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Fachinformation zu Prednisolon-Succinat Streuli:Streuli Pharma AG
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Unerwünschte Wirkungen

Die unerwünschten Wirkungen von Prednisolon sind von Dosis und Behandlungsdauer sowie von Alter, Geschlecht und Grundkrankheit des Patienten abhängig.
Bei einer kurzfristigen Behandlung ist das Risiko unerwünschter Wirkungen gering. Es ist jedoch darauf zu achten, dass intestinale Blutungen (oft stressbedingt) durch die Kortikoidanwendung symptomarm verlaufen können.
Bei länger dauernder hochdosierter Therapie, d.h. wenn die Cushing-Schwellendosis (>7,5 mg Prednisolon pro Tag) überschritten wird, können die bekannten Nebenwirkungen der Glukokortikoide auftreten:

Störungen des Wasser- und Elektrolythaushalts: Natriumretention, Wasserretention, Kaliumverlust, Calciumverlust, Phosphatverlust, hypokaliämische Alkalose, Ketoazidose, Hypertonie.

Gastrointestinaltrakt: Ulcus pepticum mit möglicher Perforation und Blutung (oft ohne die typische Symptomatik), Dünn- und Dickdarm-Perforationen, Pankreatitis, ulzeröse Oesophagitis, vermehrter Appetit, Gewichtszunahme, Übelkeit, Erbrechen.

Muskulatur, Motorik, Skelett: Muskelschwäche, Muskelschwund, Steroidmyopathie, Osteoporose (Wirbelkompressionssyndrome bis zu Kompressionsfrakturen, besonders bei Frauen in der Menopause), Spontanfrakturen, Gelenkdestruktion durch Hemmung der Kollagensynthese, Steroidpseudorheumatismus, aseptische Knochennekrose.

Haut und Gewebe: Atrophische Veränderungen, verzögerte Wundheilung mit erhöhter Infektanfälligkeit, dünne Haut, Striae, Akne, Hirsutismus, Erythem, allergische Dermatitis, Urtikaria, Hypo- oder Hyperpigmentierung. Die wiederholte intramuskuläre Applikation von Prednisolon (oder einem anderen Glukokortikoid) an der gleichen Stelle kann zu schweren lokalen Gewebeschädigungen (bis zu Atrophien und Nekrosen) führen.

Immunsystem: Maskierung von Infektionen, verringertes oder ausbleibendes Ansprechen auf Hauttests, Aktivierung latenter Infektionen, opportunistische Infektionen, Osteomyelitis, Sepsis, Reaktivierung einer Tuberkulose, Candida albicans, Herpes simplex; Überempfindlichkeitsreaktionen, in seltenen Fällen bis zu anaphylaktischen Reaktionen mit Hypotonie, Kreislaufkollaps und/oder Bronchospasmus.

Herz-Kreislauf-System: Myokardruptur nach kürzlichem Infarkt. In seltenen Fällen bei rascher intravenöser Applikation sehr hoher Dosen von Glukokortikoiden Herzrhythmusstörungen, Kreislaufkollaps und Herzstillstand und, möglicherweise unabhängig von der Infusionsgeschwindigkeit, Bradykardien.

Zentralnervensystem: Erhöhter intrakranieller Druck mit Stauungspapille (Pseudotumor cerebri), Konvulsionen, Schwindel, Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit, psychische Störungen (Euphorie, Depressionen, Stimmungs- und Persönlichkeitsveränderungen, Verschlimmerung affektiver Störungen und der Neigung zu Psychosen bis zu manifesten Psychosen). Vor allem zu Beginn der Behandlung Veränderungen der Stimmungslage, des Antriebes und der Konzentrationsfähigkeit und dadurch Beeinträchtigung der Fahrtüchtigkeit und der Fähigkeit, Maschinen zu bedienen.

Endokrines System: Morbus Cushing, Wachstumshemmung bei Kindern, Gynäkomastie, Amenorrhoe, Hemmung der ACTH-Sekretion, Hemmung der Iodaufnahme in die Schilddrüse, sekundäre NNR- und Hypophyseninsuffizienz, verminderte Kohlenhydrattoleranz, Hyperglykämie, Steroiddiabetes, Hyperlipidämie.

Blut: Leukozytose, relative Lymphopenie, Eosinopenie, Thromboembolien.

Augen: Erhöhter Augeninnendruck, Glaukom, posteriorer subkapsulärer Katarakt, Konjunktivitis.

Metabolismus: Negative Stickstoffbilanz infolge Eiweissabbaus.

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