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Fachinformation zu pen-V-basan®:Sandoz Pharmaceuticals AG
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Pharmakokinetik

Absorption
Aufgrund seiner Säurestabilität finden beim Phenoxymethylpenicillin nach oraler Verabreichung durch die Einwirkung von Magensaft kein Wirkungsverlust statt. Nach der Auflösung im Duodenum erfolgt die Resorption bei Phenoxymethylpenicillin-Kalium rasch.
Ca. 40-60% der oral auf nüchternen Magen verabreichten Dosis werden resorbiert. Eine gleichzeitige Nahrungsaufnahme - insbesondere stark fetthaltige Nahrung - verzögert und vermindert die Resorption; durch Laktose und Saccharose wird sie gesteigert.
Nach Einnahme von pen-V-basan 1 Mio. I.E. Filmtabletten auf nüchternen Magen werden nach durchschnittlich 0,7 Stunden maximale Plasmaspiegel (Tmax) erreicht. Ca. 6 Stunden nach einer oralen Dosis sind die Serumkonzentrationen sehr tief resp. nicht mehr nachweisbar.

Distribution
Die Plasmaeiweissbindung beträgt ca. 60%, das Verteilungsvolumen 0,73 l/kg (bei Säuglingen und Kleinkindern höher). Phenoxymethylpenicillin diffundiert gut in Nieren, Lunge, Leber, Haut und Schleimhäute; schlecht dagegen in Muskulatur, Knochen, Nervengewebe und Gehirn.
Die Konzentrationen (in % der Serumkonzentration) von Penicillin V betragen:
1-5% in Liquor cerebrospinalis und Kammerwasser des Auges;
25-75% in den Körperhöhlen bei Entzündungen;
in den Geweben gelten ähnliche Prozentsätze.
Im fetalen Kreislauf und in der Amnionflüssigkeit werden 25-30% der mütterlichen Serumkonzentration erreicht, in der Muttermilch 5-10%. Im Blutplasma werden 90% gefunden, in den Erythrozyten 10%. Bei entzündeten Meningen beträgt die sonst geringe Liquorgängigkeit (1-3% der Serumwerte) bis zu 10% der Plasmakonzentration.

Metabolismus
Ca. 35-70% einer oralen Penicillin-V-Dosis werden in mikrobiologisch unwirksame Penicilloylsäure umgewandelt. Geringe Mengen an 6-Aminopenicilloylsäure (6-APA) wurden auch im Harn von mit Penicillin-V behandelten Patienten gefunden. Zudem scheint ein geringer Teil in einen oder mehrere aktive, auch im Harn ausgeschiedene Metaboliten umgewandelt zu werden.

Elimination
Die Eliminationshalbwertszeit beträgt ca. 30 Minuten beim Erwachsenen mit normaler Nierenfunktion.
Bei Neugeborenen sowie bei Patienten in hohem Lebensalter, aber auch bei hochgradiger Niereninsuffizienz, ist die Plasmahalbwertszeit verlängert.
Penicillin-V und seine Metaboliten werden meistens im Harn vorwiegend durch tubuläre Sekretion ausgeschieden. Geringe Mengen werden durch die Galle und die Faeces ausgeschieden. Nach Verabreichung einer einzelnen oralen Dosis werden 26-65% im Harn (unverändert oder als Metaboliten) innerhalb von 6-8 Stunden ausgeschieden. Ca. 32% werden in den Faeces ausgeschieden.

Kinetik in besonderen klinischen Situationen
Kinder bis zu einem Alter von drei Monaten weisen wegen unreifem tubulärem Sekretionsmechanismus bei gleicher gewichtsbezogener Dosierung etwas höhere Serumspiegel auf als ältere Kinder und Erwachsene.
Bei Darmerkrankungen (z.B. Zöliakie) muss mit einer signifikanten Resorptionsverminderung gerechnet werden.
Schwere Nierenfunktionsstörungen bis zur Anurie verlängern die Halbwertszeit auf bis zu 10 Stunden. Hämo- und Peritonealdialyse beeinflussen die Halbwertszeit von Penicillinen wenig. Schwere Leberinsuffizienz kann sie bei gleichzeitig verminderter Nierenfunktion verlängern. Durch eine forcierte Diurese wird die Elimination durch Steigerung der tubulären Sekretion verstärkt.
Es ist bisher kein Fall bekannt, bei dem durch Kumulation von Phenoxymethylpenicillin aufgrund schwerer Leber- oder/und Nierenerkrankungen toxische Wirkungen beobachtet worden wären.

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