Zusammensetzung: Levomentholum, Camphora racemica, Thymolum, Melaleucae viridiflorae aetheroleum, Pini silvestris aetheroleum, Cineolum
Hilfsstoffe: keine
Galenische Form und Wirkstoffmenge pro EinheitLösung
1 ml Lösung enthält: Levomentholum 22,5 mg, Camphora racemica 22,5 mg, Thymolum 4,5 mg, Melaleucae viridiflorae aetheroleum 45 mg, Pini silvestris aetheroleum 505,6 mg, Cineolum 300 mg
Indikationen/AnwendungsmöglichkeitenInhalant ist ein Inhalations- oder Einreibemittel, welches bei Erkältungen, Schnupfen und Husten verwendet wird.
Dosierung/AnwendungInhalation
Erwachsene und Kinder ab 6 Jahren (keine Anwendung von Inhalant Lösung zur Inhalation bei Kindern unter 6 Jahren):
-Für die Inhalation: Ca. 20 Tropfen Inhalant in den mit heissem, jedoch nicht kochendem Wasser (ca. 60°C) halbgefüllten Inhalator oder in ein geeignetes Gefäss geben.
-Den Inhalator oder das Gefäss zuerst in grösserem Abstand, ca. 40 cm, aufstellen und allmählich näherrücken. Die Dauer der Anwendung richtet sich nach Art, Schwere und Verlauf der Beschwerden, soll jedoch nicht länger als jeweils 5 Minuten betragen.
-Dämpfe vorsichtig einatmen. Kinder während der Anwendung beaufsichtigen.
Einreiben
Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren:
-Zum Einreiben: 2 bis 3-mal täglich auf Brust und Rücken je 5–10 Tropfen leicht einreiben.
Kinder ab 6 Jahren:
-Zum Einreiben: 2 bis 3-mal täglich auf Brust und Rücken je 5 Tropfen leicht einreiben.
Nach Anwendung Hände gut waschen.
Zur Anwendung und Sicherheit von Inhalant Lösung zum Einreiben bei Kindern unter 6 Jahren liegen keine Daten vor.
KontraindikationenInhalant darf nicht angewendet werden:
-Bei Säuglingen und Kleinkindern unter 2 Jahren
-Bei Kindern unter 6 Jahren nicht zur Inhalation
-Auf vorgeschädigter oder entzündeter Haut, offenen Wunden, bei Verbrennungen oder Haut- und Kinderkrankheiten mit Exanthem.
-Bei Krampfanfällen in der Anamnese
-Bei Bronchialasthma, Keuchhusten und akuter Lungenentzündung
-Bei Überempfindlichkeit auf einen der Inhaltsstoffe gemäss Zusammensetzung.
-Bei Schwangerschaft und in der Stillzeit
Warnhinweise und VorsichtsmassnahmenNicht im Gesicht anwenden; nicht schlucken.
Inhalant darf nicht mit Schleimhäuten (Nase, Auge, Mund) direkt in Kontakt kommen. Bei Kontakt mit den Augen oder Schleimhäuten sofort mit kaltem Wasser spülen. Nicht als festen Verband anlegen; nicht zusammen mit Wärmekissen oder anderer Art von Wärme anwenden. Wenn ein Kind versehentlich Inhalant Lösung verschluckt hat, sollte sofort ein Arzt bzw. eine Ärztin konsultiert werden.
Cineol, Levomenthol und racemischer Campher können bei Säuglingen und Kleinkindern bis zu 2 Jahren einen Laryngospasmus hervorrufen. Bei Patienten mit Nierenfunktionsstörungen darf Inhalant nur kurzfristig und nicht grossflächig angewendet werden. Bei Auftreten von Fieber, Luftnot, eitrigem oder blutigem Auswurf, sehr starkem oder anhaltendem Husten, Hautausschlag oder anhaltenden Kopfschmerzen, sollte ein Arzt bzw. eine Ärztin konsultiert werden. Bei Anhalten der Symptome länger als 1 Woche sollte ein Arzt bzw. eine Ärztin konsultiert werden.
InteraktionenEs wurden keine Interaktionsstudien mit Inhalant durchgeführt.
Cineol aktiviert das Cytochrom P450-System der Leber. Bei grossflächiger und/oder längerfristiger Anwendung kann deshalb bei Aufnahme von grösserer Wirkstoffmengen durch die Haut eine Abschwächung oder Verstärkung bzw. eine Verkürzung oder Verlängerung der Wirkungen anderer Arzneimittel nicht ausgeschlossen werden.
Schwangerschaft, StillzeitSchwangerschaft
Es liegen keine Daten zur Sicherheit von Inhalant Lösung bei schwangeren Frauen vor. Systematische wissenschaftliche Untersuchungen zur Reproduktionstoxikologie von Inhalant Lösung wurden keine durchgeführt. Die Reproduktionstoxizität der einzelnen Wirkstoffe von Inhalant Lösung ist ebenfalls nicht ausreichend abgeklärt (siehe „Präklinische Daten“). Campher passiert die Plazentaschranke. Inhalant Lösung darf daher während der Schwangerschaft nicht angewendet werden (siehe „Kontraindikationen“).
Stillzeit
Es ist nicht bekannt ob die einzelnen Wirkstoffe von Inhalant Lösung in die Muttermilch übergehen. Beim Auftragen im Brustbereich besteht zudem das Risiko für einen Kehlkopfkrampf des Säuglings beim Saugen. Daher darf Inhalant Lösung in der Stillzeit nicht angewendet werden (siehe „Kontraindikationen“).
Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von MaschinenEs wurden keine entsprechenden Studien durchgeführt.
Unerwünschte WirkungenDie folgenden unerwünschten Wirkungen können bei der Anwendung von Inhalant Lösung auftreten (Häufigkeitsangaben sind nicht möglich, da keine entsprechenden Studien durchgeführt wurden):
Atmungsorgane
Leichte Reizungen der Atemwege wie verstärkte Exsudation oder Hustenreiz.
Kinder unter zwei Jahren können einen Kehlkopfkrampf erleiden.
Haut
Beim Einreiben von Inhalant können leichte Hautrötungen, allergische Reaktionen oder ähnliche Hautreaktionen auftreten.
ÜberdosierungBei versehentlicher grossflächiger Anwendung bei Kleinkindern oder oraler Einnahme (Verschlucken) können folgende Symptome einer Überdosierung auftreten: Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Magenbeschwerden, Kopfweh, Schwindel, Hitzegefühl, Apnoe, epileptische Krampfanfälle, ZNS-Depression und Koma. Die Behandlung der Überdosierung erfolgt symptomatisch. Es sollte kein Erbrechen induziert werden.
Eigenschaften/WirkungenATC-Code: R05X
Inhalant ist eine Kombination von ätherischen Ölen und enthält Terpene. Pharmakologische Untersuchungen mit der Wirkstoffkombination, wie sie in Inhalant enthalten ist, liegen nicht vor. Die Wirkstoffe von Inhalant sind inhalativ wirksam. Sie haben expektorierende Eigenschaften. Bei Erkältungen, Schnupfen oder Husten wirken sie atmungserleichternd.
PharmakokinetikEs liegen keine Daten und Studien über die in der Inhalant Lösung enthaltene Wirkstoffkombination vor.
Präklinische DatenToxikologische Untersuchungen mit der Wirkstoffkombination, wie sie in Inhalant enthalten ist, liegen nicht vor.
Bei oraler Applikation von Eucalyptusöl (Hauptbestandteil ist Cineol) traten bei Ratten Depression der vitalen Funktionen und Koma auf. Bei Toxizitätsstudien von 4 Wochen an Ratten und Mäusen wurde bei oral verabreichten Dosen bis zu 1200 mg Cineol/kg KG pro Tag keine spezifische kumulative Organtoxizität festgestellt.
Mutagenes und tumorerzeugendes Potential
Bisherige In-vitro-Untersuchungen zur genetischen Toxikologie ergaben keine relevanten Hinweise auf ein mutagenes Potential von Campher und Levomenthol. Bisherige Untersuchungen zur genetischen Toxikologie von Eucalyptusöl verliefen negativ. Langzeituntersuchungen zur Kanzerogenität von Campher, Levomenthol und Eucalyptusöl liegen nicht vor.
Reproduktionstoxikologie
Campher und Levomenthol zeigten keine embryotoxischen oder teratogenen Wirkungen. Eucalyptusöl war in einer Studie an der Maus nicht embryotoxisch.
Sonstige HinweiseHaltbarkeit
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Besondere Lagerungshinweise
Ausser Reichweite von Kindern aufbewahren. Bei Raumtemperatur (15-25 °C) lagern
Zulassungsnummer33767 (Swissmedic).
PackungenFlaschen zu 30 ml (D)
Zulassungsinhaberinebi-pharm AG, 3038 Kirchlindach
Stand der InformationOktober 2017
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