ÜberdosierungSymptome der Überdosierung
Die Hauptsymptome einer Überdosierung sind Kopfschmerzen, Blutdruckabfall mit orthostatischer Dysregulierung und Reflextachykardie. Ebenfalls können Schwächezustände, Schwindel, Hautrötung (Flush), Übelkeit, Erbrechen und Durchfall auftreten.
Nach hohen Dosen (über 20 mg/kg KG) sind als Folge der Bildung von Nitritionen während der Metabolisierung eine Methämoglobinbildung, Zyanose und beschleunigte Atmung zu erwarten.
Sehr hohe Dosen können zu einem erhöhten intrakraniellen Druck mit zerebralen Symptomen führen.
Bei langdauernder chronischer Überdosierung wurden erhöhte Methämoglobinspiegel gemessen. Die klinische Relevanz dieser Beobachtung ist unklar.
Therapie der Überdosierung
Neben den allgemeinen Massnahmen wie Magenentleerung und horizontale Position des Patienten mit erhöhten Beinen müssen die Vitalparameter überwacht (Intensivstation) und falls notwendig korrigiert werden.
Bei ausgeprägter Hypotonie und/oder wenn der Patient unter Schock steht, sollte eine Volumensubstitution vorgenommen werden. In Ausnahmefällen können Infusionen mit Noradrenalin (Norepinephrin) und/oder Dopamin zur Kreislaufbehandlung eingesetzt werden. Eine Anwendung von Adrenalin (Epinephrin) und verwandten Substanzen ist kontraindiziert.
In Abhängigkeit des Schweregrades werden bei einer Methämoglobinämie folgende Antidote empfohlen:
1. Vitamin C: 1 g p.o. oder als Natriumsalz i.v.
2. Methylenblau: bis zu 50 ml einer 1%-igen Methylenblau-Lösung i.v.
3. Toluidinblau (Toloniumchlorid): initial 2-4 mg/kg Körpergewicht ausschliesslich i.v., falls notwendig, ist eine mehrmalige stündliche Wiederholung mit 2 mg/kg Körpergewicht möglich.
4. Sauerstoffbehandlung, Hämodialyse, Blutaustausch.
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