PharmakokinetikAbsorption
Oral verabreichtes Fucidin wird im Magen-Darm-Kanal gut resorbiert (Bioverfügbarkeit: ca. 91%). Die Anwesenheit von Nahrung im Magen verzögert und reduziert - bei Einmaldosierung - die maximale Serumkonzentration um 17% und die AUC um 19%.
Nach einer einmaligen Dosis von 500 mg ergibt sich nach ca. 4 Stunden eine maximale Serumkonzentration von ca. 30 mcg/ml. Bei wiederholter oraler Verabreichung von 500 mg 3x täglich über mehrere Tage findet eine Kumulation statt, so dass nach 2-3 Tagen ein Serumspiegel von ca. 80 mcg/ml gefunden wird.
Distribution
Das Verteilungsvolumen von Fucidin beträgt 20 l und die Proteinbindung 98-99%.
Natriumfusidat besitzt ein hervorragendes Penetrationsvermögen und verteilt sich im ganzen Organismus, gelangt jedoch nur bei einer Hirnhautentzündung in die zerebrospinale Flüssigkeit. In Eiter, Sputum, Weichteil- und Knochengewebe, Sequester, Brandwunden, im Hirnabszess und intraokulär wurden Konzentrationen bis weit über die MHK-Werte für Staphylococcus aureus festgestellt.
Fucidin passiert die Plazenta und geht zu einem geringen Grad auch in die Muttermilch über.
Metabolismus
Fucidin wird in der Leber metabolisiert und über die Galle ausgeschieden. Die Hauptmetaboliten besitzen nur eine geringe antimikrobielle Aktivität.
Elimination
Die Elimination erfolgt praktisch vollständig extrarenal (Qo=1,0). Die Eliminationshalbwertszeit beträgt 10-12 Stunden.
Kinetik spezieller Patientengruppen
Leberfunktionsstörungen
Angaben über das Eliminationsverhalten von Fucidin bei Leberinsuffizienz liegen nicht vor.
Nierenfunktionsstörungen
Bei Niereninsuffizienz wurde keine pharmakokinetische Veränderung der biliären Exkretion festgestellt.
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