AnwendungseinschränkungenKontraindikationen
Epitheliale Herpes simplex-Keratitis (dendritische Keratitis), Vaccinia, Varicella und viele andere Virenerkrankungen der Kornea und Konjunktiva.
Mykobakterieninfektionen am Auge.
Pilzerkrankungen der Augenstrukturen.
Überempfindlichkeit gegen einen Inhaltsstoff der Suspension (siehe «Unerwünschte Wirkungen»).
Nach der komplikationslosen Entfernung eines Fremdkörpers an der Hornhaut sollte das Präparat nicht appliziert werden.
Hinweis für Kontaktlinsenträger: Keine Kontaktlinsen tragen bei Infektionen!
Vorsichtsmassnahmen
Eine protrahierte Behandlung kann bei empfindlichen Patienten den Augeninnendruck erhöhen und den Sehnerv schädigen, was eine Abnahme der Sehschärfe und eine Beeinträchtigung des Gesichtsfeldes zur Folge haben kann. Deshalb regelmässig den Augeninnendruck kontrollieren.
Nach Langzeitbehandlung mit topischen Kortikosteroiden liegen Berichte über eine posteriore subkapsuläre Kataraktbildung vor.
Aminoglykoside, wie Neomycin, können bei genügender systemischer Resorption eine irreversible Ototoxizität und Nephrotoxizität bewirken. Diese Möglichkeit muss insbesondere bei langandauernder Anwendung von hohen Dosen in Betracht gezogen werden. Ebenso sind nach topischer Anwendung von Neomycin oto-, nephro- und neurotoxische Wirkungen beobachtet worden.
Die Anwendung kann eine immunsuppressive Wirkung auf die Augengewebe haben und das Potential für sekundäre Augeninfektionen durch Viren, Bakterien oder Pilze steigern und deren Symptome maskieren.
Wenn die Symptome einer chronischen Augenentzündung nach einer protrahierten Behandlung mit Kortikosteroiden persistieren, muss eine Pilzinfektion in Betracht gezogen werden.
Verschiedene Augenkrankheiten und die Langzeitanwendung von topischen Kortikosteroiden werden als Ursache eines Dünnerwerdens der Kornea und Sklera angenommen. Liegt eine dünne Kornea oder Sklera vor, besteht die Gefahr einer Perforation.
Bei akuten eitrigen Erkrankungen des Auges können Kortikosteroide die Infektion entweder maskieren oder aktivieren.
Bei Patienten mit anamnestischem Herpes simplex ist bei der Anwendung von Kortikosteroiden grösste Vorsicht geboten.
Es sind mit Neomycinsulfat Fälle einer Hautsensibilisierung aufgetreten, jedoch liegen keine Angaben über die Häufigkeit dieser Reaktion vor. Eine Überempfindlichkeitsreaktion auf Neomycin oder andere Inhaltsstoffe kann durch Prednisolon maskiert werden.
Eine sekundäre Infektion nach erfolgreich verlaufener anti-infektiöser Behandlung mit Mycinopred Liquifilm ist möglich.
Es liegen keine kontrollierten Studien bei Kindern vor. Kortikosteroid-Präparate sollen bei Kindern unter 2 Jahren grundsätzlich nur mit Vorsicht angewendet werden, insbesondere während mehr als 5 Tagen, da das Risiko unerwünschter systemischer Wirkungen erhöht ist.
Schwangerschaft/Stillzeit
Schwangerschafts-Kategorie C.
Tierstudien mit Kortikosteroiden haben unerwünschte Effekte am Fetus gezeigt. Es existieren keine kontrollierten Humanstudien. Nach systemischer Anwendung von Kortikosteroiden sind Fälle von Retardierung des intrauterinen Wachstums und sekundärer Insuffizienz der Nebennierenrinde berichtet worden. Bei der systemischen Applikation von Neomycin kann das Risiko otologischer Schädigung des Fetus nicht ausgeschlossen werden. Unter diesen Umständen soll das Medikament nur verabreicht werden, wenn der potentielle Nutzen das fetale Risiko übersteigt.
Es ist nicht bekannt, ob die Wirkstoffe in die Muttermilch sezerniert werden. Systemisch zugeführte Kortikosteroide werden in der Muttermilch nachgewiesen. Sie können das Wachstum beeinträchtigen, die endogene Kortikosteroidproduktion beeinflussen oder andere unerwünschte Reaktionen verursachen. Nach systemischer Verabreichung von Neomycin besteht ein potentielles Risiko ototoxischer Schädigung des Säuglings. Aus diesen Gründen soll das Präparat entweder nicht angewendet oder nicht mehr gestillt werden.
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