AnwendungseinschränkungenKontraindikationen
Erios sollte bei bekannter Überempfindlichkeit gegenüber Erythromycin oder einem der Inhaltsstoffe, sowie auch bei Leberinsuffizienz nicht angewendet werden.
Vorsichtsmassnahmen
Bei schwerer Niereninsuffizienz (Clearance <10 ml/Min.) und/oder Leberinsuffizienz ist eine Dosisreduktion und sorgfältige Überwachung nötig.
Bei Auftreten von oto- oder hepatotoxischen Zeichen (s. «Unerwünschte Wirkungen») sofortiges Absetzen.
Bei akuter, intermittierender Porphyrie intensive Überwachung. Falls Porphyrieanfälle ausgelöst werden, sofortiges Absetzen der Behandlung.
Vorsicht ist geboten bei Patienten, die gleichzeitig hepatotoxische Medikamente erhalten.
Erythromycin kann mit zahlreichen Medikamenten klinisch relevante Interaktionen eingehen («siehe Interaktionen»). Insbesondere ist die gleichzeitige Gabe von Ergotamin, Terfenadin, Astemizol, Cisaprid, Pimozid, Triazolam und Midazolam zu vermeiden.
Bei Verdacht auf Entwicklung einer intrahepatischen Cholestase oder bei ausgeprägtem Anstieg der Transaminasen ist Erios abzusetzen.
Es existieren ernstzunehmende Hinweise, dass Neugeborene unter oraler Erythromycin-Behandlung ein erhöhtes Risiko haben, eine hypertrophische Pylorusstenose zu entwickeln.
Beim Auftreten von ungewöhnlichem Erbrechen oder anderen Symptomen, die mit einer hypertrophischen Pylorusstenose vereinbar sind, sind entsprechende diagnostische (v.a. Ultraschall) und therapeutische Massnahmen einzuleiten.
Schwangerschaft/Stillzeit
Schwangerschafts-Kategorie B.
Erythromycin überschreitet die Placentaschranke und erreicht im foetalen Serum 5-20% der mütterlichen Serumkonzentrationen.
Reproduktionsstudien bei Tieren haben keine Risiken für den Foeten gezeigt, aber man verfügt über keine kontrollierten Studien bei schwangeren Frauen.
Als lipidgängige Substanz gelangt Erythromycin auch in die Muttermilch (bis zu 50% der mütterlichen Plasmakonzentration). Deshalb ist der therapeutische Nutzen für die Mutter gegen das Risiko für den Säugling (Überempfindlichkeit, Mundsoor, Durchfall durch Zerstörung der Bifiduskeimflora) kritisch abzuwägen.
|