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Fachinformation zu Brinerdin®:Novartis Pharma Schweiz AG
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Interaktionen

Reserpin
MAO Hemmer: Bei gleichzeitiger Gabe von Reserpin und MAO-Hemmern kann es zu einer schwerwiegenden Potenzierung der zentral dämpfenden Wirkung kommen; wenn ein MAO-Hemmer zusammen mit einem reserpinhaltigen Mittel verabreicht wird, kann eine mittelschwere bis schwere Hypertonie und Pyrexie entstehen.
Zentral dämpfende Mittel: Reserpin potenziert die zentral dämpfende Wirkung von Alkohol, Allgemeinanästhetika, einigen Antihistaminika, Barbituraten und trizyklischen Antidepressiva. Zur Ermittlung der sicheren und wirksamen Dosis können Dosisanpassungen von zentral dämpfenden Mitteln erforderlich sein. Die gleichzeitige Anwendung von trizyklischen Antidepressiva kann die antihypertensive Wirkung von Reserpin abschwächen.
Reserpin kann die therapeutische Wirkung von Levodopa reduzieren, so dass die Dosierung eines oder beider Mittel allenfalls neu einzustellen ist.
Anästhetika und Antiarrhythmika: Reserpin sollte einige Tage vor einem elektiven chirurgischen Eingriff abgesetzt werden, da es bei gleichzeitiger Gabe mit Anästhetika einen Blutdruckabfall hervorrufen kann. Die Kombination von Reserpin mit Antiarrhythmika oder Digitalis kann Sinusbradykardien verursachen.
Sympathomimetika: Reserpin kann die Wirkungen von Adrenalin und anderen Sympathomimetika potenzieren (Vorsicht ist beispielsweise bei Antitussiva, Nasentropfen und Augentropfen angezeigt).
Diagnostische Tests: Reserpin beeinträchtigt kolorimetrische Tests auf 17-Ketosteroide und 17-Hydroxy-Kortikosteroide im Urin, wodurch zu niedrige Werte gemessen werden.
Substrate des P-Glykoproteins: Reserpin kann die Serumkonzentrationen von Substraten des P-Glykoproteins wie Colchicine, Dabigatranetexilat, Rivaroxaban, Silodosin, Topotecan und Nilotinib verändern. Die gleichzeitige Gabe von Reserpin und Substraten des P-Glykoproteins ist zu vermeiden.
Injektion von Lobenguan-Sulfat-I131: Die gleichzeitige Gabe von Brinerdin und Injektionen mit Lobenguan-Sulfat-I131 kann zu falsch negativen Testergebnissen führen.
Clopamid
Da Clopamid ein Diuretikum vom Thiazid-Typ darstellt, ist zu erwarten, dass die allgemeinen Interaktionen mit Thiazid-Diuretika auch auf Clopamid zutreffen. Die mit Thiazid-Diuretika beobachteten Interaktionen sind unten aufgeführt.
Lithium: Da Thiazid-Diuretika die renale Lithium-Clearance verringern, sollte bei gleichzeitiger Gabe von Brinerdin die Dosierung von Lithium reduziert werden.
Kortikosteroide und NSAID: Kortikosteroide und nichtsteroidale antiinflammatorische Arzneimittel können die Ausscheidung von Natrium und Wasser verringern. Eine Erhöhung der Brinerdin-Dosis in solchen Fällen sollte nur mit Vorsicht erfolgen.
Orale Antikoagulantien: Die gleichzeitige Gabe von Thiaziden und oralen Antikoagulantien kann die Wirkung der Antikoagulantien abschwächen.
Arzneimittel, die das QTc-Intervall verlängern: Bei Anwendung von Thiazid-Diuretika mit Arzneimitteln, die das QTc-Intervall verlängern, wie Antiarrhythmika (Amiodaron, Quinidin, Dofetilid, Dysopiramid, Ibutilid, Pimozid, Procainamid), Antipsychotika (Chlorpromazin, Droperidol, Haloperidol, Mesoridazin, Thioridazin, Aminazin), Antihistaminika (Astemizol, Terfenadin), Antimalariamittel (Chloroquin, Quinin, Halofantrin), Cisaprid, Antibiotika (Claritromycin, Erythromycin), Domperidon, Probucol, Sotalol, Methadon, Ketanserin oder Bepridil, ist Vorsicht geboten.
Skelettmuskel-Relaxantien: Diuretika können wahrscheinlich infolge eines Kaliumverlustes die Wirkung von Curare-Derivaten verlängern. Zur Vermeidung eines verstärkten Ansprechens auf die Muskelrelaxation wird vor der Einleitung einer Behandlung mit Skelettmuskel-Relaxantien die Kontrolle der Kaliumkonzentration im Serum empfohlen.
Arzneimittel, die eine Hypokaliämie verursachen: Die hypokaliämische Wirkung von Clopamid kann durch Kortikosteroide, adrenokortikotropes Hormon, andere diuretische Substanzen, Amphotericin B, Carbenoxolon und stimulierende Laxantien potenziert werden. Digitalis-induzierte kardiale Arrhythmien treten bei Bestehen einer durch Clopamid verursachten Hypokaliämie mit grösserer Wahrscheinlichkeit auf.
Insulin und orale Antidiabetika: Die gleichzeitige Gabe von Insulin bzw. oralen Antidiabetika und Diuretika vom Thiazid-Typ kann zur einer Abschwächung der Wirkung von Insulin bzw. oralen Antidiabetika führen.
Verminderte Elimination von gleichzeitig verabreichten Arzneimitteln mit renaler Ausscheidung: Diuretika vom Thiazid-Typ können die Clearance von Arzneimitteln mit renaler Ausscheidung verringern, beispielweise Allopurinol, Amantadin, Methotrexat oder Cyclophosphamid, und unerwünschte Wirkungen infolge einer höheren Exposition gegenüber dem betroffenen Arzneimittel verursachen.
Diazoxid: Da Diuretika vom Thiazid-Typ als Nebenwirkung Hyperglykämien verursachen können, kann Brinerdin eine additive Wirkung auf eine durch Diazoxid verursachte Hyperglykämie ausüben.
Anticholinergika: Die Bioverfügbarkeit von Clopamid kann durch Anticholinergika (z.B. Atropin, Biperiden) offenbar infolge einer Verminderung der gastrointestinalen Motilität und der Magenentleerungsrate gesteigert werden.
Ionenaustauscherharze: Nicht resorbierbare Ionenaustauscherharze wie beispielsweise Cholestyramin oder Colestipol können die Absorption von Diuretika vom Thiazid-Typ verringern. Es kann eine Abschwächung der pharmakologischen Wirkung beobachtet werden. Daher sollte die gleichzeitige Gabe zusammen mit Cholestyramin oder Colestipol vermieden werden.
Vitamin D und Kalziumsalze: Da Diuretika vom Thiazid-Typ die Ausscheidung von Kalzium über den Urin verringern, kann deren gleichzeitige Gabe zusammen mit Vitamin D und Kalzium die Erhöhung des Serumkalziums potenzieren.
Cyclosporin: Die gleichzeitige Behandlung mit Cyclosporin kann das Risiko für eine Hyperurikämie und gichtartige Komplikationen erhöhen.
Angiotensin-Konversionsenzym (ACE)-Hemmer: Die hypotensive Wirkung der Erstdosis von ACE-Hemmern wird bei Patienten mit durch Diuretika verursachtem Natrium- oder Volumenverlust verstärkt. Zur Verringerung des Risikos sollten diese Substanzen in einer niedrigeren Anfangsdosis verabreicht werden.
Iodhaltige Kontrastmittel: Iodierte Röntgenkontrastmittel können akutes Nierenversagen verursachen. Bei Patienten, die Diuretika einnehmen, ist von einem hohen Risiko auszugehen, und vor der Gabe iodhaltiger Präparate wird eine Rehydratation empfohlen.
Dihydroergocristin
Dihydroergocristin ist sowohl ein Substrat als auch einen Inhibitor des CYP3A4 (s. «Pharmakokinetik»). Daher ist bei gleichzeitiger Gabe von Brinerdin und potenten CYP3A4-Inhibitoren wie Makroliden (z.B. Troleandomycin, Erythromycin, Clarithromycin), HIV-Protease- oder Reverse-Transkriptase-Hemmern (z.B. Ritonavir, Indinavir, Nelfinavir, Delavirdin) oder Azol-Antimykotika (z.B. Ketoconazol, Itraconazol, Voriconazol) Vorsicht erforderlich.

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