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Fachinformation zu Rimactan®:Sandoz Pharmaceuticals AG
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Interaktionen

Wirkung anderer Arzneimittel auf Rimactan 

Antazida reduzieren die Bioverfügbarkeit von gleichzeitig oral verabreichtem Rifampicin. Um diese Wechselwirkung zu vermeiden, sollte Rimactan mindestens 1 Stunde vor den Antazida eingenommen werden.
Opiate, Anticholinergika und Ketoconazol können die Resorption von Rifampicin vermindern.

Wirkung von Rimactan auf andere Arzneimittel 

In einer experimentellen Studie hat sich die gleichzeitige Behandlung mit den drei Wirkstoffen Rifampicin, Saquinavir und Ritonavir als besonders lebertoxisch erwiesen. Daher darf auch Rimactan nie zusammen mit Saquinavir/Ritonavir gleichzeitig angewendet werden.
Rifampicin ist ein hochwirksamer Induktor der Systems Cytochrom P450 und kann den Metabolismus gleichzeitig verabreichter Arzneimittel erhöhen, was zu subtherapeutischen Plasmakonzentrationen und Wirkungslosigkeit führt. Darüber hinaus werden einige Arzneimittel wie z.B. Phenytoin, Warfarin und Theophyllin von Rifampicin entgegengesetzt beeinflusst. Die Nutzwirkung lässt sich nicht vorausberechnen und kann sich im Verlaufe der Zeit ändern. Arzneimittel, die durch CYP 450 Enzyme metabolisiert werden, dürfen nur zusammen mit Rimactan verwendet werden, wenn die Plasmakonzentrationen und/oder klinischen Reaktionen/ unerwünschte Wirkungen kontrolliert werden können und wenn die Dosis entsprechend angepasst werden kann. Die Überwachung ist während der Therapie mit Rimactan häufig und ausserdem 2-3 Wochen lang nach Absetzen der Therapie durchzuführen. Die enzyminduzierenden Wirkungen von Rifampicin klingen im Verlauf von 2 oder mehr Wochen nach Absetzen der Rifampicin-Behandlung allmählich ab. Dies ist ein Faktor, der berücksichtigt werden muss, wenn die Dosis anderer Arzneimittel während der Behandlung mit Rimactan erhöht wird.
Die gleichzeitige Verabreichung folgender Arzneimittel mit Rimactan ist kontraindiziert: Voriconazol, Proteasehemmer, Halothan (wegen erhöhter Lebertoxizität) bzw. nach Möglichkeit zu vermeiden: Kalziumkanalblocker, Azol-Antimykotikum (ausser Fluco-nazol), Delavirdin, Triazolam, Midazolam, Atovaquon, Nevirapine, Simvastatin, Chloramphenicol.
Rifampicin ist ein Enzyminduktor und beschleunigt den Metabolismus diverser Arzneimittel und kann daher die Wirksamkeit ande-rer Arzneimittel beeinträchtigen: Antikonvulsiva (z.B. Phenytoin), Antiarrhythmika (z.B. Disopyramid, Mexiletin, Chinidin, Propafe-non, Tocainid), Antiöstrogene (z.B. Tamoxifen, Toremifen), Antipsychotika (z.B. Haloperidol), orale Antikoagulantien, Antimykotika (z.B. Fluconazol, Ketoconazol, Itraconazol, Caspofungin), Barbiturate, Betablocker, Kalziumantagonisten (z.B. Diltiazem, Nifedi-pin, Verapamil), Chloramphenicol, Clarithromycin, Doxycyclin, Dapson, Fluorochinolone, Telithromycin, Kortikosteroide (Addison-Krise), Herzglykoside, Losartan, Clofibrat, systemische hormonale Kontrazeptiva, Östrogene, Gestrinon, Benzodiazepine (z.B. Diazepam und Benzodiazepin verwandte Substanzen wie Zopiclon und Zolpidem), orale Antidiabetika, Cimetidin, Levothyroxin, narkotische Analgetika, Methadon, Progestin, Chinin, Ciclosporin, immunsuppressive Substanzen (z.B. Azathioprin, Tacrolimus), Irinotecan, Praziquantel, selektive 5HT3-Rezeptor Antagonisten (z.B. Ondansetron), durch CYP3D4 metabolisierte Statine, Rilu-zol, Thiazolidinedione (z.B. Rosiglitazon), Theophyllin, trizyklische Antidepressiva (z:B. Amitritylin, Nortriptylin), Virostatika (z.B. Zidovudin, Saquinavir, Indinavir, Efavirenz).
Andere Interaktionen: Enalapril (reduzierte Plasmakonzentration von Enalaprilat), gegenseitige Wechselwirkungen: Abnahme der Plasmakonzentration von Atovaquon und Zunahme von Rifampicin, Senkung der Plasmakonzentration von Ketoconazol und Rifampicin, mögliche Senkung der Plasmakonzentration von Mycophenolsäure MPA.
Rifampicin kann die Wirksamkeit oral verabreichter Kontrazeptiva reduzieren. Die mit Rimactan behandelten Patienten sollten deshalb eine zusätzliche nichthormonale Verhütungsmethode anwenden.
Rimactan und Paraaminosalicylsäure (P.A.S.) sollten mit mindestens 4 Stunden Abstand eingenommen werden, da sonst die übliche Rifampicin-Konzentration im Blut nicht erreicht wird.
Obwohl die gleichzeitige Anwendung von Isoniazid, Pyrazinamid und Rifampicin üblich und von therapeutischem Wert ist, kann dadurch die Lebertoxizität erhöht werden.
Basierend auf der in vitro beobachteten Hemmung des Organischen Anion Transport Proteins (Oatp 1) durch hohe Konzentrati-onen von Rifampicin erscheint es denkbar, dass Rimactan die biliäre Ausscheidung von manchen Kontrastmitteln (z.B. Gadoxe-tate) zur Abbildung der Gallenblase verschlechtern kann.

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