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Fachinformation zu Urodin®:Streuli Pharma AG
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AMZV

Zusammensetzung

Wirkstoff: Nitrofurantoinum.
Hilfsstoffe: Cyclamas, Saccharinum, Aromatica, Conserv. E 218; Excip. ad suspensionem, corresp. Ethanolum 1% V/V.

Galenische Form und Wirkstoffmenge pro Einheit

1 ml (= 18 Tropfen) enthält: Nitrofurantoinum 90 mg.

Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten

Akute Infekte der ableitenden Harnwege, insbesondere wenn eine Resistenz auf andere antimikrobielle Stoffe besteht.
Chronische Infekte der ableitenden Harnwege.
Infektionsprophylaxe bei diagnostischen Untersuchungen oder nach chirurgischen Eingriffen am Harnwegssystem.
Offizielle Empfehlungen zum angemessenen Gebrauch von Antibiotika sollen beachtet werden, insbesondere Anwendungsempfehlungen zur Verhinderung der Zunahme der Antibiotikaresisenz.

Dosierung/Anwendung

Kinder (älter als 3 Monate): 1 Tropfen je 1 kg Körpergewicht (= 5 mg/kg KGW) täglich, verteilt auf 4 Gaben während 7–10 Tagen.

Chronische Harnwegsinfekte (Langzeitbehandlung)
Kinder (älter als 3 Monate): täglich 1 Tropfen je 2 kg Körpergewicht (= 2,5 mg/kg KGW) verteilt auf 2–3 Gaben über Monate.

Korrekte Art der Einnahme
Die Tropfen sind vor Gebrauch gut zu schütteln.
Urodin soll der besseren Verträglichkeit wegen während oder unmittelbar nach den Mahlzeiten eingenommen werden.

Kontraindikationen

Überempfindlichkeit gegen Nitrofurantoin, andere Nitrofuran-Derivate oder einen der Hilfsstoffe gemäss Zusammensetzung.
Bei Säuglingen besteht in den drei ersten Lebensmonaten wegen Enzymunreife die Gefahr einer hämolytischen Anämie. Das Präparat ist deshalb bei Schwangeren in den letzten 3 Monaten der Schwangerschaft und bei Neugeborenen unter drei Monaten kontraindiziert.
Oligurie, Anurie,
Niereninsuffizienz mit Kreatinin-Clearance-Werten unter 60 ml/Min.
Lungenfibrose.
Polyneuropathie, Neuritis.
Glukose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel (Gefahr einer hämolytischen Anämie).

Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Nicht indiziert ist Urodin bei Harnwegsinfektionen, die mit Parenchymbeteiligung und/oder Bakteriämie einhergehen können (Pyelonephritis, akute Cystitis beim Mann), sowie bei Urethritis (die meist durch Gonokokken, Chlamydien und/oder Mykoplasmen bedingt ist) oder Prostatitis (nicht ausreichende Penetration von Urodin in das Prostatasekret).
Bei Anwendung von Urodin kann es zum Überwuchern mit nicht empfindlichen Keimen (insbesondere Pseudomonas) kommen. Beim Auftreten solcher Superinfektionen muss eine entsprechende Therapie eingeleitet werden.
Vor der Verordnung sollte insbesondere auf eine intakte Nierenfunktion geachtet werden. Es sollten monatliche Blutbildkontrollen durchgeführt werden.
Urodin sollte nur verabreicht werden bei normaler Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance-Werte von über 60 ml/Min.) und wenn risikoärmere Antibiotika und Chemotherapeutika nicht einsetzbar sind.
Bei renalen Eliminationsstörungen ist grösste Vorsicht geboten, da ungenügende Elimination zur Kumulation führen kann, gleichzeitig aber die Wirkstoffkonzentration im Harn wesentlich eingeschränkt wird.
Bei einer Langzeittherapie ist die Lungenfunktion des Patienten regelmässig zu kontrollieren. Die frühzeitige Erkennung von Nitrofurantoin-induzierten Überempfindlichkeitsreaktionen der Lunge und gegebenenfalls sofortiges Absetzen der Nitrofurantoin-Behandlung sind wichtig, um die Progression zu schweren und potentiell irreversiblen Schäden zu vermeiden.
Vorsicht ist geboten bei Anämie, Diabetes mellitus, Elektrolytstörungen, motorischer Schwäche und Vitamin-B-Mangel, weil in diesen Fällen das Risiko einer peripheren Neuropathie erhöht ist. Urodin ist bei den ersten Anzeichen von Kribbeln oder Taubheit in den Extremitäten sofort abzusetzen.
Kontrollen des Blutbildes, der Nieren- und Leberfunktion wie auch neurologische Untersuchungen sind bei länger dauernder Therapie unbedingt durchzuführen.

Interaktionen

Nitrofurantoin antagonisiert in vitro die Wirksamkeit von Nalidixinsäure und anderen Gyrasehemmern, wobei die klinische Relevanz dieser Interaktion unklar ist.
Nitrofurantoin kann die Plasmakonzentrationen von Phenytoin erniedrigen, wodurch die Wirksamkeit von Phenytoin reduziert sein kann.
Propanthelin (in der Schweiz nicht im Handel) erhöht die Harnkonzentrationen von Nitrofurantoin wahrscheinlich infolge einer Absorptionsverbesserung durch Hemmung der Magenentleerung.
Die gleichzeitige Anwendung von Sulfinpyrazonen oder Probenecid können die renale Exkretion hemmen und somit zu einer Wirkungsverminderung und Toxizitätssteigerung von Nitrofurantoin führen.
Magnesiumtrisilikat-Antacida können die Absorption von Nitrofurantoin vermindern und sollten deshalb nicht gleichzeitig, sondern mindestens 1 Stunde später verabreicht werden.
Durch Interaktionen mit Natriumcarbonat, Natriumlaktat und anderen harnalkalisierenden Pharmaka ist die Wirkung von Nitrofurantoin vermindert.

Schwangerschaft/Stillzeit

Es liegen keine hinreichenden Daten für die Anwendung von Nitrofurantoin bei Schwangeren vor. Tierexperimentielle Studien haben Reproduktionstoxizität gezeigt (siehe «Präklinische Daten»).
Die Anwendung in der Schwangerschaft ist während des letzten Trimenons kontraindiziert (Gefahr der hämolytischen Anämie beim Neugeborenen). In den ersten 6 Monaten der Schwangerschaft darf Urodin nicht verwendet werden, es sei denn, es ist eindeutig erforderlich.
Nitrofurantoin erscheint in der Muttermilch in geringen Konzentrationen. Bei Säuglingen unter 3 Monaten besteht wegen Enzymunreife die Gefahr einer hämolytischen Anämie. Dieses Risiko besteht auch bei Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel. Eine Anwendung während der Stillzeit wird nicht empfohlen.

Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen

Auf Grund möglicher Nebenwirkungen wie Übelkeit und Schwindel kann Urodin die Fahrtüchtigkeit und die Fähigkeit, Maschinen zu bedienen, beeinträchtigen.

Unerwünschte Wirkungen

Häufigkeit: «Sehr häufig» (>1/10), «häufig» (>1/100, <1/10), «gelegentlich» (>1/1000, <1/100), «selten» (>1/10’000, <1/1000), «sehr selten» (<1/10’000).

Blut und Lymphsystem
Selten: hämolytische und megaloblastäre Anämien (bes. bei Patienten mit Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel), Agranulozytose, Thrombocytopenie, Leukopenie, Eosinophilie.

Immunsystem
Häufig: allergische Reaktionen (1–2%), insbesondere Hautreaktionen wie Exantheme, Urtikaria oder Pruritus, aber auch andere allergische Nebenwirkungen wie Arzneimittelfieber oder angioneurotisches Ödem, Eosinophilie, Asthmaanfälle und Pleuritis exsudativa können auftreten.
Gelegentlich: allergische Lungeninfiltration (sog. Nitrofurantoin-Pneumonie) mit Hustenanfällen, Atembeschwerden, retrosternalem Schmerz; kann selten, insbesondere bei Dauertherapie, in eine irreversible Lungenfibrose übergehen. Man unterscheidet eine akute, subakute und chronische Form der Lungenreaktion.
Die akute Form tritt unter dem Bild eines allergischen Lungenödems mit plötzlicher Atemnot, Husten, Fieber und besonders Lungeninfiltrationen («Nitrofurantoin-Pneumonie») meist einige Stunden nach der letzten Einnahme von Nitrofurantoin auf. Nach Absetzen des Arzneimittels klingt das Krankheitsbild nach 2–3 Wochen ab.
Die subakute Form , welche normalerweise etwa 1 Monat nach einer Nitrofurantoin-Therapie auftreten kann, ist gekennzeichnet durch Dyspnoe, Orthopnoe, Fieber, persistierenden Husten und interstitielle Pneumonitis und/oder Lungenfibrose; Fieber und Eosinophilie sind jedoch seltener zu beobachten. Die Besserung nach Absetzen des Arzneimittels verläuft langsamer.
Die Symptome der chronischen Form , die nach etwa 6 Monaten einer Nitrofurantoin-Therapie auftreten können, sind dieselben der subakuten Form. Die Symptome und Schäden sind nur partiell reversibel.
Beim Auftreten der ersten Symptome ist das Arzneimittel unverzüglich abzusetzen!
Selten: Stevens-Johnson- oder Lyell-Syndrom sowie anaphylaktischer Schock nach Nitrofurantoin beschrieben.
Selten sind Autoimmunreaktionen nach Nitrofurantoin, meistens im Zusammenhang mit chronischen Lungen- oder Leberreaktionen, bekannt geworden. Leitsymptome dieses Lupus-ähnlichen Syndroms waren Fieber, flüch­tiges Exanthem, Arthralgien und Eosinophilie. Im Serum waren mehr als zwei der folgenden Parameter erhöht: antinukleäre Antikörper, Antikörper gegen glatte Muskulatur oder Glomeruli und der Coombs-Test.

Nervensystem
Häufig: zentralnervöse Symptome wie Kopfschmerzen, Schwindel und Nystagmus.
Besonders bei Patienten mit Niereninsuffizienz, Anämien, Diabetes mellitus, Elektrolytstörungen und Vitamin-B-Mangel kommen z.T. irreversible periphere Polyneuropathien vor. Erste Symptome sind meist Parästhesien, «burning-feet-syndrome» und motorische Schwäche.

Gastrointestinale Störungen
Sehr häufig: in 13–15% der Fälle kommen gastrointestinale Beschwerden vor (Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit). Bei höherer Dosierung (>7 mg/kg pro Tag) werden sie zunehmend häufiger.
Seltene Fälle von Pankreatitis sind bekannt geworden.

Leber und Galle
Selten: hepatische Reaktionen. Diese meist mit dem Absetzen des Arzneimittels reversiblen Reaktionen können von akuten Formen (nach Kurzzeittherapie) mit Hepatitis oder Cholestase bis hin zu chronisch aktiver Hepatitis und schwerer, hepatischer Nekrose (normalerweise nach Langzeit-Behandlung) reichen. Symptome sind plötzliches Fieber, Hautausschlag, Hepatomegalie sowie ein Ansteigen der Leberenzym-Werte.

Haut
Selten: Erythema nodosum und vorübergehender Haarausfall.

Nieren und Harnwege
Selten: Kristallurie.

Reproduktionssystem
Selten: reversible Störungen der Spermatogenese durch Schädigung der Epithelien der Samenkanälchen.

Allgemeine Störungen
Selten: Parotitis.

Untersuchungen
Selten: antinukleäre Antikörper, Antikörper gegen glatte Muskulatur oder Glomeruli und der Coombs-Test, Kristallurie.

Überdosierung

Eine Überdosierung kann zu vermehrten Auftreten von Nebenwirkungen, insbesondere Brechreiz, Erbrechen, Kopfschmerzen und Schwindel, führen.
Bei akuter Intoxikation soll eine Magenspülung vorgenommen werden. Bei bereits erfolgter Resorption ist Nitrofurantoin, falls erforderlich, hämodialysierbar.

Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code: J01XE01
Nitrofurantoin, ein synthetisches Nitrofuran-Derivat, ist eine antibakteriell wirksame Substanz zur Behandlung von Harnwegsinfektionen. Der detaillierte Wirkmechanismus von Nitrofurantoin ist nicht genau bekannt. Seine Wirkung beruht wahrscheinlich auf der Interferenz mit verschiedenen Enzymsystemen der Bakterien (Eingriff in die Proteinsynthese).

Pharmakodynamik
Der Wirkungstyp ist in niedrigen Konzentrationen primär bakteriostatisch und in höheren bakterizid auf proliferierende und ruhende Erreger. Antibakteriell wirksame Konzentrationen werden nur im Innern der ableitenden Harnwege erreicht, nicht jedoch im Blut oder in anderen Geweben.
Sein Wirkungsspektrum umfasst die meisten Erreger von Harnwegsinfektionen, wie E. coli, Klebsiella, Enterobacter, Enterokokken und Staphylokokken.

In-vitro-Empfindlichkeitsspektrum
Enterococci, E. coli, Citrobacter sp., Streptococcus Gruppe B, Staphylococcus aureus, Staphylococcus epidermidis, Salmonella sp. sowie Bacteroides sp. und Streptococcus pneumoniae, die jedoch selten Ursache für Infektionen im Harnwegssystem sind.

Teilweise oder mässig empfindliche Keime (MHK90 = 32–128 µg/ml)
Enterobacter sp., Klebsiella pneumoniae.

Resistente (MHK90 >128 µg/ml)
Pseudomonas aeruginosa, Proteus sp., Pseudomonas cepacia, Providencia sp., Serratia sp., Acinetobacter.
Bei durch mässig empfindliche Keime verursachten Infektionen ist die Durchführung eines Empfindlichkeitstestes zu empfehlen, um eine eventuelle Resistenz ausschliessen zu können. Die Empfindlichkeit auf Nitrofurantoin kann anhand von standardisierten Verfahren, wie sie beispielsweise vom National Committee for Clinical Laboratory Standards (NCCLS) empfohlen werden, mit Disk- oder Verdünnungstests bestimmt werden. Dabei werden vom NCCLS die folgenden Parameter als Empfindlichkeitskriterien empfohlen (nur für Keime, die bei Harnwegs­infektionen vorkommen):

              Disktest (300 µg)      Verdünnungstest
              Durchmesser (mm)       MHK (mg/l)     
------------------------------------------------------
Sensibel      >17                    <32            
Intermediär   15–16                  64             
Resistent     <14                    >128

Resistenz/Kreuzresistenz
Unter der Therapie entwickelt sich eine Resistenz nur langsam und schrittweise. Gewisse Stämme von Enterobacter und Klebsiella sind resistent, während Acinetobacter, Providencia, Pseudomonas und Serratia allgemein immer resistent sind.
Eine Kreuzresistenz mit anderen Nitrofuranen kann auftreten; mit anderen antibakteriell wirksamen Substanzen ist jedoch bis heute keine Kreuzresistenz bekannt geworden.

Pharmakokinetik

Nitrofurantoin wird nach einer oralen Gabe von 100 mg rasch und fast vollständig aus dem Gastrointestinaltrakt resorbiert. Eine Plasmahöchstkonzentration von 2 µg/ml wird nach 1–4 Std. erreicht, wirksame Blut- und Gewebespiegel werden nicht erreicht.
Eine gleichzeitige Nahrungsaufnahme oder verzögerte Magenentleerung erhöht das Ausmass der Absorption von Nitrofurantoin.

Distribution
Das Verteilungsvolumen beträgt 0,3–0,7 l/kg. Die Plasmaproteinbindung ist ca. 50–60%.
Nitrofurantoin passiert die Placenta und geht in die Muttermilch über.
Therapeutisch wirksame Konzentrationen im Harn betragen 200–400 mg/l bei einem optimalen Wirkungs-pH von 5,5–6.

Metabolismus
Im Organismus findet eine rasche Metabolisierung statt. Ca. 40–50% werden in der Leber durch Glucuronidierung und N-Acetylierung inaktiviert.

Elimination
Nitrofurantoin wird nahezu vollständig über die Nieren durch Filtration (ca. 17%) und Sezernierung im proximalen Tubulus (ca. 83%) ausgeschieden, wobei jedoch ca. 50% als unwirksame Metaboliten erscheinen, die eine gelbbraune Urinfärbung bedingen. Nur 2–4% erscheinen in den Fäzes.
Die Eliminationshalbwertszeit beträgt 20–35 Minuten. Qist 0,7.

Kinetik bei Patienten mit Niereninsuffizienz
Bei gestörter Nierenfunktion kann die Eliminationshalbwertszeit bis zu 1 Stunde erhöht sein, bei einer Kreatinin-Clearance <60 ml/Min. soll Nitrofurantoin wegen der Kumulationsgefahr nicht angewendet werden. Zudem werden bei einer Kreatinin-Clearance <40 ml/Min. keine therapeutisch wirksamen Urinkonzentrationen mehr erreicht.

Präklinische Daten

Nitrofurantoin induziert bei bestimmten Arten von Salmonella typhimurium Punktmutationen und bei L5178Y Maus-Lymphona-Zellen Forward-Mutationen. In den CHO-Zellen induzierte Nitrofurantoin eine verstärkte Zahl von Schwesterchromotidfärbungen und Chromosomaberrationen, nicht aber in menschlichen Zellkulturen.
Die Ergebnisse des geschlechtsbasierten rezessiven letalen Assays für Drosophila nach Verabreichung von Nitrofurantoin-Gaben durch Füttern oder Einspritzen fielen negativ aus. Bei den Nagetierversuchstieren verursachte Nitrofurantoin keine vererbbare Mutation.

Kanzerogenität
Nitrofurantoin führte zu verstärktem Auftreten von Tubular-Adenoma, benignen Mischtumoren und Granulosa-Eierstockzelltumoren in Mäusen. In einer Studie, in der schwangeren weiblichen Mäusen 75 mg/kg Nitrofurantoin subkutan verabreicht wurde, wurden in der F1 Generation Papillar-Adenoma von unbekannter Schwere festgestellt. In männlichen Ratten wurde eine erhöhte Inzidenz verstärkten Auftretens ungewöhlicher Tubuluszellen-Neoplasmen an der Niere, Knochensarkomen und Neoplasmen des Unterhautgewebes beobachtet.

Reproduktionstoxitizät
In tierexpermimentellen Untersuchungen wurde eine erhöhte Missbildungsrate beobachtet.

Sonstige Hinweise

Durch eine mögliche gelbbraune Verfärbung des Urins kann es zu erhöhten oder falsch positiven Laborwerten (Bilirubin, Harnstoff-N im Blut) kommen. Nitrofurantoin verursacht auch falsch-positive Resultate bei der Urin-Glucose-Bestimmung, wenn Kupfersulfat als Reagens verwendet wird (Clinitest).

Haltbarkeit
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Die Urodin Tropfen sollten nach Anbruch nicht länger als 14 Tage verwendet werden.

Besondere Lagerungshinweise
Bei Raumtemperatur (15–25 °C) in der geschlossenen Originalpackung und vor Kindern geschützt aufbewahren.

Zulassungsnummer

34515 (Swissmedic).

Zulassungsinhaberin

Streuli Pharma AG, 8730 Uznach.

Stand der Information

April 2007.

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