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Fachinformation zu Daonil®:Sanofi-Aventis (Suisse) SA
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Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Epidemiologische Studien deuten darauf hin, dass die Verabreichung von Glibenclamid im Vergleich zur Behandlung mit Metformin oder Gliclazid mit einem erhöhten Risiko für kardiovaskuläre Mortalität assoziiert ist (Hazard Ratios von 1,14 bis 2,91). Dieses Risiko wurde insbesondere bei Patienten mit diagnostizierten koronaren Herzkrankheiten beobachtet.
In aussergewöhnlichen Stress-Situationen (z.B. bei Verletzungen, chirurgischen Eingriffen, fieberhaften Infekten) kann sich die Blutzuckerlage verschlechtern und eine vorübergehende Umstellung auf Insulin für eine gute Stoffwechselkontrolle erforderlich sein.
Personen, welche allergisch auf andere Sulfonamidderivate reagieren, können auch auf Glibenclamid eine allergische Reaktion entwickeln.
Während der Behandlung mit Daonil müssen die Glukosewerte im Blut und Urin regelmässig gemessen werden. Arzt und Patient müssen sich über das Hypoglykämierisiko bewusst sein. Faktoren, welche eine Hypoglykämie begünstigen, sind: fehlende Bereitschaft oder (häufiger bei alten Patienten) Unfähigkeit zur Kooperation; Unterernährung, unregelmässige Essenszeiten oder ausgelassene Mahlzeiten; Ungleichgewicht zwischen körperlicher Aktivität und Kohlenhydrataufnahme; Änderungen in der Diät; Nierenfunktionsstörung; schwere Leberfunktionsstörung; Überdosierung von Daonil; nicht kompensierte Störungen des endokrinen Systems, welche den Kohlenhydratstoffwechsel oder die Gegenregulation auf eine Hypoglykämie beeinflussen (z.B. gewisse Störungen der Schilddrüsenfunktion, des Hypophysenvorderlappens oder Insuffizienz der Nebennierenrinde); gleichzeitige Verabreichung von gewissen anderen Arzneimitteln (siehe «Interaktionen»). Falls nötig muss die Dosierung von Daonil oder die gesamte Therapie geändert werden. Dies trifft auch zu, wenn Erkrankungen während der Therapie auftreten oder sich der Lebensstil des Patienten ändert. Die Hypoglykämiesymptome, welche eine adrenerge Gegenregulation des Körpers widerspiegeln, können abgeschwächt sein oder fehlen, falls sich die Hypoglykämie langsam entwickelt, eine autonome Neuropathie vorliegt oder der Patient gleichzeitig mit β-Blockern, Clonidin, Reserpin, Guanethidin oder anderen Sympatholytika behandelt wird (siehe «Interaktionen»). Eine Hypoglykämie kann fast immer durch die sofortige Einnahme von Kohlenhydraten rasch kontrolliert werden (siehe «Überdosierung»).
Vorsicht ist ebenfalls geboten bei Vorliegen von kardiovaskulären Risikofaktoren (Hypertonie, Rauchen).
Bei älteren Patienten wurden mit Daonil schwere und persistierende Hypoglykämien beobachtet. Dieses Risiko kann durch die Verwendung eines Sulfonylharnstoffes mit kürzerer Halbwertszeit evtl. herabgesetzt werden.
Ältere Patienten reagieren besonders stark auf die blutzuckersenkende Wirkung von Antidiabetika. Bei älteren Patienten ist eine Hypoglykämie möglicherweise schwer erkennbar. Die Anfangsdosis und die Erhaltungsdosis müssen mit Sorgfalt festgelegt werden, um hypoglykämische Reaktionen zu vermeiden.
Eine langdauernde Verabreichung hoher Dosen Glibenclamid kann in gewissen Fällen zu einer Abschwächung der hypoglykämischen Wirkung führen. Bei diesen Patienten, die auf Daonil allein nicht oder nicht mehr ausreichend ansprechen, kann die synergistische Verstärkung der blutzuckersenkenden Wirkung der Sulfonylharnstoffe durch die gleichzeitige Verabreichung von oralen Antidiabetika vom Biguanid-Typ ausgenutzt werden oder es ist eine Kombinationstherapie Daonil und Insulin resp. eine Insulin-Monotherapie in Erwägung zu ziehen.
Die wichtigste Grundlage der Diabetesbehandlung ist die Diät, gleichgültig, ob der Patient mit Diät allein oder in Kombination mit oralen Antidiabetika oder mit Insulin behandelt wird. Bei Übergewichtigen ist eine Reduktion des Körpergewichts unbedingt erforderlich. Deshalb muss eine individuell angepasste Diät strikt eingehalten werden.
Es ist darauf zu achten, dass die bei jeder Diabetestherapie notwendigen Stoffwechselkontrollen in den empfohlenen regelmässigen Abständen vorgenommen werden.
Bei Arztwechsel (z.B. bei Spitalaufenthalt, Unfall, Erkrankung in den Ferien) muss der Patient den behandelnden Arzt auf die bestehende Zuckerkrankheit und die bisherige Therapie hinweisen.
Die Behandlung von Patienten mit Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel mit
Sulfonylharnstoffverbindungen kann zu einer hämolytischen Anämie führen. Aufgrund der Zugehörigkeit zu der Klasse der Sulfonylharnstoffe sollte Glibenclamid nur mit Vorsicht bei Patienten mit einem Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel angewendet werden. Ferner sollte eine Behandlung mit einem nicht sulfonylharnstoffhaltigen Ersatzpräparat in Betracht gezogen werden.
Patienten mit den seltenen hereditären Erkrankungen Galactose-Intoleranz, völliger Lactasemangel oder Glucose-Galactose- Malabsorption sollten dieses Arzneimittel nicht anwenden.

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