphenaminmaleat 4 mg; Phenylephrinhydrochlorid 20 mg.
Indikationen/AnwendungsmöglichkeitenEntzündliche und allergische Erkrankungen der oberen Atemwege wie Schnupfen, Heuschnupfen, chronisches Nasenrinnen, vasomotorische bzw. allergische Rhinitis. Als Adjuvans bei Grippe und Erkältungen.
Dosierung/AnwendungÜbliche Dosierung
Erwachsene und Kinder ab 12 Jahren: Beim Auftreten der Symptome 1 Kapsel alle 12 Stunden, d.h. 1 Kapsel morgens und 1 weitere Kapsel abends.
KontraindikationenEinnahme von MAO-Hemmern.
Überempfindlichkeit auf die Wirkstoffe oder einen der Hilfsstoffe, gemäss Zusammensetzung.
Warnhinweise und VorsichtsmassnahmenBei schwerer Krankheit der Koronargefässe oder stark erhöhtem Blutdruck darf Triofan Rhinitis Retard nur nach Rücksprache mit einem Arzt eingenommen werden.
Vorsicht ist geboten bei: Engwinkelglaukom, Zuckerkrankheit, Prostata-Hypertrophie, Hyperthyreose, Asthma bronchiale.
Dieses Arzneimittel enthält Saccharose. Patienten mit Fruktoseintoleranz, Glukose- und Galaktose-Malabsorptionssyndrom oder einem Sucrase-Isomaltase-Defizit (seltene Erbkrankheiten) dürfen dieses Arzneimittel nicht einnehmen.
InteraktionenMAO-Hemmer und trizyklische Antidepressiva verstärken den Vasokonstriktoreffekt des Phenylephrins. Antihistaminika verstärken die Wirkung von Alkohol und von zentralwirkenden Beruhigungsmitteln (z.B. Barbiturate, Sedativa, Analgetika, Hypnotika).
Schwangerschaft, StillzeitDie Sicherheit von Chlorphenamin und Phenylephrin oder ihrer Kombination während der ersten beiden Schwangerschaftstrimester wurde nicht erwiesen. Im letzten Schwangerschaftstrimester und während der Stillzeit bergen diese Präparate das Risiko schwerer unerwünschter Wirkungen, wie z.B. durch Chlorphenamin bewirkte Krämpfe beim Fötus und beim Neugeborenen. Folglich sind sie in diesem Stadium der Schwangerschaft kontraindiziert.
Die Anwendung während der Stillzeit ist zu vermeiden.
Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von MaschinenChlorphenaminmaleat kann Schläfrigkeit bewirken und das Reaktionsvermögen vermindern. Infolgedessen ist bei Patienten, die am Strassenverkehr teilnehmen oder Maschinen bedienen, Vorsicht geboten. Im Zweifelsfall ist auf derartige Aktivitäten zu verzichten. Gleichzeitiger Alkoholkonsum kann diese Wirkung erheblich verstärken.
Unerwünschte WirkungenDie unerwünschten Wirkungen sind nach Systemorganklasse und Häufigkeit gemäss folgender Konvention geordnet: «sehr häufig» (≥1/10), «häufig» (≥1/100, <1/10), «gelegentlich» (≥1/1'000, <1/100), «selten» (≥1/10'000, <1/1'000), «sehr selten» (<1/10'000), «nicht bekannt» (kann aus den verfügbaren Daten nicht abgeschätzt werden):
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Sehr selten: Veränderungen des Blutbildes.
Erkrankungen des Nervensystems
Häufig: Vorübergehende Schläfrigkeit (10–25%) oder Verminderung der Aufmerksamkeit.
Augenerkrankungen
Gelegentlich: Verschwommenes Sehen.
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Gelegentlich: Mundtrockenheit.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes
Ausnahmsweise: Rash.
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Vereinzelt: Knochenmarkdepression.
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.
ÜberdosierungSymptome in Zusammenhang mit Chlorphenamin
Stimulierung (Kinder) oder Dämpfung (Erwachsene) des ZNS.
Symptome in Zusammenhang mit Phenylephrin
Hohe Hypertonie und Bradykardie.
Behandlung:
Symptomatisch.
Eigenschaften/WirkungenATC-Code
R01BA53
Wirkungsmechanismus
Triofan Rhinitis Retard vereinigt die Wirkung von:
·einem Antihistaminikum, Chlorphenaminmaleat. Es lindert die Erscheinungen des Schnupfens wie Nasenlaufen, Niesen, Kribbeln und Tränenfluss;
·einem Vasokonstriktor, Phenylephrinhydrochlorid, der abschwellend auf entzündete Nasenschleimhaut wirkt, die verstopften Nasengänge befreit und dadurch die Atmung erleichtert.
Die 10–12 Stunden anhaltende Langzeitwirkung von Triofan Rhinitis Retard beruht auf der Dialyse der Wirkstoffe (Diffucap®), welche in den Hunderten von Mikrogranula jeder Kapsel enthalten sind.
Pharmakodynamik
Phenylephrin bewirkt 15 bis 20 Minuten nach Anwendung ein Abschwellen der Nasenschleimhäute, das 2 bis 4 Stunden anhalten kann.
Klinische Wirksamkeit
Siehe «Wirkungsmechanismus».
PharmakokinetikAbsorption
Chlorphenamin wird nach oraler Verabreichung gut resorbiert.
Phenylephrin wird unregelmässig aus dem Magen-Darm-Trakt resorbiert.
Distribution
Chlorphenamin erscheint nach 30–60 Min. im Plasma, wobei die maximale Plasmakonzentration nach 2–6 Std. erreicht wird. Es geht in den Speichel über.
Einzelheiten über die Verteilung von Phenylephrin in der Muttermilch sind nicht bekannt.
Metabolismus
Chlorphenamin wird während seiner Resorption durch die gastrointestinale Schleimhaut und in der Leber (First-Pass-Effekt) rasch metabolisiert.
Phenylephrin wird über die MAO in der Leber und im Darm rasch metabolisiert.
Elimination
Die Ausscheidung von Chlorphenamin erfolgt hauptsächlich über die Nieren.
Der Ausscheidungsweg von Phenylephrin ist nicht bekannt.
Präklinische DatenEs sind keine für die Anwendung relevanten präklinischen Daten der im Arzneimittel enthaltenen Wirkstoffkombination vorhanden.
Sonstige HinweiseHaltbarkeit
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf der Packung mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Besondere Lagerungshinweise
Ausser Reichweite von Kindern, bei Raumtemperatur (15–25 °C) und vor Licht geschützt aufbewahren.
Zulassungsnummer33445 (Swissmedic).
PackungenTriofan Rhinitis Retard, Packung zu 10 Kapseln. (D)
ZulassungsinhaberinVERFORA SA, 1752 Villars-sur-Glâne.
Stand der InformationAugust 2020.
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