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Fachinformation zu Trasicor®/Slow-Trasicor®:Novartis Pharma Schweiz AG
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Überdosierung

Symptome
Überdosierung (Intoxikation) kann zu starker Hypotonie, Bradykardie, Hypoglykämie, Herzinsuffizienz, kardiogenem Schock, Überleitungsstörungen (Herzblock 1. oder 2. Grades, totaler AV-Block, Asystolie) bis zum Herzstillstand führen. Zusätzlich können Atembeschwerden, Bronchospasmen, Erbrechen, Bewusstseinsstörungen und auch generalisierte Krampfanfälle auftreten.
Die Vergiftungserscheinungen hängen von den pharmakologischen Eigenschaften des eingenommenen Betablockers ab. Auch wenn der Wirkungseintritt rasch erfolgt, hält der Effekt einer starken Überdosis trotz abnehmender Plasmaspiegel möglicherweise mehrere Tage an. Der Patient ist, vor allem in den ersten Stunden, auf einer Intensivstation sorgfältig zu überwachen, um eine Verschlechterung der kardiovaskulären und respiratorischen Funktionen feststellen zu können. Auch bei leichter Überdosierung sollte während mindestens 4 Stunden auf die Entwicklung von Vergiftungserscheinungen geachtet werden. Behandlung
Kommt der Patient kurz nach Einnahme einer potentiell lebensbedrohlichen Überdosis (innerhalb von 4 Stunden) in Behandlung, ist eine Magenspülung und die Verabreichung von Aktivkohle angezeigt.
Die Behandlung der Symptome erfolgt nach modernen Methoden der Intensivpflege mit ständiger Überwachung der kardialen Funktion, der Blutgase und der Elektrolyte und mit den erforderlichen Notfallmassnahmen wie künstliche Beatmung, Wiederbelebung und Herzschrittmacher.
Eine starke Bradykardie sollte zunächst mit Atropin behandelt werden. Zur Kontrolle von Herzfrequenz und Hypotonie sind unter Umständen hohe Dosen von Isoprenalin erforderlich. Der positiv chronotrope und positiv inotrope Effekt von Glukagon wird nicht über Betarezeptoren vermittelt und Glukagon ist daher eine brauchbare Alternative zur Behandlung von Hypotonie und Herzinsuffizienz.
Zur Behandlung von Krampfanfällen erwies sich Diazepam als wirksam und ist das Medikament der Wahl.
Wirksame Bronchodilatatoren zur Behandlung von Bronchospasmen sind Beta-2-Agonisten (z.B. Salbutamol oder Terbutalin) oder Aminophyllin. Während und nach der Verabreichung ist die Überwachung auf Rhythmusstörungen angezeigt.
Nachdem sich der Patient erholt hat, ist auf Anzeichen eines Betablocker-Entzugsphänomens zu achten (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).

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