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Fachinformation zu Trasicor®/Slow-Trasicor®:Novartis Pharma Schweiz AG
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Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Nichtselektive Betablocker wie Oxprenolol sollten wegen des Risikos einer Bronchokonstriktion bei Patienten mit chronischer Bronchitis oder Emphysem nur mit äusserster Vorsicht verwendet werden (siehe «Kontraindikationen»).
Wegen des negativen Effekts auf die AV-Überleitungszeit sollten Betablocker bei Patienten mit AV-Block 1. Grades nur mit Vorsicht eingesetzt werden (siehe «Kontraindikationen»).
Bei unbehandelter Herzinsuffizienz sollten Betablocker nicht angewendet werden (siehe «Kontraindikationen»), sondern erst nach Rekompensation.
Wenn unter der Behandlung eine sich verstärkende Bradykardie (Ruhepuls <50–55) mit entsprechenden Symptomen auftritt, sollte die Dosierung reduziert oder das Medikament allmählich abgesetzt werden (siehe «Kontraindikationen»).
Betablocker können den Kohlenhydratstoffwechsel beeinträchtigen. Patienten mit Diabetes und vor allem mit insulinpflichtigem Diabetes sind darauf hinzuweisen, dass Betablocker die Warnzeichen einer Hypoglykämie (z.B. Tachykardie) verschleiern können (siehe «Interaktionen»). Bei Nichtdiabetikern kann es unter der Behandlung mit einem Betablocker, vor allem nach längerem Fasten oder bei körperlicher Anstrengung, zu einer Hypoglykämie kommen, die manchmal mit Bewusstseinsverlust einhergeht.
Die gleichzeitige Anwendung von Betablockern und Antidiabetika sollte immer überwacht werden, um sich zu vergewissern, dass der Diabetes nach wie vor gut eingestellt ist.
Betablocker können bestimmte klinische Anzeichen einer Hyperthyreose (z.B. Tachykardie) verschleiern und die Patienten sollten deshalb sorgfältig überwacht werden.
Betablocker können die Leberfunktion und dadurch den Metabolismus anderer Medikamente beeinträchtigen. Wie viele Betablocker unterliegt Oxprenolol einem starken First-pass-Effekt. Bei Leberzirrhose kann sich die Bioverfügbarkeit von Oxprenolol erhöhen, wodurch es zu höheren Plasmakonzentrationen kommt (siehe «Pharmakokinetik»).
Bei eingeschränkter Nierenfunktion ist nicht zu erwarten, dass sich die Eliminationshalbwertszeit von unverändertem Oxprenolol signifikant von jener bei normaler Nierenfunktion unterscheidet (siehe «Pharmakokinetik»). Es wird jedoch empfohlen, vorsichtig und einschleichend zu dosieren, vor allem bei schwerer Niereninsuffizienz. In diesen Fällen ist es auch ratsam, die Nierenfunktion eng zu überwachen, da die Patienten möglicherweise besonders empfindlich auf Antihypertonika ansprechen.
Bei peripheren Durchblutungsstörungen (z.B. Raynaud-Krankheit, Raynaud-Syndrom, Claudicatio intermittens) sind Betablocker sehr vorsichtig zu verwenden, da sich der Zustand des Patienten verschlechtern kann (siehe «Kontraindikationen»).
Bei Phäochromozytom darf ein Betablocker nur in Kombination mit einem Alphablocker gegeben werden (siehe «Kontraindikationen»).
Wegen der Gefahr eines Herzstillstands darf ein Kalziumantagonist vom Typ Verapamil nicht intravenös verabreicht werden, wenn der Patient unter der Behandlung mit einem Betablocker steht (siehe «Interaktionen»).
Anaphylaktische Reaktionen, die durch andere Substanzen ausgelöst werden, können bei Patienten, die mit einem Betablocker behandelt werden, besonders schwer ausfallen und gegen normale Dosen von Adrenalin resistent sein. Patienten mit erhöhtem Risiko anaphylaktischer Reaktionen sollten möglichst nicht mit einem Betablocker, sondern mit anderen Antihypertonika behandelt werden.
Vor allem bei Patienten mit ischämischer Herzkrankheit sollte die Behandlung nicht plötzlich abgebrochen werden. Die Dosierung sollte allmählich, über einen Zeitraum von 1–3 Wochen, reduziert und erforderlichenfalls zugleich eine alternative Behandlung begonnen werden, um eine Verschlechterung der Angina pectoris zu vermeiden.
Ist bei einem mit Oxprenolol behandelten Patienten eine Anästhesie erforderlich, sollte der Anästhesist vor Einleitung einer Vollnarkose über die Medikation informiert werden. Das verwendete Anästhetikum sollte einen möglichst geringen kardiodepressiven Effekt haben. Wenn es aber erforderlich ist, vor einem chirurgischen Eingriff den Betablocker abzusetzen, so sollte dies allmählich geschehen und möglichst 48 Stunden vor Einleitung der Anästhesie beendet sein.
Das Vollbild des im Zusammenhang mit Practolol beschriebenen «okulomukokutanen Syndroms» wurde unter Oxprenolol nicht beobachtet. Einzelmerkmale dieses Syndroms, z.B. trockene Augen allein oder gelegentlich mit Hautausschlag, wurden jedoch beobachtet. In den meisten Fällen klangen die Symptome nach Abbruch der Behandlung ab. Deshalb sollte Oxprenolol unter Umständen abgesetzt und die Behandlung auf ein anderes Antihypertonikum umgestellt werden.

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